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Die Rache Der Rose

Die Rache Der Rose

Titel: Die Rache Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Quasiunendlichkeit hallte und nun auf ewig irgendwo innerhalb der Existenz des Multiversums vernommen werden würde. Es war ein Lied der Versprechungen, der Verantwortung und des Auskostens. Ein Versprechen der Harmonie; des Triumphs der Liebe; des Auskostens des Multiversums im Gleichgewicht. Durch eine einzigartige metaphysische Harmonie beherrschten sie diese Kraft, forderten ihr Gehorsam ab und entließen sie wieder…
    … in drei große Gegenstände der Macht, die offenbart wurden, als der Springbrunnen sich auflöste, und in der Mitte des kleinen Teiches um das Schwarze Schwert herum aufragten…
    … drei Schwerter so schwer und so lang wie Sturmbringer, doch von ganz andersartigem Aussehen:
    Das erste Schwert war aus Elfenbein gemacht: Eine Elfenbeinklinge, die eigentümlich scharf aussah, und ein Elfenbeinheft und ein Elfenbeingriff mit Goldstreifen aneinander befestigt, die scheinbar in das Elfenbein hineingewachsen waren.
    Das zweite Schwert war aus Gold gemacht, jedoch so scharf wie das erste, und sein Griff war mit Ebenholz umschlossen.
    Das dritte Schwert war aus blaugrauem Granit in bearbeitetes Silber eingelassen.
    Das waren die Schwerter, die die Rune so gut verborgen hatte und die nunmehr von einer Macht durchdrungen waren, die der Sturmbringers gleichkam…
    Prinzessin Tayaratuka, ganz in fließende goldene Gewänder gekleidet, griff mit einer goldenen Hand nach dem goldenen Schwert und zog es mit einem tiefen Seufzer an ihre Brust…
    Ihre in graublaue Seide gekleidete Schwester Mishiguya streckte die Hand nach dem Granitschwert aus, ergriff es und keuchte grinsend in der Ekstase und dem Triumph ihres Erfolges…
    …und die Prinzessin Shanug’a, in ernste weiße Roben gekleidet, nahm das Elfenbeinschwert herab und küßte es. »Nun«, sagte sie, als sie sich den anderen zuwandte, »sind wir bereit, gegen einen Lord des Chaos zu kämpfen.«
    Noch geschwächt vom Weben der Rune ergriff Elric taumelnd sein eigenes Schwert. Aus einem unbestimmten Gefühl der Achtung heraus oder vielleicht auch aus einem unbewußt bedachten Ritual legte er dafür den Runenstein ab, aus dem er den Anfang jenes großen Wirkens gelesen hatte…
    Elric, mein Sohn - hast du meine Seelenschatulle? Haben die Schwestern sie dir gegeben?
    Die Stimme seines Vaters. Ein Hinweis auf das, was er bis in alle Ewigkeit erfahren würde, sollte er versagen. Und anscheinend hatte er tatsächlich versagt…
    Elric, die Zeit ist bald gekommen. Meine Zauberkunst vermag mich nicht mehr lange zu halten… Ich muß zu dir kommen, mein Sohn… Ich muß zu dem kommen, den ich am meisten im Multiversum hasse… Um für immer mit ihm zu leben…
    »Ich habe Eure Seelenschatulle nicht gefunden, Vater«, murmelte er, sah plötzlich auf und bemerkte, wie ihn die Schwestern neugierig musterten, als auf einmal Koropith Phatt atemlos in die Laube gepoltert kam.
    »Oh, dem Himmel sei Dank! Ich dachte, Ihr seid alle vernichtet worden! Da war ein - eine Art Sturm. Doch Ihr seid hier! Sie haben nicht von innen angegriffen, wie wir es befürchteten.«
    »Gaynor?« fragte Elric und steckte die sonderbar stumme Runenklinge wieder an ihren Platz. »Ist er wiedergekommen?«
    »Gaynor nicht - wenigstens glaube ich das nicht - aber ein Chaos-Heer - das gegen uns marschiert. Oh, Prinz, teure Prinzessinnen, wir stehen vor unserer Auslöschung!«
    Daraufhin rannten sie, so schnell sie konnten, dem Jungen hinterher, als er sie zu den anderen brachte, die sich in einem Zimmer versammelt hatten, das aus einem Felsvorsprung bestand, von Laubwerk umgeben, und einen natürlichen Balkon bildete, von dem aus sie die Umgebung beobachten konnten und sahen, wie die kristallenen Bäume zerbarsten und zermalmt wurden, als ein großer Strom aus Halbmenschen ihrem Unterschlupf zustrebte.
    Ein Heer aus bestialischen Männern und menschenähnlichen Bestien, von denen einige wie riesige Käfer mit natürlichen Panzern bewehrt waren; alle hatten Piken und Morgensterne und Keulen und Breitschwerter und Kampfäxte jedweder Form und Gestalt, einige ritten aufeinander, andere zerrten schnarchende Gefährten hinter sich her, einige hielten geheimnisvolle Besprechungen ab, andere hielten an, um Würfel zu spielen oder um einen Streit zu schlichten, bevor sie von ihren Offizieren, deren Helme das gelbe Wappen des achtpfeiligen Chaos aufwiesen, wieder in die Reihen geprügelt wurden.
    Schnaubend und schnaufend, schnüffelnd und schlabbernd, grunzend und quiekend und kläffend, bellend wie

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