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Die Rückkehr des Sherlock Holmes

Die Rückkehr des Sherlock Holmes

Titel: Die Rückkehr des Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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Mauer. Holmes machte ein Streichholz an und hielt es an das Hinterrad, und ich vernahm sein Kichern, als das Licht auf einen geflickten Dunlop-Reifen fiel. Über uns befand sich das erhellte Fenster.
    »Ich muß da oben mal reinschauen, Watson. Wenn Sie sich bücken und an der Mauer abstützen, könnte ich es wohl schaffen.«
    Einen Augenblick später stand er auf meinen Schultern. Aber kaum war er oben, kam er auch schon wieder herunter.
    »Kommen Sie, mein Freund«, sagte er, »unser Tagewerk hat lange genug gewährt. Ich denke, wir haben soviel zusammengetragen, wie wir können. Wir haben einen weiten Weg bis zur Schule, und je eher wir hier wegkommen, desto besser.«
    Während des beschwerlichen Marschs übers Moor hatte er kaum einmal den Mund aufgemacht, und als wir die Schule erreichten, ging er nicht hinein, sondern weiter zum Bahnhof von Mackleton, von wo er einige Telegramme abschicken konnte. Tief in der Nacht hörte ich ihn Dr. Huxtable trösten, der von dem tragischen Tod seines Lehrers betroffen war, und noch später trat er so kräftig und munter in mein Zimmer wie heute morgen, als er angefangen hatte. »Alles läuft gut, mein Freund«, sagte er. »Ich verspreche Ihnen, daß wir die Lösung dieses Rätsels noch vor morgen abend gefunden haben werden.«
    Um elf Uhr am nächsten Morgen schritten mein Freund und ich über die berühmte Eibenallee auf Holdernesse Hall zu. Man geleitete uns durch das prachtvolle elisabethanische Portal und in das Arbeitszimmer Seiner Gnaden. Dort trafen wir auf Mr. James Wilder, der zwar gesetzt und höflich war, dem aber noch immer eine Spur des wilden Schreckens der vorigen Nacht aus den verschlagenen Augen und verzerrten Zügen lauerte.
    »Sie kommen, um Seine Gnaden zu besuchen? Es tut mir leid; aber dem Herzog ist wirklich durchaus nicht wohl. Die tragischen Neuigkeiten haben ihn sehr aufgeregt. Gestern nachmittag erhielten wir ein Telegramm von Dr. Huxtable, in dem er uns Ihre Entdeckung mitteilte.«
    »Ich muß den Herzog sprechen, Mr. Wilder.«
    »Aber er ist auf seinem Zimmer.«
    »Dann muß ich ihn auf seinem Zimmer besuchen.«
    »Ich glaube, er liegt im Bett.«
    »So suche ich ihn dort auf.«
    Holmes’ kalte und unerbittliche Art zeigte dem Sekretär, daß es sinnlos war, mit ihm zu streiten.
    »Sehr schön, Mr. Holmes. Ich werde ihm sagen, daß Sie hier sind.«
    Nach einer Verzögerung von einer halben Stunde trat der große Adlige ein. Sein Gesicht war noch leichenblasser als je, sein Rücken war gekrümmt, und er schien mir im Ganzen im Vergleich zum gestrigen Morgen gealtert. Er begrüßte uns mit würdevoller Höflichkeit und setzte sich an seinen Schreibtisch; sein roter Bart strömte auf die Tischplatte.
    »Nun, Mr. Holmes?« sagte er.
    Doch die Augen meines Freundes waren auf den Sekretär geheftet, der neben dem Stuhl seines Herrn stand.
    »Euer Gnaden, ich denke, in Mr. Wilders Abwesenheit könnte ich offener zu Ihnen sprechen.«
    Der Mann wurde eine Nuance bleicher und warf Holmes einen boshaften Blick zu.
    »Wenn Euer Gnaden wünschen –«
    »Ja, ja; Sie sollten lieber gehen. Nun, Mr. Holmes, was haben Sie zu sagen?«
    Mein Freund wartete, bis die Tür sich hinter dem Sekretär geschlossen hatte.
    »Euer Gnaden«, sagte er, »Tatsache ist, daß meinem Kollegen Dr. Watson und mir selbst von Dr. Huxtable die Zusicherung gegeben worden ist, daß in diesem Fall eine Belohnung ausgesetzt worden sei. Ich würde dies gern aus Ihrem Munde bestätigt hören.«
    »Sicher, Mr. Holmes.«
    »Wenn ich richtig informiert bin, belief sie sich auf fünftausend Pfund für denjenigen, der Ihnen sagt, wo sich Ihr Sohn befindet?«
    »Genau.«
    »Und weitere tausend für den, der den-oder diejenigen namhaft macht, die ihn in Gewahrsam halten?«
    »Genau.«
    »Unter dem letzteren Titel sind zweifellos nicht nur diejenigen mitinbegriffen, die ihn entführt haben, sondern auch die, unter deren Mitwisserschaft er sich in seiner gegenwärtigen Lage befindet?«
    »Ja, ja«, schrie der Herzog ungeduldig. »Wenn Sie gute Arbeit leisten, Mr. Holmes, werden Sie keinen Grund haben, sieh über knauserige Behandlung zu beklagen.«
    Mein Freund rieb seine hageren Hände mit einem Anschein von Gier, der mich, der ich seinen frugalen Geschmack kannte, erstaunen machte.
    »Ich bilde mir ein, das Scheckbuch von Euer Gnaden auf dem Tisch liegen zu sehen«, sagte er. »Es würde mich freuen, wenn Sie mir einen Scheck über sechstausend Pfund ausstellen würden. Sie können mir das Geld

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