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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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Plutoorbit begeben.«
    »Und was ist, wenn er unterwegs auf einen der größeren Planeten trifft?«
    »Selbst wenn er es tatsächlich tut, ist es nicht so schlimm. Aber der Moment, in dem der F-277 von seiner Bahn abgelenkt werden soll, ist so berechnet, dass er auf seinem Spiralflug keinen Planeten treffen müsste.«
    »Eine komplizierte Berechnung«, sagte Wolgin.
    »Das wird sich bald ändern. Wenn der Bau der Gravitationsstation auf dem Mars abgeschlossen ist, schicken wir diese >Kügelchen< direkt zur Sonne.«
    »Aber das müsste doch noch komplizierter sein - dann stehen ihm doch Erde und Venus im Weg. Wenn für Jupiter, Saturn oder Neptun so ein Kügelchen von vier Kilometern ein Klacks ist, für die Erde ist es das sicher nicht.«
    »Die Berechnung für einen geradlinigen Fall auf die Sonne ist viel einfacher.«
    Wolgin zuckte verständnislos die Schultern. »Wenn es so ist, warum beschäftigt ihr euch jetzt schon mit den großen Asteroiden? Bis die Station fertig gestellt ist, könntet ihr sie auch in Ruhe lassen, oder nicht?«
    »Tja, theoretisch haben Sie sicher Recht«, sagte Carry. »Aber in der Praxis ist es nicht so einfach. Die Station auf dem Mars ist sicher sehr stark, aber ihre Leistung ist nicht grenzenlos. Der Mars selbst ist immer in Bewegung, genauso wie die Asteroiden - also müsste man jedes Mal die günstige gegenseitige Lage von Mars und dem Asteroiden, der als nächster auf die Sonne fallen soll, abwarten. Eine einfache Berechnung zeigt, dass dann die Zeit bis zur Ankunft Neuphaetons nicht mehr ausreicht. Wenn wir nur die Station benutzen würden, könnten wir den Raum zwischen Mars und Jupiter erst in dreihundertfünfzig Jahren säubern. Von daher müssen wir uns jetzt schon die Brocken vornehmen, die nicht so bald in der Nähe vom Mars auftauchen werden.«
    »Und was ist mit ganz großen Asteroiden, wie Ceres oder Vesta?«
    »Alle außer Vesta passen gut in den Zeitplan - sie werden alle vor der Ankunft Neuphaetons in den Wirkungsbereich der Station geraten. Nur die Vesta ziert sich. Da werden wir einiges zu tun kriegen — wenn wir diese Nuss mit dreihundertachtzig Kilometern Durchmesser knacken wollen, dann wird eine oder zwei Staffel nicht ausreichen. Man wird bestimmt die gesamte Vernichterflotte schicken.«
    »Wie groß ist diese Flotte denn?«
    »Momentan besteht sie aus sechzehn Staffeln - aber für Vesta werden sie nicht genügen. Man will bis dahin noch ein paar Schiffe mit höherer Durchschlagskraft bauen.«
    »Würden Sie bei diesem letzten Asteroiden mitmachen wollen?«
    »Nicht wirklich. Das Interessanteste für uns ist die Zerstörung kleinerer Brocken - was uns immer mitreißt, ist die Suche nach ihnen und die Jagd. Es ist übrigens kein Zufall, dass die meisten Vernichter Hobbyjäger sind - für diese Arbeit muss man eine Spürnase haben.«
    »Ja, genau, das wollte ich auch schon immer fragen - gibt es heute noch die Jagd, als Sportart vielleicht?«
    »Sowohl als Sportart wie auch als Freizeitbeschäftigung. Nur gibt es leider keine Großwildjagd mehr, wie es sie zu Ihrer Zeit gab. Fast alle Raubtiere sind längst vernichtet. Übrigens, Dmitrij, haben sie jemals Tiger gejagt?«, fragte Carry mit leuchtenden Augen.
    »Nein, ich war niemals in den südlichen Ländern. Ich habe nur kleinere Tiere gejagt. Und wenn wir beim Thema sind: Mit welchen Waffen jagen Sie denn?«
    Charlie lachte.
    »Der versteht nichts davon«, sagte Carry und zeigte auf seinen Kameraden. »Er amüsiert sich darüber, dass wir Jäger keine Ultraschall-, Strahlen- oder Hitzewaffen benutzen. Aber Sie müssten es eigentlich verstehen, Dmitrij. Wir jagen mit ganz gewöhnlichen alten Pulvergewehren — was kann es schon für ein Spaß sein, das Wild mit einer ferngesteuerten Kugel zu töten? Wenn kein Risiko besteht, dass man daneben schießt, dann macht das Ganze auch keinen Spaß.«
    »Da stimmte ich zu«, erwiderte Wolgin. »Ich habe mich zu meiner Zeit immer gewundert, warum die Sumpfvogeljäger keine Bögen und Pfeile benutzt haben. Ich habe Enten immer mit einer Pistole gejagt - das ist viel interessanter als mit einem Gewehr, das mit Schrot geladen ist. Es ist genauso wie Sie gesagt haben - kein Risiko, kein Spaß.«
    »Wenn ich wieder auf der Erde bin, könnten wir mal zusammen jagen«, sagte Carry. »Was sagen Sie dazu?«
    »Mit Vergnügen.«
    »Aber für mich wird es schwer sein, gegen Sie anzukommen. Sie sind doch der Präzisions schütze ... wie hieß es noch mal in Ihrer

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