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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Richtung, aus der es kam. Als schwimme sie auf einem Meer aus saftigem Gras, kam eine prächtige Kutsche durch das Tal gefahren. Ein Mann in einer dunkelblauen Livree lenkte vier graue Pferde über die Landbrücke. Der Inhalt der an dem Gefährt befestigten Gepäckstücke hätte ausgereicht, um die Bewohner von Gilmuir neu einzukleiden.
    Die Kutsche verlangsamte ihre Fahrt und kam zum Stehen. Der Lenker sprang vom Bock, öffnete die Tür, klappte das Treppchen herunter und trat beiseite, um den Fahrgästen beim Aussteigen zu helfen.
    Als Erste stieg eine Frau aus. Alec konnte aus dieser Entfernung ihre Züge nicht erkennen, aber sie hatte goldblonde Haare, die im Sonnenlicht glänzten. Nach ihr kam ein junger Mann die Stufen herunter, blieb stehen und blickte sich um. Ihm folgte eine weitere Frau, ihrer einfachen Kleidung nach zu urteilen, eine Zofe. Und dann entdeckte Alec zu seiner Verblüffung das Sherbourne-Wappen auf der wieder geschlossenen Tür der Kutsche.
    »Wer ist die Lady?«, fragte Leitis plötzlich neben ihm.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, meine Stiefmutter.«
    »Was will sie denn hier in Gilmuir?«
    Er antwortete nicht, denn ein Gedanke schnürte ihm die Kehle zu. Er hoffte, dass er sich irrte, aber die Frau war unzweifelhaft in Trauer.
    Er wandte sich Leitis zu und räusperte sich. »Wir müssen miteinander reden, du und ich«, sagte er. »Aber unglücklicherweise ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.«
    Er verließ sie und ging auf die Ankömmlinge zu.
     
    »Ist das hier der Ort, wo er früher seine Sommer verbracht hat, Mama?«, fragte David.
    Patricia war mit einem Gefühl grenzenloser Erleichterung aus der Kutsche gestiegen. Zumindest für ein paar Tage hätte sie nun festen Boden unter den Füßen, wäre nicht in ein Gefährt eingesperrt, das rumpelte und schwankte. Und wenn sie in einem Bett schlafen könnte, das breiter wäre als die Sitzbank in der Kutsche, würde sie ihrem Schöpfer auf Knien danken. »Ja, Lieber, das ist er«, antwortete sie mit einem Blick auf die Ruine. »Aber ich glaube nicht, dass es hier damals schon so aussah wie jetzt.«
    »Madam?«
    Patricia drehte sich um und sah einen jungen Mann in englischer Uniform dastehen. Er nahm Haltung an. Sie musste lächeln.
    »Kann ich Euch behilflich sein, Madam?«, fragte er diensteifrig, wobei sein Blick an ihr vorbei zur Kutsche glitt.
    »Ich bin auf der Suche nach meinem Stiefsohn«, erklärte sie ihm. »Alec Landers.«
    Der Ausdruck des jungen Mannes veränderte sich in seltsamer Weise. Aus Neugier wurde Wachsamkeit.
    »Ich werde dafür sorgen, dass er sich Eurer so schnell wie möglich annimmt, Madam«, versprach er.
    »Ich bin bereits zur Stelle, Armstrong.«
    Patricia wandte sich der Stimme zu, und da war Alec. Er sah so gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte, und doch war er verändert. Er war größer geworden, sein Brustkorb breiter, sein Gesicht schmaler, und die Kriegsjahre hatten die kindliche Unschuld aus seinem Blick gelöscht.
    Sie umarmte ihn und wollte dann David holen, doch der schüttelte den Kopf und blieb, Ralphs Korb umklammernd, stehen, wo er war. Er hatte sich zwar einerseits darauf gefreut, hierherzukommen, fürchtete sich jedoch andererseits davor, wie er vielleicht empfangen werden würde. Er kannte inzwischen genug von der Welt, um zu wissen, dass er anders war als die meisten Menschen.
    »Das ist David«, sagte Patricia mit einem gezwungenen Lächeln zu Alec. »Dein Bruder.«
    Für das, was ihr Stiefsohn daraufhin tat, würde sie ihn bis ans Ende ihrer Tage lieben. Anstatt ihn nüchtern oder gar herablassend zu begrüßen, ging Alec zu David und schaute in den Katzenkorb. »Das scheint ja ein furchterregendes Geschöpf zu sein«, meinte er scherzhaft.
    »Sie heißt Ralph«, erklärte David ihm.
    Alec streckte den Finger in den Korb und streichelte die Katze zwischen den Ohren, zog ihn jedoch hastig zurück, als sie danach schnappte.
    »Sie ist bestimmt eine ausgezeichnete Mäusefängerin«, sagte er grinsend.
    Sein Bruder schüttelte den Kopf. »Sie isst Rinderbraten.«
    »Und alles, was sie nicht soll«, ergänzte Patricia. »Aber Mäuse verschmäht Ralph leider.« Sie lächelte zu Alec hinauf. »Wahrscheinlich findet sie es unter ihrer Würde, sie zu jagen.«
    »Ihr Name ist Ralph?«, fragte er verwundert.
    »Das Geschlecht macht für David keinen Unterschied«, erläuterte sie ihm flüsternd.
    »Willst du sie mal auf den Arm nehmen?«, fragte David und nestelte an dem Korb herum.
    Alec schaute

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