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Die Rueckkehr des Nexius

Die Rueckkehr des Nexius

Titel: Die Rueckkehr des Nexius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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zu tun hatten. Schon die nächsten Worte bestätigten seinen Verdacht.
    »Das wären dann Nummer neun und zehn, wenn man die vier Dienerkreaturen dazuzählt«, stellte Daswadan düster fest. »Und ich bin mir sicher, daß es hier in der Stadt längst noch ein paar andere Vampire gibt, die jetzt ganz genauso aussehen wie diese beiden hier. Einige aus unserer Sippe sind ausgesprochene Einzelgänger. Es kann Wochen dauern, bis man sie auffindet. Falls ihre Überreste bis dahin überhaupt noch existieren.«
    Deville sagte nichts, sondern stand nur mit gebeugten Schultern da und atmete tief. Die Last der Verantwortung lastete schwer auf ihm.
    »Soll das heißen, daß Deighton und Dante nicht die ersten sind, die so aufgefunden wurden?« fragte Jacques in die Stille hinein.
    Daswadan bedachte ihn mit einem abfälligen Blick, mit dem er wohl ausdrücken wollte, daß Jacques sich nicht in Dinge einzumischen hätte, die ihn nichts angingen.
    Deville jedoch wandte sich an seinen Ziehsohn. »Ja, seit einigen Wochen tauchen immer wieder solche Leichname auf. Defoe war der erste, den es erwischt hat. Wir haben beschlossen, den anderen nichts über die Todesumstände zu sagen, um sie nicht zu beunruhigen.«
    »Und wer oder was hat sie auf eine solche Weise umgebracht?«
    »Wenn wir das wüßten, wären wir wohl kaum so ratlos«, knurrte Daswadan unfreundlich.
    Deville gab sich auskunftsbereiter. »Ich habe in alten Schriften nachgelesen und auch mit anderen Sippenoberhäuptern gesprochen. Keinem von ihnen ist etwas Derartiges bekannt. Der einzige, der womöglich mehr darüber weiß, wäre Landru. Aber der ist seit Wochen wie vom Erdboden verschluckt. Ich kann keinen Kontakt zu ihm herstellen.«
    Verschmore in der Hölle! dachte Jacques bei dem Gedanken an seinen potentiellen Konkurrenten um Nofretetes Gunst spontan.
    »Wie auch immer«, meinte Daswadan. »Fünf unserer Artgenossen und vier Dienerkreaturen sind tot - und das sind nur die, von denen wir wissen. Dem Morden muß endlich Einhalt geboten werden!«
    »Was schlägst du vor?« fragte Deville.
    »Zunächst wäre es an der Zeit, die anderen vor der Gefahr zu warnen. Sie sollen die Augen offenhalten und alles Ungewöhnliche melden. Und sie sollen einander im Auge behalten.«
    »Du magst recht haben«, sagte Deville. »Ich werde es mir überlegen.«
    »Du solltest dir noch etwas anderes überlegen«, sagte Daswadan.
    »Und das wäre?«
    Daswadan neigte den Kopf in Jacques' Richtung. »Das würde ich dir gern unter vier Augen sagen.«
    »Hat es etwas mit mir zu tun?« fragte Jacques erschrocken.
    »Nein, aber es ist trotzdem nicht für deine Ohren bestimmt«, entgegnete Daswadan.
    Deville nickte. »Also schön. Jacques, sei so gut und kehre zum Landgut zurück. Hier kannst du ohnehin nichts mehr tun. Daswa-dan wird dafür sorgen, daß alle Spuren beseitigt werden. Verliere vorerst noch kein Wort über diese Sache. Ich werde mir bis morgen überlegen, ob ich den Rest der Sippe informiere.«
    »Wie du wünschst.«
    Jacques wandte sich zum Gehen, als Daswadan ihn noch einmal zurückhielt.
    »Ach ja, noch eine Frage.«
    Jacques blieb stehen und wandte sich um. »Ja?«
    »Warst du schon einmal mit Nofretete hier?«
    »Ja, vor einigen Wochen.« Jacques runzelte die Stirn. »Aber warum willst du das wissen?«
    »Ich habe meine Gründe.« Daswadan gab zu erkennen, daß damit alles gesagt sei.
    Jacques hob die Schultern und verließ das Penthouse. Daswadan wartete, bis er sich vor der Brüstung gestürzt hatte und in die Nacht davongeflattert war.
    »Also, was gibt es so Vertrauliches?« fragte Deville. »Und was sollte die Frage nach Nofretete?«
    »Nun, mir ist in letzter Zeit einiges durch den Kopf gegangen, und ich habe meine Schlüsse gezogen. Seit wann ist Nofretete bei uns?«
    »Seit knapp zwei Monaten.«
    »Und seit wann finden wir solche mumifizierten Leichname unserer Artgenossen?«
    »Hm. Seit knapp ... zwei Monaten.« Deville blickte verblüfft auf. »Du glaubst doch nicht wirklich, sie wäre für all diese Toten verantwortlich?«
    »Ich meine erst einmal gar nichts«, sagte Daswadan. »Ich stelle nur fest. Und Fakt ist, daß Nofretetes Auftauchen hier und die rätselhaften Tode in denselben Zeitraum fallen.«
    Deville strich sich gedankenverloren über seinen gepflegten Bart.
    »Und da wir schon bei rätselhaften Toden sind«, sprach Daswadan scharfsinnig weiter. »Gab es dergleichen nicht auch bei der Kairoer Sippe, als Nofretete sich dort befand? Sie selbst hat es uns bei

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