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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Kontinents. Ich weiß noch nicht genau , wohin es geht. Aber ich werde wahrscheinlich in den Städten des mittleren Hochgebirges unterwegs sein.“
    „Morganengebiet“, sagte Kona. Danko nickte.
    Die Morganen waren eine Gruppe von religiösen Fanatikern, die von sich behaupteten, die einzige Kraft zu sein, die die Menschheit vor der Vernichtung durch die Dämonen retten zu können. Um diese Behauptung in die Tat umsetzen zu können, hatten die Morganen eine mystische Kraft in ihren Besitz gebracht, die sie die Flamme von Gaja nannten. Diese wurde ihnen angeblich von der gleichnamigen Göttin verliehen und sollte die Macht haben, Dämonen abzuwehren. Es war den Morganen gelungen, Ableger von der Flamme zu erschaffen. Diese stellten sie in den Städten auf, die sie kontrollierten, und von deren Bewohnern sie bedingungslose Unterwerfung forderten. So wurden die Einwohner vor den Angriffen der Dämonen geschützt. Im Gegenzug für ihren Schutz, verlangten die Morganen von den Bewohnern, dass sie den Reichtum ihres Ordens mehrten. Die Bewohner selbst lebten in bitterer Armut und es hieß, dass sie auch für die Speisung der Flamme sorgen mussten. Das bedeutete Menschenopfer.
    Selbstverständlich waren die Wächter bereit, die Dämonen für wesentlich weniger Honorar zu beseitigen, und wurden von den Morganen mit aller Kraft bekämpft, sobald sie in deren Territorium auftauchten.
    „Meine Aufgabe ist es, einen Gegenstand zu sichern, der sich in ihrem Gebiet befindet. Herauszufinden, wo genau er sich befindet, wird das erste Problem sein. Dich brauche ich, weil wahrscheinlich mit Gegenwehr zu rechnen ist.“
    „Also eine kleine Schlägerei mit den Morganen“, brummte Kona. „Wird wahrscheinlich ein Kinderspiel.“
    „Ich nehme dich nicht mit, weil ich es auf einen Kampf anlege“, stellte Danko richtig. „Ich gehe davon aus, dass sich die Morganen, wenn sie erfahren, dass wir ihr Gebiet betreten, lieber Abstand halten, anstatt gleich anzugreifen. Solange wir sie nicht provozieren…“
    „Na, wenn das mal gut geht“, meinte Kona und Zerberus ließ ein Jaulen hören. „Darf ich fragen, was genau du in Feindesland zu finden hoffst?“
    „Natürlich darfst du fragen. Ich werde nur nicht darauf antworten.“
    „Wieso denn nicht?“ Kona war empört. „Darf ich nicht mal wissen, wofür ich mein Leben riskiere?“
    „Erstens: Nein. Denn es geht dich nichts an. Zweitens habe ich das Kommando und entscheide, was du zu tun hast und wie viel du wissen musst. Und drittens kann man wohl kaum von ´Leben riskieren` reden. Denn es ist nicht zu erwarten, dass die Morganen in dem Gebiet Kräfte aufgestellt haben, die wir nicht überwinden oder denen wir nicht entkommen könnten.“
    „Na schön, auf deine Verantwortung“ , erwiderte Kona. „Wann geht es los?“
    „Sei morgen früh um fünf Uhr beim Haupttor. Und bereite dich auf einen langen Fußmarsch vor. Ich will möglichst schnell am Ziel sein.“
    „Um fünf Uhr? Ich glaube , so früh klingelt mein Wecker noch gar nicht!“ Kona war entsetzt.
    „Ich werde dich schon wach kriegen. Und jetzt Schluss mit der Diskussion! Ich habe noch zu tun.“ Dann warf Danko Kona und Zerberus raus.
    Wenn man Kona und Danko beobachtete, könnte man meinen, dass sie sich aus tiefster Seele hassten. Tatsächlich gab es zwischen ihnen mehr Streit , als Harmonie. In Wahrheit waren die beiden schon gemeinsam durch die Hölle gegangen, und hatten sie zerschmettert. Danko hatte Jahre damit zugebracht, Kona alles beizubringen. Nicht nur alles über Dämonen, oder wie er seine Kräfte richtig nutzte. Vor allem hatte er Kona an seiner Erfahrung teilhaben lassen. Das war, nach Dankos Meinung, das Wichtigste, was er Kona mitgeben konnte. Allerdings wusste Kona das am wenigsten zu schätzen. Meistens operierten die beiden getrennt. Wenn sie aber zusammen kämpften, wussten sie, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Das Entscheidende waren nicht ihre Streitereien, sondern die Dinge, die sie verbanden. Sie bevorzugten beide den gleichen Tabak und hatten eine Vorliebe für Eistee. Sonnenuntergänge fanden sie entspannend, und hassten Sonnenaufgänge.
    Auch am nächsten Morgen zeigte sich das in schlechter Laune, die sowohl von Kona, als auch von Danko spazieren geführt wurde, als sie sich am Haupttor trafen. Kona hatte seinen Wecker doch noch dazu gebracht, rechtzeitig zu klingeln. Danko hatte in der vergangenen Nacht scheinbar gar nicht geschlafen. Allerdings war er darauf trainiert, fünf

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