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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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gehen. Geheime Gründe, die jegliches Risiko rechtfertigten.
    »Was ist mit dem Professor und Tanner?« Freya konnte sich allem Anschein nach nicht vorstellen, dass man den einflussreichen alten Gelehrten und den smarten Soldaten aus Lafours Armee so einfach verloren gab.
    »Du hast es doch bei Tapleton gesehen«, erklärte Hannah. »Sie haben seine sterblichen Überreste noch am selben Tag in die USA ausgeflogen, um sie zu untersuchen. Wahrscheinlich hat man seiner Mutter erzählt, er habe einen Autounfall gehabt und sei vollkommen verbrannt.«
    |402| »Kann man denn wirklich nichts tun?«, bemerkte Amelie mit Verzweiflung in der Stimme.
    »Doch, man kann etwas hin transferieren. Wenige Stunden nach dem Unfall haben sie eine Botschaft in die Vergangenheit geschickt, aber es gab keine Antwort.« Hannah fasste kurz zusammen, was Tom ihr über Pauls Idee und das unbefriedigende Ergebnis erzählt hatte. »Der Präsident hat nunmehr alle weiteren Experimente mit sofortiger Wirkung einstellen lassen.«
    »Aber wenn du sagst, dass man etwas hintransferieren kann …?« Freya sah sie hoffnungsvoll an. »Ich kann mir zusammenreimen, was du meinst …« Ihre Miene war verschwörerisch.
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wir sollten uns beraten, bevor es zu spät ist«, erklärte Hannah.
    Am Abend würden sie zusammen mit dem Delegationsstab, zu dem auch Tom, Paul und Karen gehörten, in der Botschaft von Tel Aviv übernachten. Gleich an nächsten Morgen würden sie zusammen mit Tom und seinem Laborteam mit einer amerikanischen Militärmaschine von Hatserim nach Spangdahlem zurückfliegen.
    All dies trieb Hannah zur Eile. Sie öffnete ihren Rucksack und ließ Freya einen Blick hineinwerfen. Augenblicklich verlor die ansonsten unerschütterliche Begine ihre Fassung. »Wo hast du die denn her?«, fragte sie atemlos, als sie die Beretta zwischen Bürste, Papiertaschentüchern und Ausweispapieren entdeckte. Ihre Augen weiteten sich ängstlich. Johan hatte ihr erklärt, dass die modernen Waffen eine weitaus gnadenlosere Bedrohung darstellten als jedes Schwert und jede Lanze.
    »Während du in unserer Zeit noch eine Chance hast zu überleben«, hatte er einmal zu ihr gesagt, »weil Gott der Herr dich mit Können und einem kostbaren Schwert gesegnet hat, so kann dich in dieser Zeit jedes Kind mit einem einzigen Schuss selbst aus großer Entfernung töten.«
    Amelie stellte sich auf Zehenspitzen, um in die Tasche zu blicken, doch Hannah entzog ihr jäh die Sicht, indem sie den Rucksack mit einer Klappe verschloss und ihn schulterte, als wäre nichts Besonderes darin.
    »Was hast du vor?«, wisperte Amelie. Ihre großen blauen Augen spiegelten Freyas Entsetzen wider. »Willst du den General töten? Oder Tom?«
    |403| »Nicht, wenn es nicht sein muss«, entgegnete Hannah. »Aber ich benötige euer Vertrauen, eure Verschwiegenheit und eure Mithilfe, wenn mein Plan zum Erfolg führen soll.«
     
    Hannah hatte sich informiert, welcher Teil der amerikanischen Botschaft Karen und Paul zugewiesen worden war. Er lag nur einen Sprung von ihren eigenen Unterkünften entfernt. Tom, der normalerweise auch dort untergebracht war, gastierte zurzeit mehr unfreiwillig auf der hauseigenen Krankenstation. Zwei Flure weiter hatte man vorübergehend ein provisorisches Labor eingerichtet, in dem der Timeserver bis zu seinem Abtransport am nächsten Tag unter sicherem Verschluss aufbewahrt wurde. Tom, Paul und Karen besaßen eine Chip-Karte, mit der sie die streng gesicherten Räume jederzeit betreten konnten.
    Gegen Mitternacht machte sich Hannah mit Freya, Amelie und dem Jungen auf den Weg zu Karen Baxter. Unter dem Vorwand, sich von Dr. Karen Baxter wegen ihrer Schwangerschaft untersuchen lassen zu wollen, hatte sie Private Jim Roalence, einem jungen Sicherheitsmitarbeiter der Botschaft, den Zugang zu deren Unterkunft abgerungen. Für ihn schien einzig wichtig, dass die Frauen und der Junge zum Team von C.A.P.U. T. gehörten.
    Karen war für Hannah im wahrsten Sinne des Wortes eine Schlüsselperson. Nur sie würde ihr helfen können, ihren waghalsigen Plan zu realisieren.
    Roalence schien zu wissen, wo sich Karen im Moment aufhielt, jedenfalls brachte er Hannah und ihre Begleitung direkt zum Labor.
    Freya, Amelie und der Junge blieben vor der letzten Schleuse stehen, weil Roalence darum gebeten hatte, einzeln einzutreten. Danach entfernte er sich kommentarlos.
    Karen blickte überrascht auf und lächelte freundlich. Sie hatte einen Haufen

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