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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ein paar Legats nördlich von dem Ort, wo der Aurang sich in den Skar ergießt. Wir treiben nur selten mit ihnen Handel, denn die Leute dort sind von bösem Gemüt und ziehen es manchmal vor, für das zu töten, was sie wollen, anstatt dafür zu bezahlen, so wie das viele Mai oft tun.«
    Etienne sah, wie Homats Haltung sich dabei veränderte; aber der Führer sagte nichts. Er würde Tyl dazu bringen müssen, in Gegenwart Homats mit seinen Bemerkungen bezüglich der Mai etwas diskreter zu sein.
    »Ich hatte gehofft, Davahassi könnte das Geheimnis eures Geisterbootes lösen, da er weitgereist ist und viel Wissen gesammelt hat. Er ist mit Langai selbst und einer großen Eskorte von Beratern mit einem Boot hierhergekommen. Mich hat das argwöhnisch gemacht, aber ich wußte nicht, was ich sonst hätte tun sollen.
    Sie haben euer Geisterboot viele Tage lang studiert, und drei von ihren Beratern im Fluß begraben, bis Davahassi auf seinen Plan kam. Das Geheimnis, so verkündete er, bestünde darin, die Geister, die euer Boot beschützten, dort zu lassen, wo sie waren, und nicht in ihren Bereich einzudringen, denn das Fahrzeug war ganz offenkundig ihr Zuhause, und als solches verteidigten sie es auch vor Eindringlingen. Aber das hieß nicht, daß man nicht diese Behausung selbst bewegen könnte, vorausgesetzt nur, man störte die Geister nicht, die es bewohnten.
    Deshalb ließ Langai auf seine Anweisung hin einen großen Käfig aus Holz anfertigen. Dann wurde das Geisterboot mit vielen Zaubersprüchen belegt, während der Käfig um es herum aufgebaut und festgebunden wurde. Dann zog man es aus seinem Zuhause, dem Wasser, und brachte es auf eine Plattform, von der aus man es ins Zentrum von Aib schleppte. Und dort lag es, während wir alle feierten.« Er deutete auf den Stadtplatz vor seiner Residenz.
    »Während der Feier waren wir alle hochgestimmt. Alle würden an dem Gewinn teilhaben, den unser Handeln uns einbringen würde. Locker und vergnügt waren wir mit unseren ›guten Freunden‹ zusammen. Und Davahassi - mögen Parasiten seine Eingeweide fressen! - tat ein Schlafmittel in unseren guten Wein. Als wir am nächsten Tag aufwachten, stellte sich heraus, daß Langai und seine Berater das Geisterboot wieder in den Fluß gezogen hatten. Die hölzerne Plattform, auf die man es gestellt hatte, gab dem Anschein nach ein entzückendes Floß ab, auf dem sie ihre Beute heimwärts schleppten, wie Aasfresser.
    Wir nahmen ihre Verfolgung auf, aber zu spät! Und Lna-gai hatte in den Hügeln zwischen hier und Hochac Soldaten postiert. Und auf dem Wasser hätten wir sie sicherlich nicht rechtzeitig überholen können.« Und damit kam er zum Schluß seiner traurigen Geschichte und vollführte das Äquivalent eines enttäuschten Achselzuckens.
    »Du sollst wissen, daß wir euer Boot nicht gestohlen haben, aber nicht, weil wir es nicht versucht hätten.«
    »Wie edel von dir, das zu sagen.«
    »Ein hölzerner Käfig!« murmelte Lyra. »Holz ist ein miserabler Leiter. Sobald sie es aus dem Wasser herausgeholt hatten, brauchten sie nichts mehr zu befürchten, solange sie den Rumpf nicht berührten.«
    »›Die Geister in Frieden gelassen‹«, wiederholte Etienne. »Das erklärt, was vorgefallen ist. Im Abwehrsystem des Schiffes fehlt nichts. Sie haben es nur vermieden, es zu provozieren. Ich hätte nie gedacht, die Eingeborenen würden schlau genug sein, das ganze Boot zu bewegen, ohne den Versuch zu machen, an Bord zu kommen und die Kontrollen oder seinen Inhalt zu berühren.« Er wandte sich wieder Gwattwe zu.
    »Wir möchten gern, daß du uns hilfst, unser Eigentum zurückzugewinnen. Damit kannst du deinen versuchten Diebstahl wieder gutmachen und dir dein Honorar verdienen, indem du uns einen Trupp Soldaten zur Verfügung stellst, die uns helfen, Hochac anzugreifen.«
    »Ich wollte, das wäre möglich«, murmelte Gwattwe. »Ich würde es allein schon deshalb tun, um Rache zu nehmen. Aber Hochac ist nicht Aib, Haariger. Es ist nicht viel größer, aber viel stärker. Es würde viel mehr Soldaten erfordern, es zu überwinden, als Aib stellen könnte, denn Hochac ist eine Stadt hinter Mauern mit mächtigen Verteidigungsanlagen;
    sonst könnte es der Aufmerksamkeit seiner Nachbarn nicht Widerstand leisten, die es dauernd unter Druck setzt und betrügt. Die Hochaciten sind für ihre Streitlust berühmt. Wir von Aib hingegen sind ein friedliches Volk.«
    »Klebrige Finger und jetzt auch klebrige Füße.« Eine Hand legte sich sachte auf

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