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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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zumindest, was aus der Besatzung der Verfechter geworden
ist. Irgendwie haben die verfluchten Bastarde von Shub sie in
die Finger bekommen, ihnen die Gehirne ausgeschabt und den
Schädel mit ihren schmutzigen Lektronen gefüllt. Wir sind auf
ein ganzes Schiff voller Geistkrieger gestoßen.«
» Shub liegt auf der entgegengesetzten Seite des Imperiums«,
gab Schwejksam zu bedenken. »Aber lassen wir das fürs erste.
Es wird noch zwei Minuten dauern, bis unsere Disruptoren
wieder feuerbereit sind, und in mir regt sich der starke Verdacht, daß diese Kreaturen in der Zwischenzeit etwas verdammt Unangenehmes mit uns vorhaben. Also zieht Eure
Schwerter, Leute, und laßt uns von hier verschwinden. Wir
machen, daß wir wegkommen, als sei der Teufel persönlich
hinter uns her.«
Hinter ihm ertönte ein dumpfer Schlag, als die Aufzugtüren
sich schlossen.
»Das ist unmöglich!« sagte Frost. »Ich habe sie blockiert!«
»Irgend jemand beobachtet uns«, erklärte Creutz. »Und wer
auch immer das ist, er will nicht, daß wir jetzt schon gehen.«
»Ich versuche, mit der Brücke Verbindung aufzunehmen«,
sagte Schwejksam. »Vielleicht können sie von dort aus die
Türen öffnen. Brücke, hier spricht Schwejksam. Könnt Ihr
mich hören?«
Keine Antwort, nur rätselhafte Stille.
»Anscheinend hat man sie bereits geschnappt«, knurrte
Creutz. »Wir sind auf uns selbst angewiesen.«
Die toten Männer standen da und beobachteten die kleine
Gruppe. Reihe um Reihe, Hunderte, und kein einziger bewegte
sich. Eine einzelne Gestalt in einer veralteten Kapitänsuniform
trat vor. Schwejksam rief sich das Bild von Kapitän Thomas
ins Gedächtnis, doch das Gesicht des Geistkriegers hatte nichts
Menschliches mehr an sich. Ein Auge fehlte und war durch
eine Kameralinse ersetzt worden. Narben brutaler Chirurgie
verunstalteten seine Stirn. Der Geistkrieger kam heran und
blieb in sicherer Distanz vor Schwejksam stehen. Der Tote
grinste breit, als wüßte er, was ein Lächeln zu bedeuten hatte,
aber nicht, wie man lächelte. Er war nicht für Dinge wie Konversation und Diplomatie geschaffen. Geistkrieger kämpften
auf der Seite Shubs gegen die Menschheit, sowohl wegen des
vernichtenden psychologischen Effekts auf den Gegner als
auch wegen rein funktionaler Überlegenheit. Der Tote trug ein
Schwert und einen Disruptor an der Hüfte, aber bisher hatte er
keine Anstalten gemacht, die Waffen zu ziehen. Schwejksam
schluckte beunruhigt. Das bedeutete, daß man sie lebendig
wollte. Pearce’ Lippen bewegten sich, und Schwejksam hörte
eine leiernde, entsetzlich unmenschliche Stimme in seinem
Komm-Implantat. Es war eine Maschine, die da durch eine
menschliche Kehle zu ihm sprach.
»Kapitän Schwejksam, Investigator Frost. Ihr müßt mit uns
kommen.«
»Wieso wir?« erkundigte sich Schwejksam.
»Ja, wieso?« stimmte Creutz dem Kapitän zu. »Ich fühle
mich übergangen.«
»Ihr beide seid anders«, sagte Pearce, während er Frost und
Schwejksam unverwandt mit seinem toten Auge fixierte. »Verändert. Es ist erforderlich, daß wir mehr darüber herausfinden.«
»Tut uns leid«, entgegnete Frost. »Wir haben andere Pläne.
Meldet Euch bei unserer Sekretärin und bittet um einen Termin. Kapitän, Ihr öffnet die Aufzugtüren. Ich beschäftige sie
solange.«
Frost trat vor, das Schwert in beiden Händen, und schwang es
mit all ihrer Kraft. Hätte der Schlag sein Ziel erreicht, hätte sie
Pearce sicher enthauptet. Aber der Geistkrieger hob den Arm in
einem unglaublichen Reflex und blockte ihren Hieb ab. Die
Klinge drang tief ein und verkantete an splitterndem Knochen,
und in genau dem Sekundenbruchteil, als Frost ihr Gleichgewicht noch nicht wiedergefunden hatte, schoß die andere Hand
des toten Mannes vor und schlug Frost die Waffe aus der Hand.
Frost knurrte überrascht und stieß mit dem gepanzerten Handschuh ihres Anzugs nach Pearce’ Kehle. Die Servomotoren
verstärkten ihren Angriff noch, und sie konnte das ekelhafte
Krachen spüren, als ihre Faust Pearce das Genick brach. Sein
Kopf hing in einem unmöglichen Winkel zur Seite, doch es
schien ihm nicht das geringste auszumachen. Er warf Frosts
Schwert achtlos zur Seite und streckte beide Arme vor, um sie
bei den Schultern zu packen. Frost trat ihm die Beine unter
dem Leib weg, und er stürzte schwer auf den stählernen Boden.
In diesem Augenblick setzten die anderen Geistkrieger sich
ohne jede Hast in Bewegung. Frost wußte, daß es einfach zu
viele

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