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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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weiteres Zeichen, das die Reiter dazu brachte, nach allen Seiten an den Maschinen vorbei Richtung Festung zu strömen.
    Noch waren sie nicht nahe genug, um vom Beschuss der Brandpfeile betroffen zu sein, als sich plötzlich das Haupttor von Askalon öffnete und eine Truppe von Hunderten schwarz gekleideter Reiter aus der Festung hervorquoll, um sich ihnen mit aller Macht entgegenzustellen.
     
    Den Rest der Nacht nach ihrer Flucht hatten Khaled und seine Gefährten ungeduldig am Rande eines Pinienwaldes unterhalb von N’alia verbracht. Geschützt von einer Schäferhöhle, in der sich bereits ein provisorisches Lager aus Ästen und Schilfstroh befand, hatten sie den Morgen abgewartet. Und obwohl Rona und Lyn durchaus in der Lage waren, auch im Dunkeln zu sehen, hatte Khaled, dem diese Gabe unheimlich |640| erschien, davor gewarnt, zu früh aus ihrem Versteck hervorzukommen, weil sie nicht sicher sein konnten, ob Abu Aziz sie trotz der fränkischen Bedrohung von Spähern hatte verfolgen lassen. Die Christen näherten sich seit Mitternacht in Scharen der fatimidischen Festung.
    Er selbst hatte sich über Stunden mit dem Kelch beschäftigt und war mitunter in eine Art Trance verfallen, dabei hatte er eine Karte gesehen, die direkt zum Geheimnis der Lade führte. Am liebsten wäre er sofort aufgebrochen, um das Geheimnis zu lüften, doch davon hielten ihn seine Versprechungen ab.
    Im ersten Morgenlicht trat er an den Rand der Anhöhe, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei nahm Rona ihm unvermittelt das Gefäß aus der Hand.
    Khaled fuhr ärgerlich herum, weil sie ihn nicht um Erlaubnis gefragt hatte. Sie reagierte mit einem zweideutigen Lächeln. »Ich sehe keinen Grund, warum wir uns dieses umstrittene Artefakt nicht auch einmal ansehen dürfen, schließlich haben auch wir unser Leben dafür aufs Spiel gesetzt.«
    Zähneknirschend ließ Khaled sie gewähren und beobachtete fasziniert, wie sie mit ihrem magischen Armband über den eingefassten Stein am Boden des Kelches strich und danach in einem schwach leuchtenden Feld darin etwas ablas.
    »Holla«, sagte sie und wiederholte den Vorgang, weil sie offenbar dem Ergebnis misstraute. »Die Abstrahlungsfrequenz ist signifikant höher als alles, was ich im Zusammenhang mit unseren Kristallen bisher gesehen habe.« Ihr Blick fiel auf Lyn, die sich auf Khaled konzentrierte und dabei seine Hand hielt, als müsse sie ihn beruhigen.
    »Komm her, das musst du dir anschauen«, forderte Rona ihre Schwester auf, ohne den Blick vom Innern des Kelches abzuwenden. »Sieht ganz so aus, als ob das gute Stück aus dem gleichen Material besteht wie unsere Frequenzkristalle.«
    Hannah beobachtete interessiert, wie Lyn den Kelch von ihrer Schwester entgegennahm und ihn von allen Seiten inspizierte. Dann steckte sie ihre Nase in das Innere, als ob sie den darin befindlichen Kristall beschnuppern wollte.
    Nach einem kurzen Moment des Erstaunens stieß sie den Kelch unvermittelt von sich, als ob sie sich daran verbrannt hätte. Hannah wich |641| erschrocken zurück. Der ansonsten harmlos aussehende, goldene Becher war scheppernd zu Boden gegangen, und niemand bückte sich, um ihn aufzuheben, als ob irgendeine Gefahr von ihm ausging.
    »Was machst du da?«, rief Khaled und bedachte Lyn mit einem unverständlichen Blick. Er war sogleich zur Stelle, um den Kelch wieder an sich zunehmen.
    »Puh«, sagte Lyn und wischte sich mit einer Hand über das Gesicht. »Wenn das ein Vorgeschmack auf die Bundeslade sein soll, möchte ich nicht wissen, was sich tatsächlich dahinter verbirgt. Ich wurde noch nie bei der Untersuchung eines Kristalls mit einer solch starken Energiequelle konfrontiert.«
    Hannah näherte sich interessiert. »Was ist mit dem Kelch?« Ihr Blick glitt zwischen den beiden Schwestern hin und her. »Hat er tatsächlich irgendwas Magisches an sich.«
    Rona räusperte sich, dann schaute sie Hannah mit ihren grünen Augen an, als ob sie nicht sicher war, ob die ihre Erklärungen verstand. »Ich versuche es einfach zu formulieren«, begann sie zögernd. »Du und Arnaud habt uns berichtet, dass man in der Zukunft Probleme mit unserem Server hat. Die Energiezufuhr ist nicht mehr ausreichend gedeckt, um jemanden aus der Vergangenheit in die Zukunft zurück zu transferieren. Habe ich recht?«
    Hannah nickte. »Ja, so habe ich es jedenfalls verstanden.«
    »Ich vermute«, fuhr Rona fort, »dass bei der Explosion, die nach dem Transfer der Männer aufgetreten ist, einer der inneren

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