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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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also von hinten herangekommen sein.
    Es war also ganz sicher kein Felsen gewesen.
    Homat kreischte auf dem Achterdeck hysterisch, und Etienne und die Tsla stürzten durch die hintere Tür in die heiße, stickige Luft hinaus. Beim Hinausrennen wünschte sich Etienne, er hätte seine Pistole mitgenommen.
    Nicht daß sie ihm etwas genützt hätte. Er starrte eine langsam aus dem Wasser aufsteigende Klippe an, die schwarz wie poliertes Obsidian aussah. Und im Innern der Klippe war eine Höhle, angefüllt mit Unmengen blauschwarzer Streifen, wie Walbein, nur dicker und mit größeren Abständen dazwischen.
    »Lacoti!« Homat bibberte vor Furcht. Etienne begriff sofort, wie es kam, daß sie das Geschöpf auf dem Scanner nicht erkannt hatten; schließlich war der nur darauf programmiert, untergetauchte Gegenstände wahrzunehmen, die dem Boot gefährlich werden konnten. Irgendwelche organische Lebewesen, die sich gegen das Flußbett drückten, würde er einfach ignorieren. Die Strömung lieferte den Lacoti die Nahrung, die zufrieden im Bodenschlamm des Skar ruhten, das Maul weit aufgerissen, um die Kost aufzunehmen, die der Fluß ihm lieferte.
    Bis irgend etwas seine Ruhe störte, natürlich.
    Wenn der Lacoti Augen hatte, so waren diese irgendwo weit hinter dem riesigen, kavernenartigen Maul verborgen. Jetzt bewegte er sich auf sie zu; eine Tatsache, die Etienne sofort wahrgenommen hatte. Er schrie ins Interkom, zwar ohne Angst zu haben, aber auch ohne den Wunsch, sich den Schlund des Lacoti aus der Nähe zu betrachten. Er mochte ein langsamer Schwimmer sein, ebensogut war aber möglich, daß er zu plötzlichen Spurts fähig war. »Lyra, dort hinten ist etwas, das etwa halb so groß wie ein Sternenschiff ist. Sieh zu, daß du uns hier wegbringst!«
    »Was glaubst du eigentlich, was ich hier mache? Ich kann es auf dem Heckschirm sehen!« Ihre Stimme klang verzweifelt. »Wir müssen einen Kurzschluß oder so etwas haben. Ich komme nicht auf volle Kraft.«
    »Oh, zum Teufel«, murmelte er. »Tyl?«
    Der Tsla trug eine fatalistische Miene zur Schau. »Wir sind keine Flußbewohner und haben keine Erfahrung mit solchen Lebewesen. Wir können allenfalls beten.«
    Etienne stieß einen Fluch aus und rannte in die Kabine. Hinter ihm rückte der mächtige Schlund langsam näher. Ein Teil des Problems rührte von der Tatsache her, daß er mit ungeheurem Tempo Wasser einsog und dabei einen Sog erzeugte, dem das Boot keinen ausreichenden Widerstand leisten konnte. Wenn sie jetzt nicht in Gleitfahrt übergingen und Tempo bekamen, würden sie von dem Lacoti verschluckt werden und wie ein Korken in einer Abflußröhre verschwinden. Er hatte keine Ahnung, was das Monstrum aus seiner bequemen Liegestatt am Grunde des Flusses aufgestört hatte. Vielleicht erzeugte die Maschine des Boots eine lästige Vibration. Aber für solche Überlegungen war jetzt keine Zeit.
    Er hatte das Cockpit erreicht und schob Lyra beiseite. Sie hatte dagegen nichts einzuwenden.
    »Notschaltung?«
    »Hab’ ich schon probiert!«
    Er rüttelte an den Instrumenten. Die Heckbildschirme waren jetzt dunkel, und er konnte das Echo im Wasser hören, das in einen monströsen Schlund strömte.
    Das vertraute hohe Pfeifen der Düse erfüllte die Luft. Lyra wurde gegen eine Wand geschleudert, und die Rückenlehne des Pilotensessels preßte sich unsanft in Etiennes Rücken. Einen Augenblick lang war Etienne sicher, er könnte eine dicke, schwarze Lippe über sich sehen, während das Boot in jenen endlosen Schlund versank. Dann waren sie wieder im Licht, und der Heckschirm zeigte das riesenhafte Maul, das hinter ihnen zurücksank. Jetzt klappte es zu, und der Lacoti, groß wie eine Insel, versank. Ein schneller Blick auf den Scanner zeigte, daß er sie nicht verfolgte, und ließ auch die felsigen Vorsprünge, Schlammtümpel und die Vegetation erkennen, die auf dem mächtigen Rücken wuchs. Der Gedanke, daß etwas von der Größe des Lacoti Tarnung brauchte, war wirklich sehr ernüchternd. Je schneller sie seichteres Wasser erreichten, desto wohler würde ihm sein.
    Er überprüfte erneut die Anzeigen, ehe er sich einen langen, erleichterten Seufzer gestattete. »Sieh dich nach unseren Passagieren um!«
    »Du hast mir gar nichts zu befehlen!« herrschte sie ihn an, während sie sich das Haar aus der Stirn schob. »Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich bin nur nicht so mechanisch begabt wie du, das ist alles.«
    Er sprach ganz vorsichtig, wohl wissend, daß er sich auf dem schmalen

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