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Die Rueckkehr des Daemons

Die Rueckkehr des Daemons

Titel: Die Rueckkehr des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo P. Lassak
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die Beine zu helfen. Auf der anderen Seite des Pulks entfernte sich unauffällig ein rothaariges Punkgirl von der Unfallstelle.
    Rascal!
    Als die beiden Cops vom Lärm angelockt am Arch ankamen, stoben die Asiaten wie ein Bienenschwarm auseinander. Hektisch schnatternd blickten sie sich um. Der Mann mit der seltsamen schwarzen Kleidung hatte sich… in Luft aufgelöst.

36. Kapitel
    NYC , Greenwich Village,
9. Oktober 2007, 18.00 Uhr
    Der sa konnte sich bewegen, wohin er wollte, er hatte ihn gefunden! Er würde ihn immer finden. Auch wenn er sich bei Faux verkroch. Tanaffus würde nicht umhinkommen, ihn zu loben. Die Scharte mit dem Unfall war endgültig ausgewetzt.
    Entspannt lehnte sich Birger Jacobsen an eine Hauswand und biss in einen pappigen Maisfladen mit saftigen Rindfleischfetzen. Das Essen tat seinem Magen gut. Wer immer das Fast Food erfunden hatte, er war ein Genie! Nicht wegen des Geschmacks, beileibe nicht! Aber nur ein Genie konnte in der Lage sein, den Großteil der Menschheit davon zu überzeugen, ihr Essen nicht mehr sitzend an einem Tisch zu verzehren, sondern im Laufen. Laufende Gäste bedeuteten keine Anschaffungskosten für Tische und Stühle. Keine Putzkraft, geringe Ladenmiete. Die Benutzung der Straße war umsonst. Und was vom Essen übrig blieb, sollten sie gefälligst zu Hause ausscheißen.
    Birger Jacobsen blickte den vorbeidrängelnden Passanten in die Augen. Niemand interessierte sich für seine Mitmenschen. New York war der ideale Ort für Beschattungen aller Art. Man konnte tun und lassen, was man wollte. Ein Schlitzauge in krachlederner Tirolertracht schlenderte vorbei. Keiner schenkte ihm auch nur einen Blick, als er zu jodeln begann.
    Blieb nur zu hoffen, dass der Junge bei Faux genau das fand, was er sich erhoffte. Seine weiteren Pläne hingen davon ab. Birger Jacobsen sah zur Straßenecke. Als zwei Cops stürmisch auf die Avenue einbogen, verschluckte er sich. Zwei Polizisten. Wie damals in Oslo. Er schloss die Augen.
    Birger wurde von seiner Mutter in eine Amtsstube gezogen. Bei offener Tür las ein Polizist in seinem Büro die Abendausgabe der Aftenposten . Hinter dem Tresen hockte sein gelangweilter Kollege an einer Schreibmaschine. Beim Anblick des verheulten Teenagers hörte er mit dem Tippen auf. Vielleicht starrte er auch auf den Busen der vom Alkohol aufgedunsenen Frau, deren enorme Brüste den Stoff ihrer fleckigen Bluse spannten. Seine Mutter.
    »Herr Schutzmann, Sie müssen etwas unternehmen!«, krakeelte Gitte Jacobsen. Birger hielt sich schniefend den Arm. Kalle und seine Kumpanen hatten ihn wieder gejagt. Diesmal war ein Knochen gebrochen.
    »Mein Sohn wird regelmäßig von den Kindern aus der Siedlung verdroschen. Jetzt ist sein Arm kaputt! Können Sie mir erklären, wie er meinem Mann und mir im Geschäft helfen soll?«
    Birger wischte sich die Nase und starrte seine Mutter an. Sie war schlau genug, den Polizisten nicht die Art ihrer Arbeit zu erklären. Überall im Viertel wurde in den Hinterhöfen selbst gebrannter Schnaps illegal ausgeschenkt. Das staatliche Alkoholmonopol schuf viele Arbeitsplätze.
    »Mutter, ich…«, schniefte Birger. Ein Schlag mit der flachen Hand auf den Hinterkopf ließ ihn verstummen.
    »Sprich gefälligst nur, wenn dich der Herr Schutzmann was fragt!«, schnatterte Gitte Jacobsen.
    Der Polizist zog das halb beschriebene Blatt aus der Schreibmaschine. »Sie wollen also eine Anzeige machen!«, stellte er teilnahmslos fest. Gemächlich spannte er frisches Papier ein. Prügeleien im Viertel waren so alltäglich, dass niemand von ihnen mehr die warme Wache verließ, bevor nicht ernstlich ein Leben in Gefahr war. Sonst hätten sie das Haus gleich abreißen können. Mit gelangweilter Stimme fragte der Mann die üblichen Daten ab: Name, Adresse, Geburtsdatum.
    »Und wie heißen die Jungs, die dich angeblich verprügelt haben?« Birger fühlte den durchdringenden Blick des Schutzmanns. Aber er blieb stumm.
    Sofort traf ihn die flache Hand seiner Mutter wieder. »Hast du nicht gehört? Spuck die Namen aus!«
    In Erwartung weiterer Schläge biss sich Birger auf die Lippen. Kein Polizist würde ihn dazu bringen, Kalle und die anderen zu verraten.
    Niemand durfte ihm die Rache aus der Hand nehmen! Eines Tages würde er so stark sein wie die Helden in den Comics, die er ab und zu am Kiosk klaute. Wie Batman und Spiderman. Dann bekämen sie jeden Schlag hundertfach zurück. Aber von ihm selbst!
    Der Polizist nahm die Hände von der

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