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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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nach Hause zu kommen. Ceban hatte sich sein Hemd um den Kopf geknotet; Allan und Theon bissen die Zähne zusammen, um ihre Wunden ertragen zu können. Im Siegestaumel eilten die fünf Reiter zu ihren Lieben oder Freunden zurück. Sogar Joran strich in Falkengestalt fröhlich über ihnen durch den rosigen Himmel, an dem kleine Schäfchenwolken standen.
    Zu Anfang hatte er keine große Lust erkennen lassen zurückzukehren, aber als Andin zufällig erwähnt hatte, dass Imma nichts in ihm gesehen hatte, als sie auf dem Boot seine Hand ergriffen hatte, war Joran der Erste, der zum Verbotenen Wald aufbrach. Wenn er gewusst hätte, dass die einst blinde Hexe sehr lichtempfindlich geworden war, seit sie sein Gespräch mit Andin belauscht hatte, wäre er vielleicht nicht so gut gelaunt gewesen.
    Als Imma kurz vor Elea erwacht war, hatte sie bemerkt, dass sich in der Dunkelheit ihres Lebens ein Leuchten abzeichnete. Sie konnte weder Farben noch Formen unterscheiden, aber sie konnte jetzt sagen, wo die Sonne stand, ohne sich an ihrer Wärme orientieren zu müssen. Sie verstand nicht, warum der Schleier ihrer Nacht aufzureißen begann. Nun, da sie um Jorans Vergangenheit wusste, hatte ihre Blindheit keine Daseinsberechtigung mehr. Aber wie hätte sie beides miteinander in Verbindung bringen können?
    Die fünf Reiter überquerten die Brücke-ohne-Wiederkehr im Galopp. Joran beschleunigte ihr Überwechseln in seine Welt so sehr, dass keiner von ihnen den flüchtigen Wandel der Landschaft bemerkte. Er begann vor Freude zu jubeln, als wollte er die Ankunft der Sieger eines Turniers verkünden. Ophelia, Virgine und Selene liefen ihren übel zugerichteten Kämpen freudig entgegen, gefolgt von der ganzen Kinderschar. Es ertönten Schreckensschreie und erleichterte Seufzer; Umarmungen und Küsse wechselten sich ab. Ganz anders als in seiner üblichen Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber drückte Theon Allans und Virgines Zwillinge fest an sich.
    Elea war auf den Beinen und hatte dem strahlenden Tanin eine Hand auf die Schulter gelegt. Andins Herz wäre bei diesem Anblick fast vor Seligkeit explodiert.
    Sie war auf den Beinen und wirkte schön in ihrer Erschöpfung. Andin liebte es, sie so fraulich zu sehen: Sie trug einen langen, cremefarbenen Rock und ein Mieder, das so blau wie ihre Augen war. Ihr leichtes Hemd belastete ihre Schultern kaum.
    Sie war auf den Beinen, schön und am Leben. Sie sah nur ihn an und wies noch nicht einmal mehr Verletzungen auf. Alle Schmerzen und jegliche Furcht waren verschwunden.
    Sie war auf den Beinen, schön, am Leben– und er war rasend verliebt in sie.
    Andin fiel fast von Zarkinns Rücken, um sich in ihre Arme zu werfen, lächelte dann aber plötzlich verschmitzt und fiel stattdessen auf die Knie, ihr zu Füßen. Er hob die Arme über den Kopf und bot ihr mit den Händen sein Schwert dar, an dessen Parierstange noch immer das nachtblaue Band befestigt war.
    »Herrin meiner Gedanken, Königin meines Herzens, dank Eurer Liebe kehre ich als Sieger zurück!«
    Elea, die von seiner unerwarteten Geste daran gehindert worden war, ihm entgegenzueilen, spürte, wie ihr Tränen der Rührung in die Augen schossen. Mit errötenden Wangen lächelte sie dem vor Leidenschaft und Hoffnung strahlenden Gesicht zu ihren Füßen zu. Sie war glücklich, dass alles einen so guten Ausgang genommen hatte. Nun wartete sie nur noch auf den Kuss, mit dem solch schöne Liebesgeschichten enden.
    Ein Schrei durchbrach den Zauberbann, Verzweiflung, die im Nein! einer vor Angst versagenden Stimme zum Ausdruck kam. Eleas Blick riss sich von Andins Augen los, um sich auf das zu richten, was Ceban so erschreckt hatte. Auf der Klippe, in die der Hügel auslief, war soeben San erschienen.
    Elea lächelte nicht mehr und verlor beinahe den Verstand: Einige Augenblicke blieb sie reglos stehen. Der Verbotene Wald schien die Farbe zu wechseln, während sich gleichzeitig ihr Herz vor Entsetzen zusammenzog. Der Wolf– ihr Wolf!– war blutüberströmt. Mit letzter Kraft konnte er gerade noch über den Boden kriechen; er kam zu ihr. Elea lief los. Was spielte es für eine Rolle, dass sie selbst noch geschwächt war? Sie rannte auf das Unglaubliche zu. San brach vor ihr zusammen, ein winziger Rest von Leben war noch in ihm, wie sich an einem Atemzug zeigte.
    Entsetzt, ohne Aufschrei, ohne Tränen, kniete Elea neben ihm nieder.
    Was hatte man San angetan? Welcher Grausamkeit hatte es bedurft, um ihm derart viele Wunden zuzufügen? Sein Fell

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