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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Leben interessieren.»
    «Haben Sie Georgie ebenfalls überprüft?»
    «Natürlich. Doch Sie interessierten mich mehr, denn Sie waren es, die in meiner Straße gewartet hat und mir gefolgt ist. Dann habe ich Ihr   … Gesicht in dem Video erkannt. Und, siehe da, kurz darauf tauchen Sie in meinem Haus auf und geben sich als Landschaftsgärtnerin aus. Und zu guter Letzt treffe ich hier auf Sie. Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als ich Sie hier in die Zeitungslektüre vertieft entdeckte.»
    «Und Alison? Was ist mit ihr?», hakte Flick nach.
    Ben legte die Hände auf die Beine und trommelte in sanftem Rhythmus mit den Fingerspitzen. Er wirkte nervös. «Das kann ich Ihnen wirklich nicht beantworten», erwiderte er schließlich, «und ich weiß auch nicht, ob Sie das etwas angeht. Sie sollten sich mit der Tatsache zufriedengeben, dass ich keine Affäre habe, und dabei belassen wir es. Und im Übrigen, wenn dem so wäre, würde ich es verdammt nochmal etwas unauffälliger anstellen, als mich mit meiner Geliebten in einem großen Londoner Hotel zum Mittagessen zu treffen, wo alle Welt uns sehen kann.»
    Aus irgendeinem Grund wusste Flick, dass er recht hatte. Das wäre überhaupt nicht sein Stil. Sie nahm ihre Handtasche. Sie wollte nur noch gehen und ihn nicht mehr sehen. Sie war überrumpelt worden und fühlte sich lächerlich und bloßgestellt.
    «Gut, dann gehe ich jetzt. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nachspioniert habe. Ich werde Sie nicht wieder belästigen und Alison sagen, dass wir den Auftrag als beendet betrachten.» Flick stand auf und schob sich den Riemen ihrer Tasche über die Schulter. «Danke für den Tee.»
    Ben blieb sitzen, doch er sah zu ihr auf. «War mir ein Vergnügen.»Als Flick ging, warf sie einen kurzen Blick über die Schulter. Ben war ins Sofa zurückgesunken und hatte beide Hände nachdenklich an die Lippen gelegt.
     
    Georgie stand auf und streckte sich. Dann räumte sie das Fotoalbum weg und sah auf die Uhr. Sie war schon halb die Treppe nach oben gelaufen, um sich ein Bad einzulassen, als sie hörte, wie Ed den Schlüssel ins Schloss steckte. Ihr Herz fing an zu pochen.
    «Hallo.»
    Ed schreckte auf und sah zu ihr hoch. «Oh, hallo. Ich dachte, du bist schon längst im Bett.»
    Georgie kam nach unten und blieb vor ihm stehen. «Nein, nein. Libby übernachtet bei einer Freundin, und ich dachte, wir hätten einmal wieder Zeit für uns. Du weißt schon, zum Reden.»
    «Aha.»
    Er drehte sich um, hängte seinen Mantel auf und strich sich das Haar zurück.
    «Möchtest du einen Drink?», fragte Georgie fröhlich.
    «Äh, ja, bitte. Hast du etwas dagegen, wenn ich mich ins Wohnzimmer setze?»
    «Oh, aber ich habe mit dem Essen auf dich gewartet.»
    Er folgte ihr in die Küche. «Ich habe dir doch gesagt, dass ich essen war.» Er betrachtete den Tisch, der sorgfältig gedeckt war und auf dem Kerzen standen, die darauf warteten, angezündet zu werden. «Tut mir leid, aber ich bin total satt. Kannst du das Essen nicht einpacken und in den Kühlschrank stellen? Ich wärme es mir morgen auf.»
    Georgie merkte, wie ihr die Situation aus den Händen glitt. So hatte sie das nicht geplant. «Aber ich habe noch nichts gegessen.»
    «Dann iss doch jetzt etwas. Ich gehe rüber und sehe mir
Newsnight
an, okay?»
    Damit drehte er sich um und verließ den Raum.
    «Ed, wir müssen uns unterhalten», platzte Georgie heraus.
    Er hielt inne, und sie konnte sehen, wie er die Schultern straffte, bevor er sich umdrehte. In seinem Blick lag Skepsis. Wusste er, was jetzt kam? Nicht alles, das konnte er nicht.
    Georgie rieb sich über das Gesicht. «Ed, bitte setze dich.» Sie begann, die Teller abzuräumen, während sie darüber nachdachte, wie sie anfangen sollte. Ed ließ sich schwerfällig auf einem Küchenstuhl nieder und seufzte.
    Als sich Georgie umdrehte, um ihn anzusehen, konnte sie das Hämmern ihres Pulses in den Ohren hören. Das war einer dieser Augenblicke, in denen sich alles änderte, und sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment in Eiswasser eintauchen. «Ed, ich weiß, dass du   … seit einiger Zeit eine Affäre hast.» Georgies Mund bewegte sich, doch sie konnte nicht fassen, dass sie die Worte tatsächlich aussprach.
    Obwohl sein Gesichtsausdruck gleich blieb, schien sich etwas an seiner Haltung zu verändern. Georgie wartete ab, weil sie sich nicht sicher war, ob er etwas sagen wollte. Doch nachdem die Sekunden qualvoll verstrichen, sprach sie weiter.
    «Es ist ein Päckchen

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