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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
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für Ihre Offenheit, Lili,
aber Sie sollten mir überlassen, wie ich damit umgehe. Ich habe alle Zeit der
Welt. Lassen Sie uns folgende Vereinbarung treffen: Ich versuche nicht, Sie
umzustimmen, und Sie fangen gar nicht erst an, mir irgendwelche Damen
aufzuschwatzen. Nicht dass sie noch versuchen, mich mit allen möglichen Witwen
zu verkuppeln. Ich kann auch gut allein sein und brauche nicht irgendeine Frau.
Wenn überhaupt, dann möchte ich Sie!«
    Liam sah sie mit entwaffnender Ehrlichkeit an.
    Lili wich seinem Blick aus und schwieg. Erst nach einer ganzen Weile
sagte sie trocken: »Ich werde Little Scatwell verkaufen. Können Sie einen
Käufer besorgen?«
    Liam schien ein wenig irritiert wegen des abrupten Themenwechsels,
doch er räusperte sich nur kurz und ging dann nahtlos auf die von ihr
gewünschte geschäftliche Ebene über.
    Â»Das wird kein Problem sein. Das Haus ist zwar speziell und etwas
für Liebhaber, aber das viele Land drumherum wird sehr attraktiv sein für
angehende Farmer. Ich werde es gleich anbieten.«
    Â»Es gibt nur ein kleines Problem. Ich habe es der betagten Akira und
ihrem Mann vermietet. Die alten Leute kann man doch nicht einfach verpflanzen.
Ich muss erst etwas für sie finden. Natürlich würde ich sie gern mit uns in
Scatwell Castle wohnen lassen, aber Akira ist entsetzlich abergläubisch. Sie
ist fest davon überzeugt, dass über dem Haus der Munroys ein Fluch liegt …«
    Â»Wer glaubt das ni…?« Liam hielt erschrocken inne. »Ich, ich wollte
sagen …«
    Â»Sie wollten sagen: Wer glaubt das nicht? Oder?«
    Liam stieß einen Seufzer aus. »Ich bin kein guter Lügner. Ja, das wollte
ich wohl sagen, aber es handelt sich bloß um dummes Gerede der Leute.«
    Lili blickte ihm in die Augen. »Was glauben Sie? Dass über den
Munroys tatsächlich ein Fluch liegt?«
    Â»Nein, natürlich nicht! Wofür halten Sie mich?«, entgegnete Liam
empört. »Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Sie nur wegen des dummen
Geredes der Leute nicht davon Abstand nehmen sollten, Akira und ihrem Mann eine
Bleibe in Scatwell Castle anzubieten.«
    Â»Sie wird sich weigern! Akira gehört zu den Wortführerinnen der
Spukgeschichten über den Munroy-Clan.«
    Â»Ich glaube kaum, dass die alte Dame es vorzieht, am Loch Meig ihr
Lager im Freien aufzuschlagen. Ich werde alles Nötige veranlassen. Wenn Sie
mögen, fahre ich auch nachher bei ihr vorbei und bitte Sie, alles für den Umzug
vorzubereiten, damit wir Little Scatwell zügig an den Mann bringen können.«
    Â»Das würden Sie tun?« Lili fiel ein Stein vom Herzen, denn Akira
würde sich bestimmt heftig dagegen sträuben, in das verfluchte Scatwell Castle
umzuziehen.
    Â»Und Sie meinen, Sie schaffen es, sie zu überreden?«
    Â»Akira und ihr Mann beziehen gleich nach Hogmanay das alte
Gartenhaus. Jede Wette!«
    Â»Ach, Sie sind ein Schatz«, rutschte es Lili überschwänglich heraus.
Erst an dem zufriedenen Lächeln, das bei ihren Worten über sein Gesicht
huschte, erkannte sie, wie er diese genoss.
    Lili schenkte ihm ein Lächeln.
    Â»Sie haben vorhin so etwas Entzückendes zu mir gesagt, Liam. Dass
Sie nicht irgendeine Frau brauchen. Meine Meinung kennen Sie, aber wenn ich sie
einmal ändern sollte, dann käme für mich auch nur einer in Frage …«
    Liam griff nach ihrer Hand. »Das ist das Schönste, was Sie mir
hätten sagen können, Lili!«
    Sie aber entzog ihm rasch die Hand, weil sie es so meinte, wie sie
es gesagt hatte. Ihr ganzes Inneres war noch so erfüllt von Dusten und den
Erinnerungen an diese tiefe Liebe, dass sie befürchtete, sie würde sich selber
wehtun, wenn sie zu viel Nähe zu einem anderen Mann duldete. Was wäre, wenn ich
mit Liam eine Beziehung anfinge, fragte sie sich und hatte sogleich die Antwort
parat: Ich würde doch nur an Dusten denken und mir wünschen, es wäre sein
Körper, den ich betrachte, es wären seine Hände, die mich streicheln, es wäre
sein Mund, der mich küsst …
    Â»Lili, ist Ihnen nicht wohl. Möchten Sie ein Glas Wasser?«
    Lili schreckte aus ihren Gedanken.
    Â»Nein, nein, schon gut. Ich musste gerade an Dusten denken und …«
Lili entging nicht, dass er bei diesen Worten leicht zusammenzuckte. »… verzeihen
Sie, das war jetzt nicht sehr feinfühlig von mir,

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