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Die Raumfalle (Orion 06)

Die Raumfalle (Orion 06)

Titel: Die Raumfalle (Orion 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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terranischen Sicherheitsdienst«, sagte Helga. »Sie kennt mehr Tricks, als Sie sich träumen lassen können. Elektronische Schlösser knackt sie wie Nüsse und Männerherzen.«
    »Ich komme!« sagte der Wächter.
    Die Fläche des Schirmes wurde stumpf.
    Helga blieb vor der rechten Seite der Tür stehen und nickte Tamara zu. Die beiden Mädchen lächelten sich kurz an, dann lauschten sie auf die Schritte, die draußen zu hören waren und immer näher kamen. Sie hielten an, dann summte das Schloß auf.
    Die Tür drehte sich.
    Tamara warf sich mit aller Kraft gegen die Tür und erhöhte die Drehgeschwindigkeit. Der Wächter wurde von der Stahlplatte im Rücken getroffen und taumelte. Der Lauf der Waffe ruckte seitwärts weg, dann nach oben. Helga ergriff den Arm des Mannes, zog an und ließ sich blitzschnell auf ein Knie nieder.
    Dann riß sie fest und krümmte den Oberkörper.
    Der Wächter flog über ihren Rücken, überschlug sich und krachte mit dem Rücken auf eine der Pritschen, die knallend in Trümmer ging. Helga hob den Arm, stellte die Finger gerade und traf mit einem Karateschlag das Handgelenk. Sie brauchte die Waffe nur noch aufzufangen.
    Tamara stand neben ihr und hatte die Tür bereits wieder angelehnt, so daß niemand aufmerksam werden konnte.
    »Das ist Ihr Geschäft, Tamara«, sagte Helga, gab ihr die Waffe und trat zur Seite.
    Tamara richtete die Waffe, nachdem sie sie blitzschnell verstellt hatte, auf den Wächter, der sich aus den Trümmern hochstemmte. Er schüttelte benommen den Kopf.
    »Keinen Ton und keine Bewegung – ich drücke ab. Und Sie können mir glauben, daß es uns so ernst ist wie euch. Wir haben nichts mehr zu verlieren. Haben Sie verstanden?«
    Der Wächter nickte nur.
    Er war restlos demoralisiert, und alles war etwas zu schnell für ihn gegangen.
    »Wieviel Männer sind draußen auf dem Gang?«
    Langsam sagte der Mann:
    »Im Moment niemand.«
    »Sie werden den Nebenraum öffnen?«
    Wieder nickte der Mann nur.
    »Los.«
    Tamara drückte ihm die entsicherte Waffe schmerzhaft in den Rücken und schob ihn vor sich zur Tür hinaus. Hinter ihnen schloß Helga Legrelle den Mechanismus und folgte den beiden. Sie traten hinaus in den Korridor, durch den sie vor einigen Stunden hereingebracht worden waren.
    Niemand war zu sehen ...
    Die zehn Meter bis zur nächsten der sechseckigen Zellentüren waren innerhalb von fünf Sekunden zurückgelegt. Der Wächter, noch immer den spitzen Dorn des Projektorkopfes an der Wirbelsäule, öffnete mit drei Griffen den Mechanismus, und die Tür schwang langsam auf.
    Hasso war mit einer einzigen Bewegung auf den Beinen.
    Man sah, daß er geschlafen hatte; der überraschte Ausdruck seiner Augen änderte sich binnen Sekunden, als er Tamara und die Waffe erblickte. Langsam und mit der Würde des Phlegmatikers stand Mario de Monti auf, grinste anerkennend und holte mit einer Hand aus. Hasso stoppte Mario, bevor er den Wächter zu Boden strecken konnte.
    »Helga ... was habt ihr ...?« fragte Hasso mehr als überrascht.
    Die Funkerin machte eine Bewegung nach draußen und sagte drängend:
    »Los! Haut ab! Versucht, schnell und ohne Aufenthalt zur ORION zu kommen!«
    Tamara gab Sigbjörnson den Strahler, denn hinter dem Wächter hatte sich der Erste Offizier aufgebaut, und Tamara kannte Marios Kräfte.
    »Nehmen Sie die Waffe. Der Kerl hier kann euch als Geisel oder Rückendeckung dienen. Und jetzt – schnell!«
    Mario stotterte:
    »Aber – was sollen wir machen?«
    »Sie wollen das Schiff!« stieß Helga hervor. »Nichts anderes. Versucht, ob ihr zum Schiff kommt und meinetwegen Overkill anwendet!«
    »Verstanden!« brummte Mario. »Los, Hasso!«
    Er gab dem Wächter einen Stoß, der den Mann durch die halbe Länge der Zelle warf und knurrte drohend:
    »Wir haben unsere Anzüge, und dir wird ein Lauf durch die dünne Luft nicht das Leben kosten. Los!«
    Hasso bohrte ihm die Waffe in den Rücken.
    Sie gingen sehr schnell aus der Zelle heraus und den Korridor entlang bis zum Lift. Sie hatten sich genau gemerkt, auf welchem Weg man sie hergebracht hatte, und das war jetzt ihr Vorteil. Während Hasso mit der Waffe in der Hand seinen Gefangenen vor sich hertrieb, hatte Mario den Lift geöffnet.
    Die Kabine schoß aufwärts.
    Hielt. Die Tür glitt auf.
    Zwischen der Schleuse und den drei Männern war niemand, und Hasso entspannte sich etwas.
    »Komm!« sagte er fast freundlich zu dem schweigenden Mann.
    Sie rannten auf die innere Schleusentür zu.
    »Und wenn du

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