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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Schiffsrumpfs einige empfindliche Sonden auf, richtete sie auf ihre Entdeckung und begann Ablesungen vorzunehmen. Einige der Instrumente funktionierten aus der Ferne gut, während es bei anderen notwendig war, daß sie selbst mit Fernsensoren an die Gebäude heranging.
    Mit Ausnahme der Wärme, die unmittelbar vom Metall ausging, zeigten die rätselhaften Bauwerke in bezug auf Strahlungsenergie keinerlei Aktivität. Die Anzeigen auf den Instrumenten rührten einzig und allein von ihren Taschenlampen und den Batterien des Tragflächenbootes her. Wenn man auch angesichts ihrer beschränkten Instrumente ihre Untersuchung keineswegs als erschöpfend bezeichnen konnte, waren sich die Redowls doch darin einig, daß diese Bauten - unabhängig davon, wofür man sie errichtet hatte - im Augenblick nichts taten.
    Nach einiger Suche in ihren Nachschlagewerken stellten sie auch fest, daß es selbsterregte exothermische Metallegierungen bisher nur in der Theorie gegeben hatte. Was die Maschinen selbst anging, so entsprach ihre Konstruktion keiner Architektur irgendeiner bekannten Zivilisation.
    Wie alt die Bauten aber auch sein mochten - alles schien sich in exzellentem Zustand zu befinden. Wenn der Boden auch mit Fragmenten übersät war, gab es doch keinerlei Hinweise auf irgendwelche Zerfallserscheinungen in dem Metall oder den keramischen Baustoffen selbst.
    Wenn sie auch nicht feststellen konnte, wann die Bauten errichtet worden waren oder von wem, konnten sie doch die Zusammensetzung des verwendeten Materials bestimmen. Neben Iridium registrierte Etienne die Anwesenheit von zwei Dutzend Legierungen, die sich jeder chemischen und spektroskopischen Analyse entzogen. Es gab da auch einen dünnen, peitschenähnlichen, metallischen Gegenstand, bei dem der Computer darauf bestand, daß er aus einer Legierung von metallischem Natrium hergestellt war, und das trotz der Tatsache, daß es in der feuchten Luft der Kaverne nicht den geringsten Hinweis irgendeiner Oberflächenoxydation gab, sondern das Metall vielmehr wie neu glänzte. Als sie den peitschenartigen Gegenstand in den Fluß tauchten, ohne daß etwas geschah, dachten die Redowls, sie könnten Homats geliebte Geister ein wenig näherrücken hören.
    Ein großer Teil des Geisterbootes war Tyl immer noch fremd, und so bereitete es ihm einige Schwierigkeiten, das frische Blitzpack zu finden, das Lyra als Batteriezelle bezeichnete. Er suchte im Lagerraum herum und bemühte sich dabei, so wenig wie möglich in Unordnung zu bringen. Ein Geräusch von oben ließ ihn innehalten.
    Neugierig stieg der Tsla nach oben. Seine Schnauze war ausgestreckt, und er schnüffelte interessiert. Die Geräusche zogen ihn weiter nach oben, durch das zweite Deck auf das obere. Er ging an den Schlafräumen der Menschen vorbei, vorbei an dem Ort der Nahrung, den sie als ›Kombüse‹ bezeichneten, bis er in dem Gang stand, der in die offene Kuppel des Cockpits führte. Dort stand er lange und blickte starr nach vorn, ehe er etwas sagte. »Was machst du hier, Mai?«
    Verblüfft fuhr Homat herum. Als er sah, wer ihm gegenüberstand, entspannte er sich. »Ich bin einfach neugierig. Wir Mai sind immer neugierig, wenn es um neue Dinge geht.«
    Tyl deutete mit seiner Rüsselschnauze auf ihn; eine Geste, die leicht beleidigend war. »Ihr solltet draußen sein und unseren Freunden helfen.«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich werde bald wieder dort sein. Aber dort draußen ist es so kalt, so kalt.« Er fröstelte.
    »Ich friere draußen auch, aber die Kälte setzt sich jetzt in mir fest.«
    »Ich verstehe dich nicht, Meditierer.«
    »Ihr verweilt zu lange und zu häufig an den wichtigen Orten dieses Fahrzeugs. Das fällt mir jetzt schon seit einigen Tagen auf. Ihr habt stets beobachtet, wenn unsere Freunde hier arbeiteten, aber nie mehr als seit dem Angriff der Na. Ich glaube, daß dieses Interesse sich der Aufmerksamkeit unserer Freunde entzogen hat, die, wenn sie auch in vieler Hinsicht sehr klug sind, in manch anderen Bereichen kindisch naiv sind. Sie konzentrieren sich jetzt ganz auf ihr Studium unserer Welt und unserer Lebensart. Aber ich bin nicht so naiv und brauche mich auch nicht darauf zu konzentrieren. Mir fällt dein ungewöhnliches Interesse auf.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Bleib stehen, Meditierer!« Die eisige Kälte war plötzlich von Homats Körper in seine Stimme geschlüpft.
    Tyl drehte sich langsam um, und sein Blick fiel auf den Gegenstand, den er Mai fest mit der linken Hand umschlossen

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