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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Leiter wieder eine Stufe höher getrieben
zu haben. Und Euch wahrscheinlich ebenfalls. Wir sind wieder
einmal gewachsen. Hört zu. Konzentriert Euch. Hört Ihr das
gleiche wie ich?«
Frost runzelte die Stirn und lauschte. Im Hangar war alles
still. Die Wachen der Geistkrieger rührten sich nicht. Frost
konnte Schwejksams Atem hören, genau wie ihren eigenen …
und dann, ganz leise, sie spürte es beinahe mehr, als daß sie es
hörte, ein leises, unmerkliches Pulsieren, das in unerwarteten
Schüben stärker und schwächer wurde. Und in diesem Geräusch, das kein richtiges Geräusch war, erkannte sie das
Murmeln einer Stimme, kalt, unmenschlich und entsetzlich
vollkommen.
»Verdammt«, sagte Frost. »Das ist die Maschine. Ich kann
hören, wie sie denkt. Wie sie Befehle erteilt. Es ist keine Sprache, die ich beherrsche, aber ich verstehe es irgendwie trotzdem. Das ist das Signal, das Stelmach von der Brücke aus entdeckt hat. Die Stimme, die an den Fäden der Marionettenkrieger zieht.«
»Genau«, stimmte Schwejksam zu. »Anscheinend werden
wir zu allem Überfluß auch noch zu Espern. Aber wir können
mehr als nur zuhören, Frost. Wir können ihm weh tun. Konzentriert Euch auf die Verbindung zwischen uns.«
Schwerfällig griff Schwejksams Verstand nach dem Frosts,
und sie kam ihm entgegen. Ihre Gedanken vermischten sich,
umschlangen einander, und schließlich wurden sie klar, scharf
und brillant, und sie wurden wieder einmal zu einem Ganzen,
das die Summe seiner Teile übertraf. Ihr gemeinsamer Geist
verließ die beengten Körper und schlug wie ein leuchtender
Blitz aus brüllender Energie in die denkende Maschine ein. Der
Schutzschirm konnte sie nicht einmal bremsen, geschweige
denn aufhalten. Die Maschine heulte auf, als sie ihre Zerstörung spürte, ohne auch nur zu ahnen, wie oder warum. Dann
zersprang ihr Zentrum zu einer Million stiller Splitter, und sie
hörte auf zu existieren. Die Geistkrieger fielen zu Boden wie
vom Blitz getroffen und lagen still, ohne noch einmal zu zukken. Ihr Bewußtsein war erloschen. Die Wesenheit aus Frost
und Schwejksam trennte sich wieder, und ihre Bewußtseine
kehrten in die Körper zurück. Ihre Gedanken verlangsamten
sich, und beide begannen augenblicklich zu vergessen, wie es
gewesen war, sich so weit über die menschliche Existenz zu
erheben. Schwejksam und Frost mußten es vergessen, oder sie
hätten ihre Menschlichkeit für immer verloren. Und dazu waren sie nicht bereit. Noch nicht. Sie standen da und blickten
sich an.
»Wir dürfen es niemandem erzählen«, sagte Schwejksam am
Ende. »Ihr wißt, was sie mit uns anstellen würden.«
»Wir haben die Pflicht, unsere Vorgesetzten zu informieren«,
erwiderte Frost. »Vielleicht finden sie einen Weg, den Prozeß
zu vervielfältigen, wenn sie uns untersuchen.«
»Ich glaube eher, daß sie uns töten würden bei dem Versuch,
uns auseinanderzunehmen und herauszufinden, was uns zu dem
macht, was wir sind. Schließlich war es keine menschliche
Technologie, die uns verändert hat. Löwenstein würde im gleichen Augenblick unsere Exekution anordnen, in dem sie davon
erführe. Sie würde niemals zulassen, daß jemand in ihrem Imperium lebt, der so machtvoll ist wie wir beide.
Aber wir müssen die Entscheidung zum Glück nicht jetzt sofort treffen. Wir können uns später noch unterhalten. Wir sollten lieber überlegen, wie wir erklären können, was hier geschehen ist.«
»Nichts leichter als das«, entgegnete Frost. Sie zog den Disruptor und zerschoß das, was von dem Kontrollapparat noch
übrig war. Nichts außer einem schwarzen verbrannten Fleck
blieb zurück. Frost steckte den Disruptor wieder ins Halfter.
»Ein glücklicher Treffer, nichts weiter. So einfach ist das.«
»Die Schau ist zu Ende«, sagte Schwejksam und aktivierte
sein Komm-Implantat. »Brücke, hier spricht der Kapitän. Erbitte Statusbericht. Die Geistkrieger haben aufgehört zu funktionieren, stimmt’s?«
»Ich weiß nicht, wie Ihr das geschafft habt, Kapitän«, meldete sich Stelmach, »aber den hereinkommenden Berichten zufolge sind die Geistkrieger überall an Bord zusammengebrochen. Es ist vorbei, und wir haben gewonnen. Erstaunlich. Ich
hätte keinen Kredit darauf wetten mögen. Ich glaube, ich werde
ohnmächtig.«
»Haltet durch, Stelmach, bis wir wieder auf der Brücke
sind«, sagte Schwejksam. »Ihr habt gute Arbeit geleistet. Ohne
Eure Theorie und das Aufspüren des Kontrollapparates würden
sie inzwischen

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