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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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er sie geschlagen.
    »So etwas will ich nie wieder von dir hören, hast du mich verstanden? Nie mehr!«
    »Verzeiht, Bruder«, sagte Robin steif. »Das war respektlos, und ich entschuldige mich dafür. Aber was das andere angeht, so bleibe ich bei dem, was ich gesehen habe.«
    Abbé ließ sich wieder zurücksinken. Seine Hände zitterten.
    »Das … das ist ungeheuerlich«, murmelte er. »Ja … aber jetzt ergibt alles einen Sinn …«
    »Was ergibt einen Sinn?«, fragte Robin.
    Abbé ignorierte die Frage. »Ich glaube dir, Robin«, sagte er ernst. »Doch das allein wird uns nicht viel nutzen, fürchte ich. Nicht, wenn Dariusz und Ridefort und so viele andere das Gegenteil behaupten.«
    »Graf Raimund kann meine Darstellung bestätigen«, sagte Robin nach kurzem Überlegen. »Er hat sich fast die Kehle aus dem Leib geschrien, um uns aufzuhalten.«
    Abbé schüttelte traurig den Kopf. »Nicht einer von Raimunds Männern ist aus der Schlacht zurückgekehrt«, sagte er.
    »Raimund selbst liegt schwer verwundet darnieder. Er wurde am Kopf getroffen. Niemand weiß, ob er sich je wieder erholen wird oder ob er vielleicht blöde bleibt.« Er schüttelte erneut den Kopf, dann stand er mit einem Ruck auf und seufzte tief. »Umso richtiger war unsere Entscheidung, dich hier zu verstecken«, fuhr er fort, während er mit kleinen, unruhigen Schritten im Zimmer auf und ab zu gehen begann. »Ich werde sofort einen Reiter nach Safet schicken, um Bruder Horace Anweisungen zu erteilen.« Er blieb stehen und sah sie mit einem sonderbar freudlosen Lächeln an.
    »Mein Beileid, Bruder Robin«, sagte er. »Ihr seid gerade gestorben.«
    »Das ist das erste halbwegs kluge Wort, das ich von Euch höre, Tempelherr«, sagte Salim von der Tür aus. Robin hatte weder gehört, wie er sie geöffnet hatte, noch wie und wann er hereingekommen war.
    Abbé musste es wohl ähnlich ergangen sein, denn er maß Salim mit einem nicht besonders erfreuten Blick und fragte scharf: »Wie lange steht Ihr schon da hinter der Tür und lauscht, Assassine?«
    »Wie Ihr selbst sagt, Tempelherr«, erwiderte Salim ruhig, »ich bin ein Assassine. Und wir sind im Haus eines Assassinen. Glaubt Ihr wirklich, ich hätte es nötig zu lauschen?« Er erwartete keine Antwort auf diese Frage, sondern ging mit schnellen Schritten an ihm vorbei, und nun gab es für Robin kein Halten mehr. Mit einem Schrei sprang sie aus dem Bett, warf sich in Salims Arme und küsste ihn so wild und fordernd, dass er unter ihrem Ansturm zurücktaumelte und tatsächlich um sein Gleichgewicht kämpfen musste. Erst als in ihren Lungen keine Luft mehr war und sie das Gefühl hatte, im nächsten Moment ersticken zu müssen, lösten sich ihre Lippen von den seinen, aber nur ihre Lippen; als er zurückweichen wollte, zog sie ihn nur umso fester an sich.
    »Nichts da«, sagte sie atemlos. »Ich lasse dich nie wieder gehen.«
    »Das ist wahrscheinlich ein typisches Frauenversprechen«, griente Salim. »Es hält gerade so lange, wie man braucht, um es auszusprechen.«
    Robin knuffte ihm in die Rippen und küsste ihn wieder, diesmal nicht so stürmisch und fordernd wie gerade, sondern sanft und zärtlich. Neben ihr räusperte sich Bruder Abbé übertrieben, aber Robin ignorierte ihn einfach. Ihre Zunge tastete über seine Lippen und seine Zähne, suchten den Weg dazwischen hindurch und die Berührung seiner eigenen Zunge. Doch plötzlich zog sich Salim zurück und drehte den Kopf auf die Seite.
    »Was?«, fragte Robin.
    »Oh, äh … nichts«, antwortete Salim, eine Spur zu hastig und nicht überzeugend, zumal er dabei ihrem Blick auswich. »Es ist alles in Ordnung. Wirklich. Ich meine, du … du küsst wirklich gut … für eine Tote.«
    »Wie?«, fragte Robin lauernd.
    Salim beeilte sich zu nicken. »Bestimmt. Das Problem ist nur, du … du schmeckst auch ein bisschen so.«
    »He!«, protestierte Robin. »Du hast mich schon an ganz anderen Stellen …«
    »Da warst du auch gewaschen und parfümiert«, antwortete Salim, »und hast nicht zwei Wochen im Fieber dagelegen und all die Zeit den Zaubertrank meines Vaters genossen. Ich meine: Er ist wirklich gut. Selbst ich verdanke ihm mein Leben. Aber das ändert leider nichts daran, dass er schmeckt wie ein Kamel am falschen Ende.«
    Wahrscheinlich hatte er damit sogar Recht, dachte Robin, während sie sich mit der Zungenspitze über die Zähne fuhr. Wenn ihre Küsse so schmeckten wie das, was sie jetzt empfand, dann musste Salim sie noch weit mehr lieben,

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