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Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Titel: Die Rückkehr des Fremden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Alexander
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Kathryn den Kopf. „Hat mein Vater etwas über mich gesagt, bevor er starb? Hat er Ihnen einen Grund genannt, warum er sich nie bei mir gemeldet hat?“
    „Obwohl dein Vater sehr intelligent war, war er den größten Teil seines Lebens fehlgeleitet, Kathryn. Das hat er selbst zugegeben. Als es dem Ende entgegenging, hat er mir erzählt, dass du ihm nach dem Tod deiner Mutter geschrieben hast. Er erinnerte sich an einmal oder zweimal.“
    Childers brach ab. Als Larson den Blick im Gesicht dieses Mannes sah, wuchs in ihm der starke Wunsch, Kathryn zu beschützen.
    „Dein Vater hat mir eines Abends anvertraut, dass er immer die Absicht gehabt hatte, diese Briefe wieder zu finden und sie zu lesen.“
    „Soll das heißen … dass er sie nie gelesen hat?“ Kathryns Stimme klang leise und dünn wie die eines kleinen Mädchens.
    Childers schüttelte den Kopf, dann hob er die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Als er begriff, was er alles in seinem Leben versäumt hatte, und mit den Fehlern, die er gemacht hatte, konfrontiert wurde, war es zu spät. Er war damals schon sehr krank und fast mittellos. Die Häuser und Möbel waren alle verkauft worden und auch sein persönlicher Besitz. Deine Briefe waren für ihn für immer verloren, genauso wie er dich auf immer verloren glaubte.
    Ich habe jemanden beauftragt, der dich im letzten Winter ausfindig machen sollte. Dein Vater wusste nur, dass du im Colorado-Territorium lebst. Unsere Suche blieb erfolglos.“ Der Ernst in seiner Miene wurde langsam weicher. „Als vor einigen Wochen dein Brief kam, wusste ich endlich, wo du zu finden bist. Dein Vater hat es am meisten bedauert, Kathryn, dass er nicht der Vater war, den du verdientest, und auch nicht der Ehemann, der er deiner Mutter gern gewesen wäre.“
    Childers wollte noch mehr sagen, überlegte es sich dann aber anscheinend anders. Er deutete zu dem Umschlag in ihrer Hand. „Aber bevor ich dir ein zu düsteres Bild male, Kind, muss ich noch einmal sagen, dass dein Vater nicht als verbitterter Mann starb, und dass es sein Gebet war, dass du auch nicht bitter bist. Er hinterließ dir wirklich etwas sehr Wichtiges.“ Er stand auf. „Ich bin noch ein paar Tage in der Stadt. Nimm dir Zeit, den Brief zu lesen. Wir können später über die Einzelheiten sprechen. Ich wohne im Hotel. Melde dich bei mir, wenn du so weit bist.“
    Kathryn stand auf. „Danke, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben, um mir das persönlich zu sagen.“
    Childers ließ sich einen Moment Zeit, um ihr Gesicht zu betrachten. „Ich wollte nicht, dass du das aus einem Telegramm oder aus einem Brief erfährst. Außerdem wollte ich dich unbedingt wiedersehen. Du bist zu einer schönen Frau herangewachsen, Kathryn. Als du das Büro betratest, dachte ich im ersten Moment, ich sähe deine Mutter. Wenn ich so neugierig sein darf“, sagte er mit zögerndem Tonfall. „Wann ist mit der Geburt deines Kindes zu rechnen? Ist es ein Thanksgivingbaby? Oder vielleicht ein Weihnachtskind?“
    Sie lächelte leicht. „Nein, es wird noch in diesem Monat zur Welt kommen.“
    Larson sah die Überraschung in Childers’ Gesicht, aber sie reichte nicht im Entferntesten an den Schock heran, der ihn durchfuhr. So weit konnte sie doch noch nicht sein! Sie war dafür nicht dick genug. Er schaute ungläubig den Körper seiner Frau an. Er dachte an letztes Weihnachten zurück und zählte dann schnell die Monate. Konnte es sein, dass …
    „Nach so vielen Jahren segnet Gott mich mit einem Kind“, sagte sie zu Mr Childers. „Ich wünschte nur, Larson könnte die Geburt seines Sohnes oder seiner Tochter miterleben.“
    Larson hatte Mühe, nicht laut und scharf einzuatmen. Er umklammerte die Stuhllehne neben sich. Kann das wahr sein? Gott, wolltest du, dass ich das endlich sehe? Aber Kathryn ist so dünn. Er dachte an das Bordell, an Matthew Taylor. Er hatte sie dort gesehen, er hatte sie mit Matthew Taylor gesehen, ihre Gespräche gehört. Er hatte gedacht …
    Larson schaute seiner Frau ins Gesicht, in ihre Augen, und er sah darin eine Reinheit, an die er glauben wollte. Er wollte von ganzem Herzen daran glauben.
    „Ich habe William etwas versprochen“, lenkte Childers Larsons Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er hob Kathryns Kinn mit dem Zeigefinger hoch, als wäre sie ein kleines Mädchen. „Ich habe ihm versprochen, dass ich dich finden und dir seinen Brief geben würde, und wenn ich das tue, würde ich dir ein Zeichen für seine Liebe geben.“ Childers

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