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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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ausstehen. Für so ein Leben bin ich nicht geschaffen. Ich lege Wert auf mein weiches Bett, gutes Essen, komfortable Restaurants, ein Glas Wein, und die wildeste Vegetation, die ich sehen möchte, finde ich am Wochenende im Golden Gate Park. Einmal im Jahr kommt Rachel nach San Francisco. Ich mag sie immer noch, aber wir sind nur Freunde. Sie lebt jetzt mit dem Leiter der Lepra-Kolonie zusammen, und die beiden haben ein Baby. Sie liebt Afrika und behauptet, ich würde nicht einmal ahnen, was mir entgeht.«
    »Weil du keine Kinder hast – oder weil du in Kalifornien lebst?«, fragte Zoe belustigt.
    »Beides. Sie will für immer in Afrika bleiben. Aber wer weiß, angesichts der problematischen politischen Lage …
    Für mich wäre das nichts. Jedenfalls hat Rachel genau das Richtige getan und zog vor fünf Jahren nach Botswana. Und ich? Irgendwie ist die Zeit verflogen, und ich habe zu heiraten vergessen.«
    »Ich auch«, gab Zoe lachend zu, »und deshalb waren meine Eltern völlig verzweifelt. In den letzten Jahren sind beide gestorben, und jetzt will mich niemand mehr unter die Haube bringen.« Seit sie von ihrer Erkrankung wusste, stand ihr Entschluss endgültig fest – sie würde niemals heiraten.
    »Und Dr. Franklin?« Das Gespräch über seine Vergangenheit hatte Sam ermutigt, trotzdem war er bei dieser Frage etwas nervös. Zoe ermunterte ihn gewiss nicht zu Annäherungsversuchen, und er wollte wissen, ob es an Dick Franklin lag oder ob es andere Gründe gab. Vielleicht liebte sie jemanden, von dem man nichts wusste. Es fiel ihm immer noch schwer, zu glauben, dass sich eine Frau nur für ihre Klinik und ihr Baby interessierte.
    »Was soll mit Dick sein?« Verwirrt runzelte sie die Stirn. »Wir sind gute Freunde. Mehr nicht. Immerhin ist er ein interessanter Mann.«
    Forschend schaute Sam in ihre Augen. »Allzu viel verrätst du mir nicht.«
    »Was genau möchtest du wissen?« Sie lächelte amüsiert. »Ob ich's mit Dick ernst meine? Nein. Wir sehen uns nicht mehr. Und dabei soll es auch bleiben.« In ihrer Stimme schwang ein entschiedener Unterton mit, der ihn verblüffte. Wollte sie irgendetwas andeuten?
    »Willst du demnächst ins Kloster gehen?«, scherzte er. »Oder versuchst du einfach nur, deine Freiheit zu genießen?«
    Wie sollte sie diese Frage beantworten? Die Situation war völlig neu für sie, und sie merkte, wie viel sie von ihren Patienten lernen konnte. Auf welche Weise kamen sie mit ihrer Krankheit zurecht? Was erklärten sie anderen Leuten? Soviel sie wusste, erwähnten die meisten ihre Aidsleiden, bevor sie neue Beziehungen eingingen. Dazu war sie nicht bereit. Sie wollte ihr Geheimnis hüten und die Monate oder Jahre, die ihr noch blieben, mit Jade auskosten. Nachdem sie die Liaison mit Dick Franklin brieflich beendet hatte, brauchte niemand anderer von ihrem Schicksal zu erfahren.
    »Für eine feste Beziehung fehlt mir einfach die Zeit«, entgegnete sie.
    Überrascht hob Sam die Brauen. Wie endgültig das klang -und es sah ihr nicht ähnlich, denn sie war eine warmherzige Frau. Und der Gedanke, dass sie keinen Mann in ihrem Leben duldete, beunruhigte ihn.
    »Hast du dich ganz bewusst dazu entschlossen? In
deinem
Alter?«
    »Mehr oder weniger.« Ihre Gründe wollte sie nicht nennen. Sie war auf gefährliches Terrain geraten, und Sam verfolgte das Thema viel zu hartnäckig. »In der Klinik und zu Hause, bei meiner Tochter, habe ich genug zu tun. Da bleibt für einen Mann nichts übrig.«
    »Unsinn, Zoe!«, protestierte er. »Wenn du glaubst, du könntest einem Mann nichts geben, irrst du dich. In deinem Leben gibt's viel mehr als die Arbeit und das Baby.« Was mochte hinter ihrer Entscheidung stecken, allein zu bleiben? Was verheimlichte sie ihm? So besessen konnte sie von ihrem Beruf und ihrem Kind nicht sein. Oder doch? »Du bist zu jung, um auf die Liebe zu verzichten, Zoe. Denk noch mal darüber nach.« Als er ihr anmerkte, wie ernst sie's meinte, glaubte er, einen persönlichen Verlust zu erleiden.
    Sie lächelte, aber was er sagte, beeindruckte sie nicht. »Jetzt redest du wie mein Vater. Er hat oft behauptet, Karrierefrauen würden die Männer bedrohen. Und ich hätte nie nach Stanford gehen dürfen. Das College war okay, das Medizinstudium maßlos übertrieben. Wenn ich unbedingt an einer Klinik arbeiten wollte, hätte ich Krankenschwester werden und ihm eine Menge Geld ersparen sollen.«
    Seufzend schüttelte Sam den Kopf. »Ja, das wäre wirklich besser gewesen, falls dich dein

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