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Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition)

Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition)

Titel: Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hunter S. Thompson
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Couch. Also spottbillig. Er will sich auf nichts Verbindliches einlassen, aber ich denke, wenn wir die ganze Angelegenheit locker und inoffiziell handhaben, wird es schon funktionieren … so gesehen wäre ein steter Nachschub von »Rezensionsexemplaren« genau das Richtige.
    Außerdem: könnte Stephanie vielleicht dem Cellar Door (der führende Folk/Rock Club hier) eine Mitteilung zukommen lassen, dass ich in Zukunft regelmäßig dort auftauche. Ich bin bis jetzt zweimal da gewesen – beim ersten Mal hat mich die Geschichte 28 Dollar gekostet, am zweiten Abend 17 Dollar (Doug Kershaw & Al Kooper [ sic ]) – ich denke, ein Brief aus der Chefredaktion würde mir erhebliche Unkosten (ich schätze mal, mindestens 100 Dollar im Monat) ersparen. Der Laden ist so was wie eine apokalyptische, hochenergetische Version des Matrix, & ich denke, dass ich dort in Zukunft öfter vorbeischauen werde …
    Vielen Dank im Voraus
    HST
    Brief von JSW an den Club Cellar Door
    22. November 1971
    The Cellar Door
    1201 34th Street, N. W.
    Washington, D. C.
    Sehr geehrte Herren:
    Wir haben vor Kurzem einen Korrespondenten in Washington, D. C., akkreditiert. Sein Name ist Hunter S. Thompson, und er ist ein fest angestellter Mitarbeiter des Rolling Stone .
    Wir würden jegliches Entgegenkommen Ihrerseits ihm gegenüber sehr zu schätzen wissen und wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihm freien Eintritt und Zugang zum Backstage-Bereich gewähren würden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jann Wenner
    Herausgeber
    PS. Wie mir zu Ohren gekommen ist, treibt im Großraum Washington ein gewisser Raoul Duke sein Unwesen, der behauptet für den Rolling Stone zu arbeiten. Es existiert in der Tat ein Raoul Duke, der für uns arbeitet, doch er hält sich derzeit auf den Virgin Islands auf, wohin er sich für eine längere Auszeit zurückgezogen hat. Sollte jemand unter dem Namen Raoul Duke bei Ihnen freien Einlass verlangen, empfehle ich Ihnen, die Polizei zu rufen.
    cc. Hunter S. Thompson
    Brief von JSW an HST
    13. Dezember 1971
    Hunter: Bitte gib mit schleunigst die Kassetten zurück, die du aus meinem Haus hast mitgehen lassen, ansonsten drücke ich Acosta ein Ticket erster Klasse nach Washington in die Hand, verabreiche ihm eine fette Ladung richtig ekliges Hammer-LSD und gebe ihm deine Privatnummer samt Adresse.
    Undatierter Brief von HST an JSW
    Du bescheuerter dauerbekiffter Arsch! Lass mich bloß in Ruhe mit solchem Scheiß wie »du hast meine Kassetten geklaut«! Ich hab jede Menge üblen Scheiß da draußen abgezogen, aber deine bescheuerten Kassetten habe ich nicht geklaut. Das nächste Mal, dass du so was behauptest, hetze ich dir [Hunters langjährigen Freund und Anwalt John] Clancy auf den Hals.
    – wo wir gerade bei Ärgernissen sind, interessiert es dich vielleicht, dass Lee Bailey mir ein dickes Aktienpaket an »Gallery« angeboten hat.
    Starker Tobak, oder? Erst E. B. Williams & jetzt Bailey. Wie findest du das?
    Brief von HST an JSW vom 16. Februar 1972
    16. 2.
    Royal Biscayne Hotel
    555 Ocean Drive
    Key Biscane, Florida 33149
    Jann/
    – Der Florida-Job läuft 600 Prozent besser, als ich es mir je hätte vorstellen können. Nachdem ich Lindsay zwei Tage lang permanent auf die Nerven gegangen bin, sieht es so aus, als hätte ich ihn nun endlich so weit, dass er auf den Freak-Power-Zug aufspringt.
    – was auch immer passiert, der Wahlkampf ’72 wird diesen Arschgeigen hier immer als derjenige in Erinnerung bleiben, »über den der Rolling Stone berichtet hat«.
    – was den Showfaktor angeht, liegen wir auch ganz weit vorne; ich fühle mich wie ein Alligator unter dressierten Pinschern. Ich habe eine blitzblanke ’72er-Version des Großen Roten Hai, aber was die Typen wirklich umhaut, ist der Telekopierer.
    Die armen Schweine sind total geplättet. Sie können es einfach nicht fassen. Da ist dieser durchgeknallte Irre vom Rolling Wasweißich, der in einem roten Cabrio durch die Gegend rauscht und dazu noch ein Telefon-Übertragungsgerät im Kofferraum hat – die Typen wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht.
    O. K., das war’s erst mal
    – H
    Brief von JSW an HST
    20. April 1972
    Hunter:
    Wir können, was die Abgabetermine für deine Manuskripte angeht, nicht mehr so weitermachen wie bisher. Es ist immer wieder das gleiche Drama. Die späten Abgabetermine für die Artikel aus Wisconsin und Florida waren noch nachvollziehbar, aber dein letzter Artikel hätte spätestens Freitagabend hier eintreffen sollen. Und so leid es mir

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