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Die Rache der Horden

Die Rache der Horden

Titel: Die Rache der Horden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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eines professionellen Killers. Er hatte sich verändert.
    »Das dreiundzwanzigste Roum«, erklärte Dimitri leise und drehte sich ebenfalls im Sattel zu dem Zug um. »Auf dem Weg, um sich der Reserve des 4. Korps in Suzdal anzuschließen.«
    Vincent nickte gedankenverloren. Fünfhundert gute Soldaten für die Feuerprobe an der Potomac-Front.
    Er fluchte lautlos und sah Dimitri an, als wäre der alte Rusgeneral irgendwie schuld.
    »Wie zum Teufel soll ich nur zwei neue Korps aufstellen, wenn der Colonel mir die ausgebildeten Regimenter so schnell abnimmt, wie ich sie fertig bekomme?«
    Ein rascher Wechsel wütender Telegramme hatte den Abzug des 23. und des 25. begleitet, die zur Verstärkung einer vollen Division Rustruppen an die Front geschickt wurden.
    »Sie haben zweiundsechzig weitere Regimenter in Ausbildung«, erinnerte ihn Dimitri, »dazu die übrigen dreißig Regimenter von Marcus’ Truppen.«
    »Und weniger als ein Drittel meiner Leute ist überhaupt bewaffnet, und bei Marcus besteht ebenfalls ein Defizit von zehn Prozent.«
    Er schüttelte den Kopf und verfolgte, wie sich die Lokomotive des Zugs mit ihrer Last abmühte.
    »Wenigstens können die Roum mit schierer Mannschaftsstarke helfen; andernfalls würden wir schon am Boden des Fasses kratzen.«
    Gott sei für die Roum gedankt, dachte Vincent, während der Zug hangaufwärts langsam Boden gutmachte.
    Die angebotenen Reserven an Mannschaftsstarke machten sich endlich bemerkbar. Falls wir bis zum Mittsommer überleben, sann er, wird die Roumarmee größer sein als die der Rus und immer noch weiter anwachsen. Seine eigenen 6. und 7. Korps würden dann zwölf Brigaden in sechs Divisionen umfassen. Zweiunddreißigtausend Mann, kaum unter der Truppenstärke der ursprünglichen Rusarmee, die sich den Tugaren entgegengestellt hatte.
    Die derzeitige Rusarmee umfasste fast hundertzwanzig Regimenter mit einer Durchschnittsstärke von fünfhundert Mann, sowie über fünfzig Batterien Artillerie. Jeder verfügbare Mann zwischen sechzehn und fünfundvierzig, der keine in der Industrie benötigte Fertigkeit mitbrachte, stand unter Waffen an der Front. Zwei der vier Divisionen in Suzdal bemannten die Fabriken, und eine fünfte Division war für den Bau von Bahnlinien und die Arbeit in den übrigen Fabriken auf dem Land abgestellt. Die Roumtruppen stellten eine weitere Division für das 4. Korps, damit dieses wenigstens das übliche Gefechtsformat von drei Felddivisionen und insgesamt dreißig Regimentern erreichte. Jeder, der nicht für den Militärdienst tauglich war, arbeitete auf den Feldern und in den Fabriken und stand darüber hinaus für die Miliz bereit. Es war so schlimm wie bei den Konföderierten zu Hause – es blieb einfach keinerlei Reserve. Ohne die Roum wäre der Krieg schon verloren gewesen.
    Andrew hatte mit ihm schon die langfristigen politischen Auswirkungen dieser Tatsache diskutiert, falls sie tatsächlich eine Zukunft hatten. Bedachte man den Bevölkerungsvorsprung der Roum von drei zu eins, so musste man für den Bestand der Allianz sorgen, damit die Roum nicht eines Tages erneut die Gewohnheiten ihrer fernen Vorfahren aufgriffen und auf der Straße der Eroberung marschierten.
    Vorläufig musste die Qualität der Roumtruppen jedoch als lediglich schwacher Abglanz der Rusarmee gelten, die inzwischen zwei Kriege ausgefochten hatte und die Erfahrung von über vier Jahren Ausbildung durch die Männer des 35. und der 44. mitbrachte. Wer überlebt hatte, war ein Veteran.
    Falls überhaupt, dann waren die Ressourcen von Roum, wie Vincent fand, für den Fortbestand der Republik noch wichtiger als die Männer. Hinter den Gleisen, draußen am Tiber, wimmelte es im Umfeld des neuen Hafens von Aktivität. Ein Küstenleichter hatte gerade festgemacht und brachte mehrere hundert Tonnen raffinierten Schwefel, bestimmt für die Pulverfabrik, die oberhalb Hispanias versteckt war, sowie für die Ballonwerke zur Umwandlung in Schwefelsäure, die, kombiniert mit Zink, Wasserstoffgas erzeugte.
    Etliche Galeeren waren auf dem Fluss unterwegs und übten scharfe Wendemanöver. In dem einen kurzen Seekrieg seit dem Eintreffen der Yankees hatten sich Galeeren als viel zu verletzlich für auf kurze Distanz abgefeuerte Musketensalven erwiesen, aber sie dienten nach wie vor ihrem Zweck, Überfalle gegen die Küste von Cartha vorzutragen, Informationen zu sammeln und Tausende von Flüchtlingen einzusammeln.
    Weitere Schiffe lagen im Hafen und brachten Lebensmittel, lebende

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