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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
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schimpfte Liam. »Ich habe doch gleich gewusst, dass
dieser Kerl mit Vorsicht zu genießen ist. Wie gut, dass Isobel so vernünftig
war, ihm ihr Vermögen nicht in den Rachen zu werfen, beziehungsweise diesem
windigen Banker.«
    Lili kämpfte mit sich, ob sie ihm die Wahrheit sagen und ihn beauftragen
sollte, Isobels Vermögen zurückzuholen und den Mann …, doch bevor sie den
Gedanken zu Ende geführt hatte, wusste sie, dass ein solcher eigenmächtiger
Schritt Isobel nur noch mehr gegen sie aufbringen würde. Sie würde ihr
unterstellen, sie täte das nur, um auf diese Weise Rose zurückzugewinnen … Und
hätte sie nicht recht?
    Â»Und wenn ich mit ihr spreche?«, hörte sie ihre Freundin von Ferne
sagen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Isobel etwas dagegen hätte. Im
Gegenteil, ich denke, sie befürwortet dieses Unternehmen.«
    Lilis und Liams Blicke trafen sich, doch sie wandte sich rasch ab.
Er schaute so wissend. Ob er ahnt, dass ich ihm etwas Wichtiges verschweige,
schoss es Lili verschämt durch den Kopf, während sie sich energisch ihrer
Freundin zuwandte.
    Â»Das würdest du wirklich tun?«
    Â»Natürlich, mir liegt diese Geschichte am Herzen, und ich werde
nichts unversucht lassen, ein solch prachtvolles Gebäude für unsere Zwecke zu
ergattern«, erklärte Sibeal lächelnd und fügte dann hastig hinzu: »Aber das
schaffen wir nicht allein. Wir brauchen Leute, die sich darum kümmern, die mit
im Haus wohnen und alles organisieren.«
    Lili fiel siedendheiß die junge Frau ein, die sie für eine Stellung
auf Scatwell Castle angeworben hatte.
    Â»Wäre denn Geld da, die Leute zu bezahlen?«, fragte sie zaghaft.
    Â»Mein Gatte ist zwar gar nicht begeistert, aber Kleider habe ich
genug, und die Feste langweilen mich. Ich denke schon, dass ich etwas dazu
beisteuern könnte.«
    Â»Ich auch«, pflichtete ihr Liam bei.
    Lili atmete tief durch. »Gut, ich könnte meinen Riley verkaufen und
Little Scatwell«, sagte sie, während sie sich suchend im Raum umsah. Die junge
Frau stand nahe der Tür, so als glaubte sie nicht mehr an die Stellung, die ihr
die Misses versprochen hatte. Lili aber eilte auf sie zu und bat sie, sich zu
ihnen zu gesellen. Zögernd folgte ihr die junge Frau. Scheu begrüßte sie Liam
und Lady Sibeal.
    Â»Das ist Misses …« Lili stockte. Es war ihr äußerst peinlich, aber
sie kannte ja nicht einmal ihren Namen.
    Â»Mhairie. Ich heiße Mhairie«, kam ihr die junge Frau zuvor.
    Lili huschte ein Lächeln über das Gesicht. Sofort musste sie an
Großmutter Mhairie denken. Wenn das kein gutes Omen war!
    Â»Ein schöner Name«, sagte sie. »Wir wollten Sie fragen, ob Sie statt
in meinem Haushalt zu arbeiten, auch unsere Mitarbeiterin in der neu geplanten
Armenküche in der Innenstadt werden würden?«
    Mhairies Augen, die eben noch vor Trauer trüb gewesen waren,
leuchteten.
    Â»Ich kann kochen, putzen, ich kann nähen …«, erklärte Mhairie
eifrig.
    Â»Dann sind Sie bei uns richtig«, lachte Liam. »Und könnten Sie noch
ein paar Freundinnen fragen, ob sie mit von der Partie wären?«
    Â»Aber natürlich, Sir, das wäre eine Freude für uns!« Sie hielt inne.
»Es ist nur so, wir haben alle keinen Penny mehr und auch bald kein Dach mehr
über dem Kopf, dann können wir nicht mehr in der Stadt bleiben.«
    Â»Machen Sie sich keine Sorgen, Mhairie. Sie bekommen einen Lohn und
wohnen könnten Sie in unserem neuen Haus mitten in Inverness.« Lili hatte vor
lauter Begeisterung gerötete Wangen bekommen. »Wenn Sie in den nächsten Tagen
wieder hier sind, wissen wir, ob alles nach unseren Plänen läuft. Sonst nehme
ich Sie mit nach Scatwell Castle.«
    Mhairie bedankte sich überschwänglich, bevor sie davoneilte.
    Â»Na, dann sollten wir aber auf dem Weg nach Fortrose einen kleinen
Umweg über Beauly machen. Und ich klopfe deine Tochter weich, während du brav
im Wagen wartest«, bemerkte Sibeal trocken.
    Â»Sie wollen wirklich nach Fortrose?«, fragte Liam interessiert.
    Â»Ja, ich muss dieses verdammte Haus mit eigenen Augen sehen und ich
hoffe auch, dass meine Kleine dort inzwischen eingetroffen ist, obwohl sie mir
in ihrem Brief geschrieben hat, dass sie noch ein wenig mit dem Halunken durch
die Weltgeschichte reist.«
    Liam lachte trocken auf. »Na, sie wird wohl

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