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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ein paar inneren Narben. Nur an sportlichen Wettbewerben würde er künftig nicht mehr teilnehmen können. Sie nahm die Auswertung erleichtert auf.
    Sie würden während der Rückreise außergewöhnlich vorsichtig sein müssen. Sie durften keine Risiken eingehen, und es durfte auch zu keinen gewalttätigen Zusammenstößen mit feindseligen Lebensformen mehr kommen, ob nun intelligent oder nicht. Ihre Studien bei den Ältesten von Turput würden warten müssen.
    Die Hälfte eines gemeinsamen Ganzen war nutzlos. Und zu einem Team gehörten wenigstens zwei.
    Erschöpfung und Finsternis verschworen sich schließlich in den frühen Morgenstunden dazu, sie in tiefen Schlaf zu versetzen. Als sie wieder aufwachte, stellte sie fest, daß der größte Teil des Vormittags bereits verstrichen war. Er war ungehalten, als sie ihn weckte, um ihm sein Frühstück zu bringen, machte aber keine großen Einwände. Statt dessen suchte er Zuflucht vor seiner Angst und seinem Unbehagen, indem er spaßige Bemerkungen über ihre Koch- und Servierkünste machte. Sie genoß jede Kritik aus ganzem Herzen.
    Später bestand Etienne darauf, daß Yulour ihn nach vorn trug, wo sie ihn auf ein paar Polstern so betteten, daß er durch die Cockpitkuppel nach draußen sehen konnte. Lyra nahm hinter den Kontrollen Platz.
    Das Tragflächenboot summte, als es sich über die Wasserfläche hob. Sie beschrieb einen kleinen Bogen und steuerte das Boot auf den schwarzen Schlund zu, der den hinteren Teil der Kaverne bildete. Von den nächtlichen Angreifern war keine Spur mehr zu sehen. Die Strömung hatte die drei Leichen, die Yulour über die Reling geschmissen hatte, barmherzigerweise davongetragen.
    Wenn Lyra gewußt hätte, daß die Meinung ihres Mannes über die Tsla um ein paar Strich angestiegen war, so hätte sie das sicherlich sehr befriedigt; nicht wegen der Ruhe, mit der sie ihr Schicksal hinnahmen, oder wegen ihrer Kenntnisse um die Funktion des intelligenten Verstandes, sondern wegen der Art und Weise, wie sie eine Krise nach der anderen bewältigten.
    Das Eis verschlang die Distanz und das Tageslicht, bis die Mündung der Kaverne zu einem weit entfernten Fleck aus weißer Farbe zusammengeschrumpft war. Lyra schaltete die Fahrtbeleuchtung an Bug und Heck ein, was Tyl und Homat zu überraschten und bewundernden Ausrufen veranlaßte. Vom Pilotensessel aus setzte sie die beiden Scheinwerferbalken ein, um das gegenüberliegende Ufer abzusuchen. Der Fluß hinter ihnen verengte sich immer noch. Fische flohen vor dem Licht, das sich in ihre ewige Nacht drängte.
    Erstaunlicherweise blieb die Decke der Höhle weit über ihnen und legte damit Zeugnis ab für die lange Zeit, die der Skar bereits in diesem Bett floß. Sie flogen langsam durch den sich windenden Tunnel unter Millionen von Tonnen ewigen, uralten Eises.
    »Hier leben Geister«, murmelte Homat nervös. »Das ist der höchste Punkt der Welt. Hier leben Geister.« Unter dem höchsten Dach des Planeten hatte selbst der Thermoanzug Schwierigkeiten, ihn warmzuhalten.
    »Wir sollten periodische Proben von dem Kies am Ufer nehmen«, meinte Etienne, zu Lyra gewandt.
    Sie musterte ihn unsicher. »Meinst du, du kommst mit den Kontrollen klar?«
    Er grinste. »Die sind auch nicht schwerer als das Frühstück, das du mir gebracht hast. Yulour, hilf mir beim Aufstehen, ja?«
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, daß Etienne keine Schmerzen litt, schlüpfte sie in ihren Thermoanzug, griff sich einen Schaber mit langem Griff und ging aufs Deck hinaus. Dort beschäftigte sie sich gut dreißig Minuten lang damit, Proben einzusammeln, ehe sie sich genötigt sah, ihn anzuschreien.
    »Halt das Boot an! Halt das Boot an!« Ihre Stimme klang eindringlich, aber nicht beunruhigend. Er betätigte die entsprechenden Schalter, worauf das Summen der Repeller leiser wurde und schließlich verstummte und das Boot einen Meter tiefer in das eisige Wasser sank.
    »Was ist denn?« rief er in Richtung auf die Sprechermembran in der Kuppelwand. Seine Sorge war, daß sie vielleicht Spuren von Na entdeckt hätte, aber das paßte eigentlich nicht zu der Haltung, in der er sie auf Deck stehen sah. Sie stand an der Reling und starrte nach backbord.
    Als Tyl den Ruf gehört hatte, hatte er sich vermummt und war hinausgerannt, wobei Yulour ihm dichtauf folgte. Homat drängte sich an Etienne.
    »Komm auf Deck heraus, wenn du meinst, du kannst es schaffen, ohne dir wehzutun!« Jetzt klang ihre Stimme geradezu komisch, dachte er.
    »Was ist

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