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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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waren, um sie aufhalten zu können.
Sie überprüfte das Chronometer in ihrem Helm und setzte erneut ihre Disruptoren ein. Energiestrahlen schossen aus ihren
Handschuhen und wirbelten die Geistkrieger durcheinander
wie welke Blätter in einem Herbststurm. Aber dann verstummten Frosts Waffen, und die Geistkrieger rückten noch immer
vor. Auch Pearce war inzwischen wieder auf den Beinen und
streckte die Arme nach Investigator Frost aus. Sie hob das
Schwert vom Boden auf, fest entschlossen, lieber zu sterben,
als sich in die verfluchten Labors von Shub verschleppen zu
lassen.
Schwejksam und Creutz waren inzwischen bei der Aufzugtür
angekommen und setzten die ganze Kraft der Servomotoren
ein, um die Tür aufzustemmen. Die beiden Sicherheitsleute
stürzten in die Kabine, rissen den Kontrollmechanismus aus
seiner Verankerung und machten sich an der Steuerung zu
schaffen. Schwejksam hätte sich gerne umgedreht und nach
Frost gesehen, aber er benötigte all seine Kraft, um die Tür
geöffnet zu halten. Die Türflügel drückten mit einer fast böswilligen Energie gegen seine Handflächen, und Schwejksam
konnte deutlich das leise Wimmern der überanstrengten Servomotoren hören. Sein Anzug war wie die der anderen nur ein
relativ leichtes Erkundungsmodell, dazu geschaffen, seinen
Träger vor Umwelteinflüssen zu schützen, und nicht das
schwere, besser ausgerüstete Kampfmodell. Er würde nicht
mehr lange durchhalten.
Plötzlich schrie einer der Sicherheitsleute befriedigt auf, und
unvermittelt verschwand der Druck der Tür. Schwejksam und
Creutz ließen los und beeilten sich, in die Kabine zu treten. Sie
drehten sich um und eröffneten wie ein Mann das Feuer aus
den Disruptoren. Energiestrahlen zerfetzten die Geistkrieger,
die Frost zu nahe gekommen waren.
»Schwingt Euren Hintern herum und kommt!« rief Schwejksam. »Wir verschwinden von hier.«
Frost wandte sich um und rannte, ohne zu zögern, los. Es war
nicht unehrenhaft oder feige, vor einer solchen Übermacht von
Geistkriegern davonzulaufen. Sie würden so lange weiter anstürmen, wie ihre Lektronenimplantate intakt blieben, ohne
Rücksicht auf den Zustand des Körpers, den sie steuerten. Die
einzige Antwort auf eine derartige Menge von Geistkriegern
war massives Feuer aus Disruptorkanonen. Frost warf sich in
die Kabine des Aufzugs, und die Türen glitten hinter ihr zu.
Fäuste schlugen von außen dagegen, und das Metall verbeulte
sich, doch Schwejksam hatte bereits den Knopf gedrückt. Er
hämmerte sicherheitshalber noch ein paarmal auf den Knopf,
und alle atmeten tief durch, als der Aufzug sich endlich nach
oben in Bewegung setzte.
» Unerschrocken , hier spricht Schwejksam. Könnt Ihr mich
hören?«
»Laut und deutlich, Kapitän.«
»Überprüft die Brücke der Verfechter. Befinden sich Menschen dort?«
»Negativ, Kapitän.«
»Verdammt. Also schön, wir ziehen uns auf die Pinasse zurück. Die Verfechter wimmelt nur so von Geistkriegern Shubs. Ihr werdet weder der Pinasse noch irgendeinem Beiboot der Verfechter erlauben, an der Unerschrocken anzudocken, bevor
Eure Sensoren nicht eindeutig festgestellt haben, daß nur lebende Menschen an Bord sind. Sobald wir angedockt haben,
werdet Ihr das Feuer auf die Verfechter eröffnen, bis nichts
mehr außer ein paar glühenden Atomen von ihr übrig ist. Falls
wir es nicht schaffen sollten, rechtzeitig zurückzukehren, und
falls die Unerschrocken in Gefahr gerät, dann vergeßt uns und
eröffnet einfach so das Feuer. Wir sind entbehrlich. Habt Ihr
das verstanden, Unerschrocken ?«
»Verstanden, Kapitän«, antwortete die Stimme des ersten Offiziers. »Wir geben Euch so viel Zeit wie nur irgend möglich,
aber Ihr müßt angedockt sein, bevor wir das Feuer eröffnen,
sonst werdet Ihr geröstet.«
»Das weiß ich selbst. Die Sicherheit der Unerschrocken steht
an erster Stelle. Bestätigt den Befehl.«
»Bestätigt, Kapitän. Viel Glück, Sir.«
Der Aufzug wurde plötzlich langsamer, und beinahe hätten
seine Insassen das Gleichgewicht verloren. Der Mann an den
Kontrollen fluchte leidenschaftlich. »Irgend etwas versucht,
mir die Kontrolle wieder zu entreißen. Ich weiß nicht, wie lange der Lift noch meinen Kommandos gehorchen wird, Kapitän.«
»Haltet auf dem nächsten Deck«, befahl Schwejksam. »Wir
steigen aus. Wir dürfen nicht riskieren, wieder nach unten befördert zu werden.«
Der Mann nickte zustimmend, und die Kabine hielt ruckend
an. Die Türen glitten zur Seite, und

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