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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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können. Als die Geistkrieger von der Verfechter teleportiert waren, hatten sie Frost einfach mitgenommen! Wahrscheinlich, weil sie eine so wertvolle Beute nicht aufgeben
wollten. Schwejksam stieß den Schlachtruf seines Clans aus
und warf sich mitten ins Getümmel, während er mit wilden
Hieben nach rechts und links einen Weg durch die Untoten
schnitt. Er lachte laut, als er schließlich Rücken an Rücken mit
der gepanzerten Gestalt zu stehen kam, und gemeinsam fochten
sie so wild und entschlossen, daß die Geistkrieger noch nicht
einmal mehr in ihre Nähe kamen.
»Hallo«, erklang Frosts Stimme in Schwejksams Ohr. »Habt
    Ihr mich vermißt?«
»Keine Sekunde«, log Schwejksam. »Ich wußte, daß Ihr viel
zu beschäftigt wart, um zu sterben.«
»Das war es, worum es die ganze Zeit ging«, sagte Frost zwischen den Hieben. »Sie benutzten die Verfechter lediglich als
Lockvogel. Die eigenartigen Stimmen … Das alles war ein
Täuschungsmanöver, um die Unerschrocken zu übernehmen.
Wir beide sollten zu Geistkriegern gemacht werden, sorgfältig
konserviert und maskiert. Damit hätte Shub eine Möglichkeit
gehabt, jemanden in unmittelbare Nähe der Imperatorin selbst
zu bringen. Aus diesem Grund haben sie mich gerettet, als die
Verfechter in die Luft flog. Hinterlistige Bastarde, das. Ich muß
sagen, ich bin ziemlich beeindruckt.«
Schwejksam war zu beschäftigt, um etwas zu erwidern. Kapitän Pearce war wieder einmal aufgetaucht. Sein Kopf hing
noch immer schief, aber er schien genauso entschlossen wie
zuvor. In der Hand hielt er einen altmodischen Disruptor, den
Schwejksam ihm jedoch mit einer schnellen, beinahe lässigen
Bewegung aus der Hand schlug. Die beiden Kapitäne, der lebende und der untote, bekämpften sich wütend, und ihre
Schwerter krachten immer und immer wieder mit beinahe unmenschlicher Geschwindigkeit aufeinander. Pearce besaß weitaus mehr Kraft und Geschick, als ein normaler menschlicher
Gegner je hätte aufbringen können, doch Schwejksam hatte
sich im Labyrinth des Wahnsinns verändert, und er war mehr
als nur ein normaler Mensch. Die Servomechanismen seines
Anzugs ächzten, während der Kapitän der Unerschrocken die
Angriffe des Geistkriegers parierte und ihn schließlich in die
Verteidigung zwang. Und dann hob Schwejksam das Schwert
in einer einzigen blitzartigen Bewegung und ließ es mit voller
Wucht auf Pearce’ Schädel hinunterfahren, und die schwere
Klinge hämmerte tief in den Knochen und kam erst in Höhe
der Augenhöhlen zum Stillstand. Pearce zuckte konvulsivisch,
als sein Lektronenimplantat einen Kurzschluß erlitt und versagte. Schwejksam riß das Schwert wieder heraus, und Pearce
sank zuckend zu Boden. Diesmal würde er nicht wieder aufstehen.
Doch noch immer stürmten weitere Geistkrieger an.
Schwejksam kämpfte weiter, Rücken an Rücken mit Frost,
kühl, und ruhig und beinahe gefaßt. Kraft und Schnelligkeit
brannten in ihm, und er fühlte sich, als könne er für immer so
weiterkämpfen. Einmal mehr war er mit Frost verbunden, auf
jeder nur denkbaren physischen und psychischen Ebene, und
gemeinsam kämpften sie in einem Zustand, bei dem die Summe der Teile weit mehr war als jeder einzelne von ihnen.
Plötzlich war niemand mehr da, gegen den sie kämpfen
konnten. Überall lagen enthauptete Geistkrieger zerbrochen
und reglos herum, und die überlebenden Besatzungsmitglieder
jubelten ihrem Kapitän und Frost frenetisch zu. Ein Gefühl, das
zumindest für Frost neu war, dachte Schwejksam, als er sich
überrascht umblickte. Üblicherweise waren de Leute nur froh,
wenn ein Investigator den Raum verließ. Er sah Frost an, die
sich im gleichen Augenblick zu ihm umgedreht hatte, und beide zogen ihre Helme ab. Ihre Augen trafen sich mit einem
Ausdruck des Verstehens und der gegenseitigen Zuneigung,
den keiner von beiden jemals vergessen würde.
»Wir sind nicht einmal sonderlich außer Atem«, flüsterte
Schwejksam ihr zu. »Was geschieht nur mit uns?«
»Wir werden besser«, erwiderte Frost.
»Vielleicht unmenschlich.«
Frost zuckte die Schultern, so gut es mit dem schweren Anzug ging. »Menschlich zu sein wird manchmal überbewertet,
schätze ich.«
Schwejksam dachte noch immer über eine Antwort nach, als
Stelmachs Stimme erneut in seinem Komm-Implantat ertönte.
»Kapitän, überall sind Geistkrieger aufgetaucht! Das Schiff
wimmelt nur so von ihnen! Hunderte!«
»Sagt mir etwas, das ich nicht schon längst weiß«, knurrte
Stelmach. »Können wir uns gegen sie

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