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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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beschämen, aber davon ist keine hier. Wir hatten uns entschlossen, mit dem Boot zu reisen. Du hast recht gehabt, Tyl. Ich bitte um Entschuldigung, daß ich an dir gezweifelt habe.«
    »Du hattest den Topapasirut noch nicht gesehen, Etienne. Niemand glaubt das, bis er ihn gesehen hat.«
    »Das wär’s dann wohl.« Lyra war nicht so enttäuscht wie ihr Mann, obwohl sie sich Mühe gab, mitfühlend zu erscheinen. Wenn sie nicht weiterziehen konnten, würden sie umkehren müssen. Und für sie gab es bei den Tsla immer noch Arbeit.
    »Ein geologisches Phänomen hat dich aufgehalten, Etienne. Gibt es denn etwas Besseres, um deinen Bericht abzuschließen? Denk doch an die Reaktion deiner Kollegen, wenn du das hier beschreibst. Vielleicht können wir eines Tages mit einem Flugzeug hierher zurückkommen.«
    Er hatte auf den Höhlenboden gestarrt. Jetzt blickte er entschlossen auf. »Sie werden fasziniert sein. Aber das wird nicht das Ende meines Berichts.«
    »Etienne«, sagte sie leise, »wir kommen da nicht durch. Das hast du doch selbst schon zugegeben.«
    »Ich werde mich nicht von dem Fluß aufhalten lassen, den zu erforschen ich hierhergekommen bin.«
    Sie seufzte und lehnte sich gegen den bereits aufgepumpten Schlafsack. »Vielleicht wirst du es morgen akzeptieren.«
    »Vielleicht.«
    Aber das tat er nicht, und auch während des langen Abstieges zum Skar gab er die Niederlage nicht zu. Er blieb für sich und brütete, was Tyl dazu veranlaßte, neben Lyra zu treten.
    »Was plagt Etienne?«
    »Er ist unglücklich, weil er weiß, daß wir nicht weiterkönnen. Das bedeutet, daß er seine Arbeit hier nicht abschließen kann.«
    »Aber das ist doch nicht seine Schuld. Nichts kommt über den Topapasirut hinaus flußaufwärts; darüber hat er keine Macht. Es ist doch nicht so, als wenn er von etwas geschlagen worden wäre.«
    »Das weiß er alles selbst, Tyl. Aber er ist hartnäckig - das ist ein hervorstechender Zug Etiennes. Das war er immer.«
    »Ich verstehe. Ein Tsla-Lehrer würde das Unvermeidliche hinnehmen; solch beständige Sorge ist für den Geist schädlich.«
    »Das stimmt. Aber manchmal kann das zu Lösungen führen, wo solche unmöglich erscheinen. Ich habe das bei ihm schon erlebt. Etienne und ich genießen einen guten Ruf auf unseren Fachgebieten. Wir haben Erfolge erzielt, wo andere versagt haben. Das ist einer der Gründe, weshalb man uns die Genehmigung erteilt hat, diese Expedition durchzuführen, während man andere Bewerber abgewiesen hat. Manchmal, Tyl, kann blinde Hartnäckigkeit den Erfolg herbeiführen, wo alles andere gescheitert ist.«
    »Ich begreife immer noch nicht, weshalb ihr euren geistigen Frieden opfert. Ich kann solche Hartnäckigkeit bewundern, aber sie nicht nachempfinden.«
    Unten am Fluß gab es ein kurzes, freudiges Wiedersehen mit denen, die sie zurückgelassen hatten. Homat versuchte gar nicht erst seine Erleichterung über die Rückkehr seiner menschlichen Beschützer zu verbergen.
    »All die Tage«, flüsterte er Lyra später zu, »mit diesem Tsla auf so engem Raum, und der hat die ganze Zeit vor sich hingemurmelt und gesungen. Das hätte einen verrückt machen können. Habt ihr einen Weg gefunden, um an diesem Topapasirut vorbeizukommen?«
    »Nein, das haben wir nicht.« Zu ihrer Überraschung blickte Homat betrübt. »Ich dachte, du würdest froh sein. Das bedeutet, daß wir wieder flußabwärts gehen müssen, zurück in das warme Land des Skadandah. Hast du das nicht vermißt?«
    »Sehr sogar. Aber ich habe mich euren Zielen angeschlossen und empfinde daher eure Enttäuschung mit euch.«
    »Das hast du sehr nett gesagt, Homat.« Sie hatte dem Mai solche Gefühle nicht zugetraut. Und er spielte ihr damit auch nichts vor. Es betrübte ihn wahrhaftig, daß ihre Reise ihr Ende erreicht hatte.
    Sie blickte an ihm vorbei und runzelte die Stirn. Etienne war tief ins Gespräch mit Tyl versunken und wirkte munterer, als sie ihn seit Tagen erlebt hatte. Sie trat zu den beiden.
    »Warum all die Aufregung?«
    »Sag du es ihr!« bat Etienne Tyl und strahlte.
    »An der Ostflanke des Aracunga-Berges«, erklärte Tyl, »liegt die Tsla-Handelsstadt Jakaie. Ich habe sie selbst nicht besucht, aber man kennt sie in Turput. Es heißt, daß der Barshajagad hinter Jakaie und dem Bergmassiv wieder zu einem schiffbaren Fluß wird. Wenn ihr nur euer Fahrzeug an jenen Ort bringen könntet, dann wäre es möglich, daß ihr dort eure Reise sicher fortsetzt - wenn die Geschichte stimmt.«
    »Ein

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