Die Rueckkehr der Templer - Roman
Frequenzkristalle im Server zerstört wurde. Und so, wie es aussieht, ist der Stein am Fuße des Kelches ein ebensolcher Frequenzkristall. Allerdings von einer wesentlich besseren Qualität, als wir ihn je besessen haben.«
»Heißt das …« Hannah wagte den Gedanken fast nicht auszusprechen.
»… Tom könnte uns damit zurückholen?«
»Ja«, bestätigte Lyn ihre Vermutung. »Der Stein könnte eventuell den zerstörten Kristall ersetzen. Doch dafür müssten eure Leute in der Zukunft, den Stein erst mal haben, und ihnen müsste klar sein, dass man mit dessen Frequenzwellen auf chemischem Wege eine kalte Fusion herbeiführen kann. Das war 2005 noch Science Fiction, ebenso wie die Möglichkeit, zum Mars zu reisen, um an solche Kristalle heranzukommen.«
|642| »Wenn der Stein vom Mars stammt, wie kommt er dann in diesen Kelch hinein?« Hannah konnte ihre Verwunderung nicht verhehlen.
»Das wüsste ich auch gerne«, sinnierte Rona. »Es muss ein irdisches Vorkommen geben, das uns bisher unbekannt war.« Ihr Blick fiel auf Khaled. »Vielleicht gibt es für euer biblisches Geheimnis eine rein wissenschaftliche Erklärung?«
Arnaud und Khaled hatten aufmerksam zugehört, doch man konnte beiden ansehen, dass sie Mühe hatten, Ronas Überlegungen zu folgen.
Arnaud sah sie aus schmalen Lidern an. »Bedeutet das: Wenn der Kelch mit dem Stein in der Zukunft in die Hände von Tom gelangen könnte«, führte er nachdenklich aus, »wäre der Maleficus in der Lage, die Maschine mithilfe des Steins zu reparieren und uns in seine Zeit zurückzuholen?« Ihm war anzusehen, dass er nicht sicher wusste, ob ihm diese Möglichkeit wirklich behagte.
»Im Grunde genommen schon«, bestätigte Lyn die Ausführungen ihrer Schwester. »Vorausgesetzt, er weiß, wie man den Stein in den energetischen Regelkreis einbaut und die elektrochemischen Verbindungen nutzt.«
Hannah hob den Blick und sah Arnaud direkt in die Augen. »Aber hast du mir heute Nacht nicht erzählt, dass Gero den Kelch in unserer Zeit in seinen Händen gehalten hat?« Sie konnte kaum verbergen, dass sie immer noch wütend und verletzt war, weil Gero ihr den Fund des Kelches verschwiegen hatte.
»Das bedeutet, Kelch und Stein existieren noch immer irgendwo in der Zukunft, und wir müssten Tom und seinen Leuten nur eine Botschaft zukommen lassen, wo das Ding zu finden ist und was es damit auf sich hat.«
»Möglicherweise wäre das eine Lösung«, erwiderte Arnaud. »Aber Gero wollte nicht, dass jemand davon erfährt, und wir haben ihn in dieser Meinung bestätigt. Wir befürchteten, dass die Amerikaner hinter das wahre Geheimnis des Kelches kommen könnten und damit noch mehr Unheil anrichten würden, als ohnehin schon seit dem Untergang des Ordens geschehen ist. Allein der Kelch war der Grund, warum wir uns überhaupt auf diese Reise eingelassen haben.« Er warf Rona einen schuldbewussten Blick zu. »Es ging uns nicht in erster Linie darum, euch zu retten und in die Zukunft zurückzuholen. Es ging |643| uns um unsere eigene Rettung. Wir dachten, Montbard und sein Hoher Rat wüssten um das Geheimnis und könnten uns vielleicht helfen, einen Weg aus unserer Knechtschaft zu finden.« Er hielt inne. Auch ihm war die Aufregung anzusehen.
»Und wie habt ihr euch das vorgestellt?«, fragte Hannah mit einem Hauch von Ironie. »Wolltet ihr ohne uns Frauen hier leben?«
»Nein, natürlich nicht«, entgegnete Arnaud aufgebracht. »Gero ist davon ausgegangen, dass wir wieder zurückkommen würden. Wir hegten die Hoffnung, dass das Geheimnis der Bundeslade uns vielleicht helfen könnte, irgendwo gemeinsam und unerkannt ein neues, freies Leben zu beginnen.«
»O mein Gott!«, entfuhr es Hannah. »Und ich habe geglaubt, dass es euch Kerlen in erster Linie um die Rettung des Templerordens ging. Gero hat zwar ein paar Andeutungen gemacht, dass er einen Weg finden wollte, uns von der Überwachung der Amerikaner zu erlösen, aber ich dachte, er hoffte dies damit zu erreichen, dass er ihnen ein letztes Mal zu Willen war.« Hannah kniff die Lippen zusammen und schaute in die Runde der fragenden Gesichter. Rona und Lyn war anzusehen, dass ihnen Hannahs Offenbarungen über die Amerikaner des Jahres 2005 immer suspekter wurden. Amelie hatte ein leises, aber energisches Gespräch mit Struan begonnen, indem sie ihm Vorwürfe machte, warum er nicht ehrlich zu ihr gewesen war.
»Und was ist nun mit dem Kelch in der Zukunft?«, fragte Hannah schließlich. »Habt ihr ihn wenigstens irgendwo
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