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Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Titel: Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Ding‹ hat dich bewußtlos werden lassen«, versetzte Mathew grimmig. »Erinnerst du dich auch, wie du gekämpft hast, bis sich eine merkwürdige Trägheit über dich legte? Und plötzlich war dein Schwert so schwer, daß du es nicht mehr heben konntest. Vor deinen Augen verschwammen Boden und Himmel miteinander: Der Gegner greift an, aber du bist so geschwächt, daß du dich nicht mehr wehren kannst. Zwar wird der Hieb geführt, prallt aber harmlos ab.«
    »Ja!« Obwohl Mathew ihn nicht erkennen konnte, wußte er, daß Khardan ihn verblüfft anblickte. »Ist das auch Hellseherei? Woher weißt du davon?«
    »Ich kenne den Zauber, den sie verwendet hat«, erklärte Mathew. »Ich kenne seine Wirkung. Sie wollte, daß du in Sicherheit und unverletzt bist, unfähig zu kämpfen. Dann schaffte sie dich mit gewisser Hilfe vom Schlachtfeld…«
    »Mit gewisser Hilfe? Meinst du damit Zohra?«
    »Nein. Als wir dich mit dieser Frau fanden, ritt Meryem auf einem der magischen Pferde des Emirs. Wie hätte sie sonst vom Schlachtfeld entkommen können, ohne die Hilfe der Soldaten des Emirs?«
    »Es gibt viele Wege«, meinte Khardan. »Was sie getan hat, tat sie aus Liebe. Irregeleitet vielleicht, aber sie ist eine Frau und versteht nichts von solchen Dingen wie Stolz und Ehre.«
    Mathew erwiderte nichts. Dies war nicht die Zeit, zu streiten.
    »Wenigstens wirst du nicht behaupten können, daß meine Frau aus demselben Grund gehandelt hätte«, stellte der Kalif fest.
    »Was Zohra getan hat, tat sie für euer Volk«, sagte Mathew mit etwas mehr Heftigkeit in der Stimme, als er beabsichtigt hatte. »Dich als Frau zu verkleiden war die einzige Möglichkeit, dich an den Soldaten vorbeizubringen. Das hat sie nicht in der Absicht getan, dich zu entehren! Und es war auch nicht ihre Schuld, daß unsere Pläne nicht funktionierten. Es war meine Schuld. Ibn Jad kam und suchte mich. Gib also mir die Schuld.«
    Es folgte ein langes Schweigen, dann sagte Khardan: »Niemand hatte Schuld daran. Es war der Wille des Gottes.«
    Erstaunt blickte Mathew ihn eindringlich an; er wünschte sich, daß er das Gesicht des Manns lesen könnte. Er hörte, wie der Kalif, der die ganze Zeit gestanden hatte, sich nun auf den Boden setzte und gegen die Wand lehnte.
    »Ich habe nachgedacht, Mat-hew. Darüber, was du mir in jener Nacht gesagt hast… in der Nacht, als sie mich gefoltert haben.« Die Worte waren beladen mit Erinnerungen und Schmerzen. »Du hast gesagt: ›Vielleicht ist dein Tod nicht das, was dein Gott will! Vielleicht bist du tot für ihn nicht nützlich! Vielleicht hat er dich aus einem bestimmten Grund hierhergebracht, zu einem bestimmten Zweck, so daß es deine Aufgabe ist, lange genug zu leben, bis du herausgefunden hast, wozu!‹ Damals habe ich das nicht verstanden. Aber als ich zu Akhran kam, als ich sein Antlitz schaute, da wußte ich es. Er hat mir das Leben zurückgegeben, um ihm dabei zu helfen, diesen Krieg zu kämpfen und zu gewinnen. Ich kann nichts für ihn tun, um ihm im Himmel zu helfen, aber auf der Erde kann ich sehr wohl etwas tun.
    Die Frage ist«, fuhr Khardan seufzend fort, »was genau? Was können wir gegen die Macht des Emirs unternehmen? Selbst wenn wir unser ganzes Volk zusammen aufbieten könnten… Selbst wenn sie mich nach meiner Rückkehr akzeptieren sollten…« Er machte eine Pause und wartete offensichtlich auf eine Antwort.
    Mathew konnte ihm nicht die Bestätigung geben, die er verlangte, also schwieg er. Doch sein Schweigen war beredter als alle Worte, Khardan regte sich unruhig. »Der Falke steigt aus dem Schmutz empor. Also gut, ich kehre entehrt zurück. Als Feigling, der sich offensichtlich versteckt hat. Du bist klug für dein Alter, Mat-hew. Diese Klugheit war es, die dir geholfen hat, die Sklavenkarawane zu überleben, diese Klugheit hat uns aus dieser schlimmen Burg befreit. Ich bin tapfer und beginne zu begreifen, daß ich nicht klug bin. Ich bin heute nacht gekommen, um dich um Rat zu bitten. Was soll ich tun?«
    Wärme durchflutete Mathew. Im ersten Augenblick glaubte er, daß das Fieber zurückkehren würde, doch es war ein zu wunderbares Gefühl.
    »Ich… ich weiß nicht… was ich sagen soll«, stammelte Mathew. »Du unterschätzt dich selbst… überschätzt mich. Ich kann nicht…«
    »Du brauchst Zeit, um die Dinge zu überdenken«, sagte Khardan und erhob sich. »Es ist spät. Ich habe viel zu lange mit dir gesprochen. Wenn du einen Rückfall bekommst, ist das meine Schuld. Zohra wird mir

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