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Die Rache. Thriller.

Die Rache. Thriller.

Titel: Die Rache. Thriller. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Katzenbach
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Sie wissen wahrscheinlich nicht, wie schnell er rennen kann.«
    »Ja. Schneller als du, Pummelchen.«
    »Wir wiegen beide dasselbe, also faß dir an deine eigene Nase.«
    »Nein, ist nicht wahr. Ich habe fünf Pfund abgenommen. Ich hab’s dir nur nicht erzählt.«
    »Das stimmt nicht.«
    »Doch, das stimmt.«
    »Ich wette, weil du soviel Grapefruit gegessen hast. Igitt.«
    »Jedenfalls läuft er immer noch schneller als wir beide.«
    »Nimm mal an, sie bringen ihn wirklich um.«
    Lauren erschrak und legte sich die Hand auf den Mund, nachdem sie es ausgesprochen hatte. Sie redete schnell weiter: »Nein, nein, daran dürfen wir einfach gar nicht denken. Ich kann gar nicht glauben, daß ich das gesagt habe.«
    »Was ist, wenn sie’s tun?« fragte Karen.
    Sie sahen einander an und spürten beide, wie ihnen die Tränen kamen. Sofort lagen sie sich in den Armen.
    »Ich lasse nicht zu, daß sie das tun«, schluchzte Lauren.
    »Ich lasse das nicht zu. Er ist doch noch ein kleiner Junge, und das ist nicht fair.«
    »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte Karen. »Wenn Tommy was passieren würde … Verdammt, ich lasse das genausowenig zu.«
    »Aber was können wir machen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wenn sie Tommy auch nur ein kleines bißchen weh tun dann bring’ ich … bringen wir sie um.«
    »Stimmt. Das können sie mit uns nicht machen. Weißt du noch, Alex Williams, wie der Tommy immer gehauen hat? Ja, dem hast du’s aber gegeben.«
    »Der hat nie geglaubt, daß ich ihm eine scheuern würde.«
    Karen lächelte.
    »Ja, die denken immer, weil man ein Mädchen ist und so, tut man das nicht. Aber wir sind schließlich keine Kinder mehr. Wir könnten sogar schon beim Militär sein, wenn wir wollten.«
    »Die nehmen dich erst mit achtzehn.«
    »Na und? Neun Monate ist doch ein Klacks. Und außerdem nehmen sie auch schon Jüngere, wenn die Eltern einverstanden sind. Weißt du noch, als der Offizier in der Aula zu uns gesprochen hat?«
    »Natürlich.«
    »Pssst! Merkst du was?«
    »Was?«
    »Sie sind still. Sie streiten sich nicht mehr.«
    »Sollen wir reingehen?«
    »Ich glaube ja.«
    Aber bevor sie sich rühren konnten, hörten sie die Stimme ihres Vaters, der sie hineinrief.
    Sie nahmen ihren Eltern gegenüber auf dem Sofa Platz.
    Still saßen sie da und warteten auf die Erklärung.
    Megan sprach zuerst:
    »Mädchen, wir können euch nicht viel erklären, aber eins können wir euch sagen: Irgendwelche Leute haben Tommy und Großvater entführt. Wir wissen nicht, wer sie sind oder was sie wollen. Noch nicht. Sie haben Dad angerufen und mit ihm gesprochen, kurz bevor er nach Haus gekommen ist. Sie sagten, sie würden sich bald wieder bei ihm melden. Und darauf warten wir jetzt eigentlich.«
    »Sind sie okay?«
    »Sie sagten, es ginge beiden gut. Ich glaube nicht, daß sie Tommy oder Großvater irgend etwas tun wollen, bis …« Sie zögerte. »Ja, also, wir wissen einfach nicht, was sie vorhaben. Sie wollen Geld.«
    »Wieviel?«
    »Das wissen wir noch nicht.«
    »Warum ruft ihr nicht die Polizei an?« fragte Lauren.
    Duncan schnappte nach Luft. Jetzt kommt’s, dachte er.
    »Ja, sie haben uns gedroht, oder genauer, sie haben gedroht, daß sie Tommy und Großvater was tun würden, wenn wir die Polizei riefen. Also, jetzt im Augenblick, finde ich, sollten wir es nicht tun.«
    »Aber die Bullen wissen, wie man mit Entführern umgeht -«
    »Meint ihr, die Polizei von Greenfield könnte uns helfen?«
    »Nein, aber vielleicht die vom Staat oder das FBI -«
    Jetzt sollte ich ihnen lieber alles sagen, dachte Duncan.
    Er warf einen Blick zu Megan hinüber.
    »Nein, Lauren, wir werden erst mal abwarten.«
    »Einfach abwarten? Aber ich finde, das ist -«
    Duncan unterbrach sie: »Keine Widerrede bitte.«
    Lauren ließ sich zurückfallen, und Karen beugte sich vor. »Das ergibt aber keinen Sinn«, sagte sie. »Die Polizei könnte uns helfen. Angenommen, wir haben nicht genug Geld für die Entführer.«
    »Wir müssen einfach abwarten und sehen.«
    Sie waren alle stumm, bis Karen schließlich wieder anfing.
    »Mom, warum ist das passiert?«
    »Ich weiß es nicht, Liebling.«
    Karen schüttelte den Kopf.
    »Das ergibt gar keinen Sinn.«
    Alle waren still.
    Karen streckte den Arm aus und nahm Laurens Hand.
    Die beiden richteten sich auf. Sie fühlte, daß sie mehr Kraft hatte, wenn sie ihre Schwester berührte. Lauren drückte ihre Hand, um sie zu ermutigen.
    »Es ergibt immer noch keinen Sinn. Ihr denkt, wir wären noch so kleine

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