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Die Rache der Liebe

Die Rache der Liebe

Titel: Die Rache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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meine Gattin sein. Also geh jetzt ins Bett, Weib, und erwarte mich dort! Lass es nicht soweit kommen, dass ich dich selbst dorthin bringen muss !«
    Er hatte noch nie eine Frau im Zorn genommen und wollte damit auch gar nicht erst anfangen. Es entsprach nicht seinem Wesen, mit Frauen grob umzugehen, obwohl er sich bei Erika wahrlich zusammenreißen muss te. Bevor er zur Tat schritte, würde er sich erst einmal beruhigen.
    Seufzend ging er zu einem der beiden Fenster. Ein Stuhl stand davor, und er stellte einen Fuß darauf. Ob sie wohl tagsüber oft hier saß und sehnsüchtig dem Leben nachtrauerte, das sie hinter sich gelassen hatte?
    Das Schweigen zwischen ihnen verdichtete sich. Sie war noch immer nicht im Bett.
    Nach einer Weile sagte er: »Dies könnte ein neuer Anfang werden. Du muss t es nur zulassen.«
    Sie gab keine Antwort, doch er hörte das Bett unter ihrem Gewicht knarren. Langsam drehte er sich um und sah, dass sie auf dem Bett saß und ihn beobachtete. Während er sie weiterhin stumm betrachtete, legte sie sich in die Kissen zurück. Ein scharfes Keuchen entrang sich seiner Brust. Sein Herz begann wie rasend zu hämmern. Sein Körper reagierte beinahe schon schmerzhaft vor Verlangen.
    Zögernd näherte er sich dem Bett, aus Angst, er könnte ihr Verhalten falsch auslegen. Doch sie wartete, bewegte sich nicht. Er war nervös, so nervös, wie er nicht einmal vor ewigen Zeiten bei seiner ersten Frau gewesen war. Obwohl er nicht wußte, weshalb ihm dieses Anliegen so wichtig war, wollte er doch unbedingt vermeiden, sie mit den Gefühlen, die ihn überwältigten, zu ängstigen.
    Er ließ die Kerze neben dem Bett brennen, denn er wollte diesen Körper, nach dem er sich so verzehrte, nicht nur fühlen, sondern auch sehen. Sie war so köstlich geformt, seine Frau. Als er sich neben sie legte und sie in die Arme schloss , spürte er jede ihrer Rundungen an seinem Körper und wußte nun, was wahre Ekstase ist.
    Eine Weile hielt er sie nur umschlungen. Er war innerlich völlig aufgewühlt und rasend vor Verlangen, doch er zwang sich zur Beherrschung. Er hatte Angst zu sprechen; Worte zwischen ihnen waren nie freundlich gewesen. Doch ohne Worte wüßte er nicht, ob sie nur duldsam und ergeben neben ihm lag oder ob sie tatsächlich einen Neuanfang mit ihm wagen wollte. Er könnte sich einfach vorstellen, es sei das letztere.
    Erika wußte nicht, was sie davon halten sollte, dass er sie einfach nur in den Armen hielt. Er gewährte ihr zuviel Zeit, ihre Entscheidung einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Sie hätte nicht einfach so nachgeben dürfen. Angesichts all der Bitterkeit, die hinter ihnen lag, war es verrückt zu hoffen, ihre Ehe könne sich noch zum Besseren wenden.
    Doch sein Zorn hatte etwas in ihr ausgelöst. Hätte er sie nicht angeschrien, hätte sie ihm nicht geglaubt. Aber sie glaubte ihm, und die Tatsache, dass er, entgegen ihrer Annahme, die ganze Zeit über enthaltsam gelebt hatte, war letztlich für ihren Sinneswandel entscheidend gewesen.
    Und auch sein »Ich begehre dich« hatte sie stärker berührt, als ihr bewußt gewesen war. Ihr eigener Zorn hatte dieses Gefühl zunächst verdeckt und es nicht an die Oberfläche dringen lassen. Aber sobald sich ihre Empörung durch sein Geständnis in nichts aufgelöst hatte, war sie jenem Gefühl hilflos ausgeliefert.
    Sie begehrte ihn ebenfalls. So einfach war das. Sie wollte nicht, dass er seine Nächte mit anderen Frauen verbrachte, sie wollte ihn in ihrem Bett haben. Als seine Gemahlin hatte sie dazu das Recht, das Recht, seinen Körper kennenzulernen, seine Leidenschaft zu erfahren, seine Kinder zu gebären. Süße Freya, sie forderte all diese Rechte für sich!
    Da gab es nichts mehr zu überlegen.
    Er begann, sie so langsam und zart zu berühren, dass sie es kaum merkte - zu Anfang. Seine Hand glitt über ihren Rücken, verweilte mit sanftem Druck auf ihrer Hüfte. Er verlagerte sein Gewicht ein wenig und beugte ihr Bein gegen seinen Körper, damit er es der ganzen Länge nach erforschen konnte, ohne dabei seine Wange von ihren Brüsten nehmen zu müssen. Er erkundete ihre Füße, ihre Fesseln, strich sachte über die Innenseite ihrer Knie, dass sie wohlig erschauderte. Dann rollte er sie auf sich, streichelte ihren Rücken, knetete die Rundungen ihres Hinterteils und presste ihre Lenden gegen die seinen.
    Seine Hände glitten in ihre Haare, wühlten darin, verteilten sie wie einen duftenden, schimmernden Mantel über ihre Körper. Seine Finger

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