Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)
Frühwarnsystem. Denken Sie zum Beispiel daran, wie Literatur die Gefahren der Gen- ( Oryx und Crake ), Bio- ( Die Triffids ) und Sozialtechnik ( 1984 ) aufgezeigt hat. Wenn wir uns als Leser zugleich als Studierende dessen, was es heißt, Mensch zu sein, begreifen – sollten wir dann nicht ein genauso großes Interesse an unserer zukünftigen Identität aufbringen wie an unserer vergangenen?
In vielerlei Hinsicht ist Science-Fiction die logische Fortsetzung der Zauberwelten, in denen wir uns als Kinder ver 324 loren haben. 38 Spekulative Prosa eröffnet uns Paralleluniversen, in die wir uns flüchten können, um uns in der Wertschätzung all jener Dinge zu üben, die jenseits unseres Horizonts liegen. Diesen fantastischen Welten verschließen Sie sich nur auf eigene Gefahr.
Die zehn besten Romane für Science-Fiction-Anfänger
Diese Bücher haben sich, indem sie die Grenzen ihres Genres überschreiten, hinterrücks zu Klassikern gemausert. Fast ohne es zu merken, werden Sie sich in schönen neuen Welten wiederfinden.
Per Anhalter durch die Galaxis Douglas Adams
Das Jahr der Flut Margaret Atwood
Paradiese der Sonne James Graham Ballard
Die Neuromancer-Trilogie William Gibson
Schöne neue Welt Aldous Huxley
Alles, was wir geben mussten Kazuo Ishiguro
Die Zeitfalte Madeleine L'Engle
1984 George Orwell
Krieg der Welten HG Wells
Wir Yevgeny Zamyatin
325 Leseleiden: Science-Fiction; nicht mehr von ihr loskommen
Therapie: Entdecken Sie den Planeten Erde
Sie lesen außer Science-Fiction gar nichts anderes mehr. Es gibt in Ihrer Wohnung kein einziges Buch, das nicht ein alienhaftes Leuchten abstrahlt. Science-Fiction ist zu einem schwarzen Leseloch geworden, und Sie sind hineingefallen. Einerseits bewundern wir Sie für Ihre Fantasie und Ihre Fähigkeit, im Geiste weite Sprünge über die Gesetze der Physik zu tun, andererseits aber wollen wir Sie doch dazu drängen, einen derart gut trainierten Geist auch auf die künstlerische Beackerungen des Planeten vor Ihrer Haustür anzuwenden. Es gibt nämlich noch weitere literarische Universen da draußen. Wir schlagen vor, Sie machen mit uns eine kleine Führung durch dieses Neuland.
Anfangen sollten Sie mit Tolstojs Krieg und Frieden , diesem großen russischen Epos, das, wie Frank Herberts Wüstenplanet , drei Generationen von Krieg und Politik überspannt, dabei aber nie den Einzelnen aus dem Blick verliert, der sich in den Speichen des Glücksrades verfangen hat. Machen Sie dann weiter mit Hermann Hesses Glasperlenspiel , einem beruhigenderweise im 25. Jahrhundert spielenden Roman, der sich aber mit philosophischen und spirituellen Angelegenheiten beschäftigt. Von hier ist es nur noch ein kleiner Schritt zu all den anderen Romanen, die in unbekannten Regionen unseres eigenen Planeten spielen. Und dann arbeiten Sie sich durch unsere Liste der zehn besten Romane gegen Fernweh ( ▶ Fernweh ). Wenn Sie am Ende angekommen sind, werden Sie offiziell von Ihrem Weltraumfimmel geheilt sein.
326 Sechziger
Die zehn besten Romane für Sechzig- bis Siebzigjährige
Alles zerfällt Chinua Achebe
Vom Ende einer Geschichte Julian Barnes
Nein! Ich will keinen Seniorenteller! Virginia Ironside
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry Rachel Joyce
Das Fischkonzert Halldór Laxness
Wie bitte? David Lodge
Amerikanisches Idyll Philip Roth
Früchte des Zorns John Steinbeck
Letzte Runde Graham Swift
Väter und Söhne Iwan S. Turgenjew
Seele; die eigene verkaufen
Doktor Faustus
Thomas Mann
Diejenigen, die in der Literatur ihre Seele verkaufen, tun dies meist im Tausch gegen ewige Jugend, Wissen, Reichtum oder Macht. Im wirklichen Leben verliert man dabei in aller Regel seine künstlerische Integrität, hat dann zwar eimerweise Geld, aber keine Zeit zum Durchatmen und für seine alten Freunde mehr. Aber das Ergebnis ist dasselbe: Man verliert sich selbst. Und wozu bitte lebt man, wenn man nur zur Hälfte da ist?
John Self in Martin Amis' Gierig , der prototypische Konsument, hält sich selbst für einen großen Zampano der Filmwelt. Aber er hat sein Leben verpfändet – nicht an den Teufel, sondern an seine Gläubiger. In Joseph Conrads Herz der Finsternis ist Kurtz weniger interessiert an den Insignien der westlichen Zivilisation als an Macht und Kontrolle. Er verkauft seine Seele, um sich als Herrscher über seine Mitmenschen aufzuschwingen, und wird im selben Zuge zum Tier. Aber die beste Schablone für Aufstieg und Fall des Seele-Verkaufens ist bis heute
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