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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Ton mit mir zu sprechen?«
    Muht kniff die Augen zusammen; er spürte, dass sich ein Gewitter zusammenbraute. Korta war einen Schritt zurückgewichen. Die Erinnerung an Ibbaks Zorn schwächte seinen Widerspruchsgeist. Er verspürte heftige Bauchschmerzen und fiel vor dem Hexergeist auf die Knie.
    »Ich führe deine Arroganz auf deinen Ärger zurück. Dass ich dich nicht noch einmal dabei erwische! Nutze deine Wut, um meine Befehle auszuführen! Stöbere Prinz Andin und Prinzessin Elea auf, töte sie, vernichte alles, was meinen Plänen im Wege steht! Und komm nur als Sieger zu mir zurück!«
    Der Herzog stieg kochend vor Wut die Höhlengänge wieder hinauf. Seine Niederlagen und Ibbaks Vormachtstellung wurden unerträglich für ihn. Er hätte alles darum gegeben, die Klappe zuschlagen und den Geist des Bösen wieder in seinem steinernen Schrein einschließen zu können. Kortas Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Es gelang ihm nur mit Mühe, seine Gedanken dennoch vernünftig zu ordnen.
    Muht schritt hinter ihm her. Er verfolgte das Brodeln seines Verstands und spürte schon, dass Korta ihn anfahren würde, bevor der Herzog sich umdrehte. Deshalb kam er ihm zuvor:
    »Ich muss Bilder deuten, ich konnte ihren Namen unmöglich erraten! Wenn du mir Elines Gesicht nicht vorenthalten hättest, hätte ich schon längst verstanden, dass die Maske die Dritte Prinzessin von Leiland war!«
    In seinem Angriff unterbrochen, war Korta mit offenem Mund stehen geblieben.
    »Jetzt, da ich ihn studiert habe, spüre ich ihren Geist«, fuhr Muht fort. »Ich kann dir schon sagen, dass sie geheilt ist und Frieden gefunden hat. Willst du diese Information genauso vernachlässigen wie alle übrigen?«
    »Sie ist im Vergleich zu all denen, die du mir längst hättest verschaffen sollen, vollkommen unwichtig! Nur Prinz Andin zählt jetzt noch!«
    »Beschwer dich nicht über die Güte meiner Dienste, du hast all meine Nachforschungen verfälscht, indem du dich geweigert hast, mich in deinen Erinnerungen lesen zu lassen! Ob das nun Herrenstolz oder Hinterlist war, weiß ich nicht, aber du verschließt dich immer sofort wieder! Wie dem auch sei, unsere Zusammenarbeit wird nicht mehr lange andauern, wenn du mir deine eigenen Fehler zum Vorwurf machst! Ich bin meinen Verpflichtungen voll und ganz nachgekommen, ich habe jedes Recht zu verlangen, dass du auch deinen Teil des Handels erfüllst!«
    »Deinen Verpflichtungen? Was habe ich denn Fassbares? Welchen Vorsprung vor meinen Feinden hat deine Anwesenheit mir denn verschafft? Was hast du mir berichtet, was ich nicht auch allein herausgefunden habe?«
    »Die Quelle der Waffen und Vorräte der Maske! Die Lage der kampfbereiten Dörfer! Die genaue Anzahl ihrer Gefährten! Die Herkunft eines jeden! Die Natur des Ungeheuers des Verbotenen Waldes! Sein Pakt mit den Feen!«
    »Und du glaubst, dass es mir nicht gelungen wäre, sie mithilfe von Ibbaks Folterungen zum Sprechen zu bringen? Deine Macht hat uns allenfalls gestattet, das alles eine Stunde früher zu erfahren!«, gab Korta bösartig zurück.
    »Du bist nichts als ein Verräter, ein ehrloser Mann!«
    »Im Vergleich zu Joranikar habe ich also beste Aussichten zu gewinnen! Aber ich bin kein Feigling, der schon beim kleinsten Schrecken katzbuckelt!«
    »Ich fürchte die Macht meiner Gottheit! Ich respektiere sie! Und ich gehorche ihr! Ich fürchte den Tod nicht!«
    »Na, in dem Fall kannst du Ibbak ja weiter dienen und unsere Pläne in der Großen Ebene vorantreiben!«
    Die beiden gleich großen Männer starrten einander an, das Türkis der Eismeere gegen das Schwarz der Finsternis.
    »Der Große Ibbak will den Krieg. Hier oder zwischen Akal und den Ungewöhnlichen Landen, das ist ihm gleichgültig. Ich werde deine Söldnertruppe befehligen, bis Gorth genesen ist. Wenn deine Schlachtpläne nichts ausrichten können, reise ich ab und führe meinen eigenen Krieg.«
    Korta blieb mit geballten Fäusten zurück. Er sah dem davoneilenden Scylenkrieger nach und hatte nicht übel Lust, ihn zu töten. Er sagte sich, dass er schon wusste, wem er zuerst den Kopf abschlagen lassen würde, wenn er einst Sieger, König von Leiland und Kaiser der Welt des Ostens war.
    Er wollte seinen Weg durch das düstere Höhlenlabyrinth fortsetzen, um wieder in seine Gemächer hinaufzugelangen, als ihm der Gedanke an seine künftige königliche Stellung die Prinzessinnen ins Gedächtnis rief. Elea hatte er gesagt, dass Prinzessin Eline dort, wo sie sich befand, keine

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