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Die Rache der Kinder

Die Rache der Kinder

Titel: Die Rache der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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mit dem da?« Rob nickte in Richtung des Blumenmannes.
    Kate machte ein spöttisches Geräusch.
    Die Ampel schaltete um.
    »Fahr noch mal um den Block«, sagte sie.
    »Du hast gesagt, nur einmal.«
    »Bitte.«
    Rob seufzte und fuhr langsam los. »Na gut. Aber wirklich nur noch einmal, und das war’s dann.«
    Sein Handy klingelte.
    »In meiner Tasche«, sagte er zu Kate.
    Sie fischte es heraus und schaltete es ein. »Apparat von Rob Turner.«
    »Hallo, Kate. Helen Newton hier.«
    »Newton«, formte Kate mit den Lippen für Rob.
    »Scheiße«, knurrte er.
    »Ja, Scheiße«, sagte Newton zu Kate. »Genau da werden Sie drinstecken, wenn Sie nicht sofort aufhören, sich wie kleine Kinder zu benehmen, und verschwinden.«
    »Sag ihr, wir sind schon so gut wie weg«, sagte Rob.
    » Sofort , wenn ich bitten darf«, befahl Newton mit scharfer Stimme.
    »Sie beobachtet uns«, sagte Kate.
    Rob gab ein wenig Gas und lenkte den Wagen vom Friedhof weg.
    »Und wenn er auftaucht?«, fragte Kate. »Sie brauchen mich, um ihn zu identifizieren.«
    »Sollte jemand hier auftauchen, der Ihr Mann sein könnte«, erwiderte Newton, »werden wir uns auf angemessene Weise darum kümmern, Kate.« Sie hielt kurz inne. »Sagen Sie Rob bitte, er soll nach links fahren.«
    Kate sagte es ihm.
    »Gut«, sagte Newton. »Ich rufe Sie dann an, wenn wir fertig sind.«
    »Aber wann …«
    Die Leitung war tot.
    Inzwischen war der Friedhof schon seit über fünf Stunden geschlossen. Rob hatte Abendessen gemacht, doch seine Frau hatte weder essen noch sich beruhigen können. Später hatte er sich auf eine schlaflose Nacht eingerichtet, nachdem Kate ihm erklärt hatte, ein Mitglied der Bande würde sich bestimmt nicht von einem abgeschlossenen Friedhofstor aufhalten lassen.
    »Es wird nicht passieren, nicht wahr?«, fragte sie um kurz nach elf leise.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Rob. »Simons Geburtstag ist immerhin erst in einer Stunde vorbei.«
    »Glaubst du, die Polizei observiert weiter?«
    »Kann sein.« Er zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls können sie im Dunkeln leichter unbemerkt bleiben.«
    »Vielleicht ist ja nur noch ein armer, einsamer Constable dort«, sagte Kate, »und versteckt sich neben dem Grab im Gebüsch.«
    »Ja, vielleicht«, erwiderte Rob. »Und nein, wir können ihm keine Tasse Kaffee bringen.«
    Kate lächelte. »Das weiß ich doch.«
    Sie lagen noch immer wach im Bett, als um Viertel nach eins das Telefon klingelte.
    Rob ging dran, hörte einen Augenblick zu und sagte dann: »Ich gebe Sie an Kate weiter.«
    Kates Hand zitterte leicht, als sie den Hörer entgegennahm.
    »Er war da«, berichtete Newton.
    Rob schaltete die Nachttischlampe ein. Seine Augen funkelten vor Aufregung.
    »Erzählen Sie.« Kate schlug das Herz bis zum Hals.
    »Es war zwanzig vor zwölf«, fuhr DCI Newton fort. »Er ist über die Westmauer geklettert und direkt zu Marshs Grab gegangen. Dort hat er sich dann hingekniet und geweint.«
    Kate hatte es die Sprache verschlagen.
    »Er hat schon genug gesagt, sodass wir ziemlich sicher sind, Ihren Mann geschnappt zu haben.«
    »Heißt das, er hat gestanden?«
    Rob war schon aus dem Bett und schaute Kate erwartungsvoll an.
    »Nein, so eindeutig war es nun auch wieder nicht«, antwortete Newton.
    Kate schüttelte den Kopf, und Rob ließ die Schultern hängen.
    »Wir werden uns noch einige Zeit mit ihm unterhalten müssen, bevor ich Ihnen mehr sagen kann«, erklärte Newton. »Ich wollte es Sie nur wissen lassen.«
    »Danke«, sagte Kate. »Vielen Dank.«
    »War mir ein Vergnügen.« Newton zögerte kurz. »Wir müssen uns also noch ein bisschen in Geduld üben. Ich weiß, wie schwer das ist, aber es ist der sicherste Weg.«
    »Wir nähern uns dem Ziel«, sagte Kate. »Das ist das Wichtigste.«
    »Dann bleibt nur noch einer«, sagte sie gut eine Stunde später, nachdem sie und Rob sich eine Flasche Rotwein und eine Pizza aus dem Kühlschrank geholt hatten, denn plötzlich hatten beide bemerkt, wie ausgehungert sie waren. »Der Häuptling.«
    »Ich gehe davon aus, dass die anderen ihn verraten werden«, sagte Rob.
    »Du glaubst immer noch, dass es sich um einen Mann handelt?«, fragte Kate.
    Rob hatte ihr einmal gesagt, dass jemand, der anderen die Drecksarbeit überlässt, ein Feigling sein müsse.
    »Ich glaube immer noch, dass Frauen in der Regel mutiger sind als Männer«, antwortete er nun.
    Kate zuckte mit den Schultern und kuschelte sich an ihn.
    »Im Augenblick«, fuhr er fort, »gibt es allerdings

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