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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Schlitzen verengt, ging er lachend auf Hannah zu und streckte ihr eine Flasche besten französischen Rotwein entgegen.
    »Uralt, ein echtes Schätzchen aus der Provence«, bemerkte er mit einem gewichtigen Ausdruck in der Stimme. »Sagen wir, ich habe keine Kosten und Mühen gescheut.«
    »Ich wüsste nicht, dass es etwas zu feiern gäbe.« Hannah nahm ihm mit einer unwirschen Geste die Flasche aus der Hand und betrachtete das Etikett. Beiläufig registrierte sie, dass der edle Tropfen gut und gerne 500 Euro gekostet hatte. »Aber vielleicht hast du recht, und es ist genau das richtige Gesöff, um mich zur Abwechslung mal hemmungslos zu betrinken.«
    In der anderen Hand hielt er ihr die gut gefüllte Tüte eines bekannten Fastfood-Restaurants entgegen, auf dem ein gut sichtbares M prangte.
    »Ist Matthäus schon da?« Anselm grinste entwaffnend. Er konnte sich denken, was Hannah beim Anblick dieses Mitbringsels erwidern würde.
    »So was nennt man Kulturschock.« Hannah warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. »Bis vor einem halben Jahr hat Matthäus ausschließlich natürlich zubereitete Lebensmittel gegessen. Mit dem Zeug verdirbst du seinen empfindlichen Geschmack. Hast du daran schon einmal gedacht?«
    Anselm lächelte versöhnlich. »Aber du gibst zu, dass ich damit weit mehr Erfolg habe als mit Brot, Käse und Haferbrei?« Er drehte die Tüte und las den Analysebericht eines bekannten Lebensmittellabors vor. »Das hier wird wenigstens permanent untersucht. Im Gegensatz zu ungekühltem Fleisch, auf dem schon tagelang die Fliegen gesessen haben …«
    »Ach, verdammt …« Hannah schaute an ihm vorbei in Richtung Matthäus, der in der Halle saß und Anselm längst entdeckt hatte. Beim |190| Anblick von Anselm und der Tüte huschte dem Knappen ein Strahlen übers Gesicht.
    »Ich finde es erschreckend«, fuhr Hannah fort, »wie schnell er seine Herkunft vergessen hat. Er ist kaum ein halbes Jahr hier und spricht Deutsch ohne Akzent und ein lupenreines amerikanisches Englisch. Er schiebt sich einen Hamburger nach dem anderen rein und schaltet ständig den Fernseher an – wenn man ihn lässt.« Sie nahm noch einen Schluck Rotwein, den sie sich kurz zuvor in ein Glas gegossen hatte. »Inzwischen bin ich mir sicher, dass es ein gewaltiger Fehler war, Tom und seinen Leuten zu vertrauen …«
    Anselm, der wusste, dass Hannah selten vor dem Essen Alkohol zu sich nahm, warf ihr einen entgeisterten Blick zu und zog sie hinter eine gewaltige Eichentür, die normalerweise den Zugang zur Küche versperrte. »Da stimmt doch was nicht?«
    »Du hast Nerven.« Hannah stieß einen Seufzer aus und gab ihm die Flasche zurück. Dann ließ sie die Schultern sinken. »Hat hier je was gestimmt?« Krampfhaft schluckte sie ihre Tränen hinunter.
    Anselm legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie sanft zu sich heran. »Hey, Baby … du wirst doch deshalb nicht weinen, oder? Nimm es, wie es ist. Du kannst ohnehin nichts daran ändern.«
    »Und ob!«, stieß sie mit heiserer Stimme hervor. »Ich habe es geahnt, und ich hätte es verhindern können – wenn ich damals auf Gero gehört hätte und wir nicht nach Chinon zurückgeritten wären.«
    »Und dann? Du weißt nicht, was geschehen wäre, wenn wir … du … ich … seinen Befehl befolgt hätten. Vielleicht wären wir alle längst tot. Von französischen Söldnern zu Tode gefoltert, von Diebesbanden erschlagen oder an einer Seuche gestorben. Wer weiß das schon?«
    »Natürlich wären wir tot …« Hannah lachte gereizt und verdrängte die Tränen. »Kein Mensch kann siebenhundert Jahre überleben. Aber womöglich hätten wenigstens Gero und seine Kameraden ein menschenwürdiges Dasein gehabt.«
    »Ja – vielleicht«, erwiderte Anselm. »Oder einen ziemlich menschenunwürdigen Tod – wenn ihnen die Flucht nicht gelungen wäre. Aber du vergisst, dass es Struan und Amelie in jedem Fall erwischt hätte, falls wir nicht mit Toms Unterstützung zurückgekehrt wären.«
    »Ja …« Hannah warf einen Blick auf den schwarzgelockten schottischen Templer, der eher aussah wie ein feuriger Spanier oder ein Sarazene |191| und der inzwischen aufgestanden war, vermutlich, um nach seiner Frau zu suchen.
    »Von den schweren Verletzungen ist ihm nichts mehr anzusehen. Vielleicht hast du recht«, murmelte sie. »Ich sollte dankbarer sein.«
    Anselm lächelte wehmütig. »Bevor ich nach Chinon gekommen bin, hätte ich nichts dagegen gehabt, auf der Breydenburg als Waffenmeister in Pension zu gehen oder

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