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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Eline bringt. Aus Gründen, die Ihr vielleicht noch nicht nachvollziehen könnt, kann ich das nicht selbst tun. Ihr müsst Ihr die Botschaft eigenhändig und wenn möglich fern von allen Blicken übergeben. Ich bestehe darauf, dass Ihr sie nur ihr persönlich übergebt. Kein anderer Mensch auf der Burg darf das Schreiben lesen. Und was alle Blicke betrifft: Geht den Scylen aus dem Weg, lasst niemals mehr zu, dass auch nur einer von ihnen sich Euch nähert. Euer Leben hängt davon ab, aber vor allem auch Eure Ehre und die, die ich Euch anvertraue. Ich bin mir sicher, dass Euch jemand den Weg verstellen wird, also überlasse ich es Eurer Intelligenz, alle Hindernisse zu überwinden. Habt Ihr verstanden?«
    »Ja, Euer Majestät«, antwortete Thalan brav und ängstigte sich angesichts dessen, was der König sagte, immer mehr.
    »Ich lade Euch eine weitaus größere Last auf die Schultern, als Ihr annehmt. Und ich vertraue Euch auch dies an.«
    Der König zog seinen eindrucksvollen Siegelring ab und übergab den Rubin dem Pagen. Thalan riss vor Unverständnis und Schrecken den Mund auf.
    »Ich verlange von Euch, ihn zu verstecken«, unterbrach der König, bevor er protestieren konnte. »Es ist wichtig, dass der Herzog von Alekant ihn nicht findet, falls mir etwas zustößt.«
    »Majestät!«
    »Man muss mit allem rechnen, Thalan, dem Besten wie dem Schlimmsten. Es ist möglich, dass ich von meinem Besuch beim Herzog von Alekant nicht zurückkehre. Dieser Herr neigt dazu, sich derer, die ihm lästig sind, rasch zu entledigen, und ich kenne seine Macht.«
    »Oh! Eure Majestät, gestattet, dass ich Euch begleite! Erweist mir die Ehre, Korta unter Euren Messern sterben zu sehen! Ich flehe Eure Majestät an! Zum Gedenken an meinen Vater!«
    »Nein, Thalan, ich habe Euch einen weitaus wichtigeren Auftrag erteilt. Und wenn Ihr derart unbarmherzige Wünsche äußert… Findet Ihr nicht, dass Grausamkeit in diesem Land schon genug Blutvergießen verursacht hat?«
    »Euer Majestät, wollt Ihr den Herzog etwa verschonen?«, fragte der Page empört.
    »Macht Euch keine Gedanken mehr um all das, ja? Hört auf zu grübeln, spart Euch Eure Ideen für die Erledigung meines Auftrags auf. Die Verbrechen des Herzogs von Alekant werden nicht ungestraft bleiben, und Euer Vater wird gerächt werden. Ich gebe Euch mein Wort darauf. Geht. Und kommt nicht vor morgen Mittag in mein Schreibzimmer zurück.«
    Der Page verneigte sich, nahm den Brief und den Ring. Aber er blieb noch einen Moment stehen; sein Blick ruhte auf seinem König.
    »Ich glaube an Eure Majestät.«
    »Passt auf Euch auf. Vertraut nur Euch selbst.«
    Thalan verneigte sich erneut und ging hinaus. Der Herrscher sah zu, wie die schwere Tür sich hinter dem Jüngling schloss, und blickte eine Weile ins Leere.
    Dann ging er langsam zu der hölzernen Treppe, die zu den Galerien des ersten Stockwerks auf der rechten Seite des Thronsaals emporführte, und zog eine Schublade auf, die in die mit geschnitztem Flechtwerk und Vögeln verzierte Treppenspindel eingelassen war. Kurz darauf grüßte ein Adliger Seine Majestät in den Korridoren. Der König war zu sehr mit seiner Entscheidung beschäftigt, um den Mann zu sehen: Entschlossenen Schritts ging er einsam auf die Gemächer des Herzogs von Alekant zu. Ein Diener traf zur selben Zeit mit einem Tablett ein, auf dem etwas zu essen für Korta stand. Muht war noch nicht zurück, der Herzog war allein. Zur Überraschung des Bediensteten– von dem all diese Informationen stammten– nahm der König ihm das Tablett ab und schickte ihn fort.
    Wenig später klopfte der König an die Tür des Herzogs und trat auf seine Aufforderung hin ein.
    Korta war sehr erstaunt, ihn zu sehen. Seine Männer hatten ihm gesagt, dass sie den König in Etel erkannt hätten. Aber das strahlende Lächeln, das der König zur Schau trug, ließ ihn an ihren Aussagen zweifeln.
    »Ich störe Euch doch nicht?«
    Ganz wie seine prunkvollen Gemächer waren auch die Gewänder des Herzogs düster und vorwiegend in Blutrot gehalten.
    »Fühlt Euch hier wie zu Hause, Euer Majestät«, antwortete Korta denkbar heuchlerisch.
    »Hier, Euer Tablett– ich habe es im Vorübergehen mitgenommen.«
    »Die Mühe hättet Ihr Euch nicht machen dürfen, Majestät. Nehmt bitte Platz, und unterrichtet mich darüber, was mir die Ehre Eures Besuchs verschafft!«
    »Ich komme nur zum Vergnügen«, antwortete der König und ließ sich elegant in einem weich gepolsterten, hochlehnigen Sessel

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