Die Rueckkehr der Krieger
können. Die waren bestimmt hinter uns her.«
»Danke, Ven. Ich weià nicht, was ich tun würde, wenn â¦Â« Er hielt inne, kniff die Augen zusammen und schüttelte dann den Kopf. »Riley ist wirklich die erstaunlichste Frau â nein, der erstaunlichste Mensch â nein, das trifft es auch nicht. Sie ist das erstaunlichste Wesen, dem ich je begegnet bin. Sie akzeptiert alles, was ihr in den Weg gelegt wird, und erobert es ohne jede Furcht.«
Ven schob die Hände in die Taschen, und ein Schatten von Besorgnis schlich sich in seine Gedanken. »Sie ist also erstaunlich. Und dich hat sie ja anscheinend auch schon erobert, Bruderherz. Hast du ihr denn schon von deiner vorbestimmten Königin erzählt?«
Conlan spannte seine Kiefermuskulatur an. »Nein. Ich werde ⦠nein. Aber ich muss mit Alaric darüber reden, Ven. Die Dinge müssen sich einfach ändern.«
Ven sagte nichts, da er nicht wusste, was er mit Worten ausrichten konnte. Die Dinge würden sich ändern, so viel war klar, aber ob zum Besseren oder Schlechteren, da war er sich nicht sicher.
***
Riley suchte in der Tasche herum und war überglücklich festzustellen, dass Ven sich gut genug mit Frauen auskannte, um an ihre Kosmetika zu denken. Dann sah sie nach, was er an Kleidung eingepackt hatte.
Sie zog eine Handvoll Seide und Leder heraus.
Das sollte wohl ein Witz sein.
Stellte sich ein atlantischer Krieger wirklich vor, dass dies die angemessene Einsatzkleidung für einen Empathen war? Ein Seidenjäckchen und der einzige Minirock, den sie besa�
Sie verdrehte die Augen. Der Minirock war das einzige Stück aus Leder in ihrem Schrank, und ein Typ, der sich wie ein Motorradfahrer kleidete, hielt das wohl für das Passende. Wenigstens hatte er ihre Lieblingsstiefel dazugepackt und einen blauen Pullover, sodass sie nicht frieren musste.
Als sie schlieÃlich angezogen war, war Conlan schon weg. Etwa fünf Sekunden lang gab sie dem Gefühl nach, den Kriegern überhaupt nicht unter die Augen treten zu wollen, weil jeder wissen musste, was sie und Conlan die ganze Nacht über getrieben hatten, aber der Kaffeegeruch bezwang diese Skrupel schnell, und so ging sie hoch erhobenen Hauptes zur Küche hinüber.
Doch die Küche war leer. Eine volle Kanne Kaffee â dem Geruch nach frisch gebrüht â stand verlockend da. Sie holte sich ein Muffin aus dem riesigen, schon halb geleerten Karton auf dem Tisch und setzte sich dann auf einen Stuhl, um sich in aller Ruhe ein Frühstück zu genehmigen, bevor sie sich daran-machte, die Welt zu retten.
Sozialarbeiterin nimmt es mit Primus auf. Nähere Informationen in den Elf-Uhr-Nachrichten.
»Wahrscheinlich eher über meine zerhackte Leiche«, murmelte sie vor sich hin.
Hinter ihr räusperte sich jemand, und sie erschrak so sehr, dass sie fast die Kaffeetasse fallen lieÃ.
»Wie meint Ihr, Lady Riley?«
Als sie sich umdrehte, stand Denal hinter ihr in der Tür. »Ach nichts. Ich spreche nur mit mir selbst, was an sich schon ein schlechtes Zeichen ist. Komm rein. Wie wärâs mit einem Kaffee?«
Er verbeugte sich vor ihr, und seltsamerweise brachte sie das nicht aus dem Konzept. Es kam ihr schon ganz normal vor. Na bravo.
Zu den Dingen, über die sie sich zukünftig Sorgen machen musste, konnte sie nun auch noch GröÃenwahn zählen.
»Nein. Seid bedankt. Doch wenn Ihr erlaubt, würde ich mir gerne noch einen Blaubeermuffin einverleiben.«
Sie lachte. »Also wirklich, Denal. Wir müssen noch ein wenig an deiner Sprache arbeiten und sie für dieses Jahrhundert aktualisieren. Bitte greif zu. Verleib dir nur ein. Setz dich zu mir.«
Er verbeugte sich abermals und nahm ihr gegenüber am Tisch Platz. Dann holte er sich ein Muffin und biss kräftig hinein, wobei sein Gesicht einen seligen Ausdruck annahm.
Riley konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Er sah einfach zu niedlich aus, irgendwie wie ein Neunjähriger. Das machte sie wieder neugierig. »Denal, wie alt bist du eigentlich? Ihr werft hier mit den Jahrhunderten nur so um euch, und ich hatte bis jetzt zu viel um die Ohren, um mich damit zu beschäftigen.«
Er schluckte, wischte sich mit einer Serviette die Krümel vom Mund und sah sie dann ernst an. »Sehr bald werde ich den wiederkehrenden Tag meiner Geburt feiern, Lady Riley. Feiert Ihr eine solche Gelegenheit ebenfalls?«
»Ja, mit
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