Die Rache Der Nibelungen
Verstand, und es war, als fiele der Hof hinter seinem Rücken in ein schwarzes Loch, das für ihn nicht mehr von Belang war.
Xandria lag auf ihrem Bett, umgeben von hundert Kerzen, den weißen Körper auf einem weichen Fell, nackt und sanft, unschuldig und fordernd. Das Licht spielte mit dem roten Haar, und ihr Schoß glitzerte reicher als der goldene Schatz der Nibelungen. Trotz der Wärme standen die Spitzen ihrer Brüste fest und kühl, als suchten sie den Mund, der sie weich leckte. Von der Stirn bis zu den Fußspitzen war die Königin mit leichter Salbe eingerieben, und ihre Haut roch nach Rosen und Wein.
Und eine Königin war sie. Die Krone trug sie als einziges Schmuckstück.
Siegfried trat an das Bett, und in seiner Brust war Kampf: Die Liebe gebot ihm, diesen Anblick zu genießen, keinen Muskel zu bewegen, um das perfekte Bild nicht zu zerstören. Er wollte in Ewigkeit hier stehen, die sich langsam räkelnde Königin vor Augen, in unwidersprochener Erkenntnis, das Ideal der Schönheit gefunden zu haben. Gleichzeitig kochte ihr Körper die Geilheit in ihm auf, zog schmerzhaft an seinem Unterleib, forderte die Hände, mit gleicher Gier zu nehmen, woran der Blick bereits sich labte. Der Zwiespalt war süßes Leid von nie gekannter Tiefe, und Siegfried hatte keine Worte, Xandria den Drang zu beschreiben, der ihn zu ihr trieb.
Sie richtete den Oberkörper auf, und ihre zitternde Stimme verriet ebensolche lüsterne Erwartung. »Ich habe dich im Traum gesehen.«
»Mir wurde von dir im Traum erzählt«, antwortete Siegfried wie bei ihrer ersten Begegnung. Er ging um das Bett, bis er an der Seite neben ihr stand.
»Bin ich, was du dir erhofft hast? Ist mein Körper deiner Liebe würdig?«
Sie fragte es mit der ehrlichen Unsicherheit eines Mädchens, das seine Macht über den Mann noch nicht entdeckt hatte.
»Meine Liebe ist es, die im Tempel deines Körpers beten muss und deren Würdigkeit infrage steht«, antwortete Siegfried, und in diesem Moment war er sicher, niemals genug Mann für diese Frau zu sein.
»Lass mich dich sehen«, flüsterte Xandria.
Siegfried streifte seine Kleidung ab, bis er nackt vor ihr stand, den Körper in Lust versteift, pochend vor Gier, dass es ihm fast unangenehm war. Er wollte sich zu ihr legen, ihren Körper in die Kissen drängen, ihren Schoß mit seinem Becken vor sich treiben, doch ihr Bett war ein Schrein, den er mit Schweiß und Samen nicht beschmutzen wollte.
Xandria sah ihn an, ohne Scheu, und ihr Lächeln zeugte nicht von Spott. »Ein prachtvolles Geschenk bringst du mir.«
Siegfried, an hehren Worten niemals verlegen, gelang es nicht, ein Wort aus seiner Kehle zu pressen. Seine Augen wanderten von den Schenkeln der Königin – seiner Königin! – zu ihren Brüsten, folgten den Bewegungen ihrer Schultern, wie sie leicht die Position auf dem Bett wechselte, und hingen an ihren Fingern, die mit langen Nägeln sanfte Streifen auf ihre Haut malten wie ein Gemälde aus fröhlicher Lust.
Xandria genoss Siegfrieds begehrlichen Blick, und seine Männlichkeit war stärker noch und größer, als ihre Träume es versprochen hatten. Sie sah den feuchten Glanz auf der Kuppe, ähnlich der benetzten Wärme ihres Schoßes. Sie begann ihre Beine zu strecken und mit einer feinen Hand die Blüte ihres Geschlechts zu öffnen. Dabei durchlief sie schon der erste Schauer, der für das Liebesspiel gedacht war und den sie in der Übung immer wieder leise stöhnend genossen hatte.
»Willst du mir geben, was meine Finger mir versprechen?«, fragte sie und öffnete sich weiter. »Dann folge deinem Herzen zu mir.«
Der Anblick seiner Königin, die mit streichelnden Fingern sich ihm bot, brach Siegfrieds Starre, und er beugte sich zu ihr hinab. Sie öffnete ihre Lippen seinem Kuss, während ihre Hände nach seiner prallen Sinnlichkeit tasteten. Obgleich beide kaum erwarten konnten, ihre Körper einander zu ergeben, fanden Xandria und Siegfried den Genuss darin, sich mit Mund und Händen ausgiebig zu erforschen. So wie er den Schweiß zwischen ihren Schulterblättern schmeckte und seine Hand den weichen Hintern fand, so spielten ihre Finger zwischen seinen Schenkeln und bissen ihre Zähne frech in seine Brust.
Einmal, zweimal ergab sich Siegfried ihrer Hand und ihrem Mund, und das Geschenk fand frohe Aufnahme. Für jeden Ausbruch gab er ihr seine Zunge, spielte in der warmen Höhle ihres jungfräulichen Leibes, bis ihre Fäuste das Fell trommelten und der Kronreif vom hin und her geworfenen
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