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Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Titel: Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Lords zu den Wundern des Landes gehörten, neu erstehen zu lassen. Vielleicht willst du dort Rast machen, denn die Haruchai erinnern sich, dass du noch nie ein richtiges Holzheim gesehen hast. Außerdem wäre es klug, dort unseren Proviant zu ergänzen, wenn die Gedemütigten nichts dagegen haben.«
    Linden glaubte zu wissen, dass die Gedemütigten jedem Zusammentreffen mit Dorfbewohnern eine Absage erteilen würden, aber falls sie auf Staves Vorschlag reagierten, taten sie es stumm, und auch Stave sprach nicht davon.
    Linden wandte sich dringenderen Themen zu. In der Rolle seines Vaters hatte Roger Covenant ihr erklärt, Kasteness lebe jetzt in Andelain, gebiete über die Skurj und könne diese alles verschlingenden Ungeheuer gegen sie entsenden, weil er sie durch Anele aufspüren könne. Aber Roger hatte in so vieler Beziehung gelogen. Sie glaubte nicht, dass Kasteness den Alten entdecken konnte, solange Aneles Füße nicht blanke Erde berührten. Außerdem hielt sie die Vorstellung, der zornige Elohim halte sich in Andelain auf, für unwahrscheinlich. Ein Wesen wie er, da war sie sicher, würde die Gesundheit und Schönheit des Landes meiden, und auch für die strenge Reglementierung unter den Toten hätte er gewiss nur Verachtung übriggehabt. Zudem wäre ein Angriff auf Andelain reine Kraftvergeudung gewesen: Er hätte sein Volk nicht bedroht und wäre deshalb kein Ventil für seine Wut gewesen. Nein, in Bezug auf dieses Thema glaubte sie Roger nichts, außer dass Kasteness über die Skurj gebot ... und dass die Feinde des Landes versuchen würden, ihre Absichten zu vereiteln. Strebte Kasteness danach, sich Loriks Krill zu verschaffen – falls der Krill ihm nicht feindlich gesinnt war –, würde er das vermutlich eher indirekt tun.
    »Bitte weiter«, forderte sie Stave auf. »Was kannst du uns noch erzählen?«
    Falls die Gedemütigten ihn drängten, nicht mehr zu sagen, hielt er sich nicht daran: »Von den vielen Wunden, die Sonnengefolgschaft und Sonnenübel dem Land geschlagen haben, war die schwerste das Verschwinden der großen Wälder. Im Oberland hat es drei davon gegeben: Der dunkle Wald von Grimmerdhore hat östlich von Schwelgenstein gelegen, sich aber in Richtung Andelain nach Süden erstreckt. Unser Weg führt durch einen Teil der Region, in der einst der Grimmerdhore stand, ehe er vernichtet wurde. Und südöstlich von Andelain, zwischen dem Schwarzen Fluss und der Wanderlust-Furt, stand der finstere Wald von Morinmoss. Dort wurde der Zweifler einst von einem Freischüler vor dem Tod errettet. Südwestlich der Mittlandebenen und der Letzten Hügel schließlich lag die Würgerkluft, mächtig und bitter. Aber es gab noch einen vierten Wald, den Riesenwald, der das Sonnenübel überlebt hat und bis zum heutigen Tag im Unterland nördlich der vergifteten Sümpfe der Sarangrave-Senke steht.«
    An die Sarangrave erinnerte Linden sich. Dort wären Covenant und sie mit Sunder, Hollian und einer kleinen Gruppe Haruchai beinahe dem Lauerer und den Skest – Säurewesen, die ihm dienten – zum Opfer gefallen. Und dort waren sie den Riesen der Suche begegnet, die später die Niederlage des Verächters und die Heilung des Landes ermöglicht hatten. Doch sie ließ nicht zu, dass Erinnerungen an Freunde, die sie geliebt und verloren hatte, sie von Staves Bericht ablenkten.
    »Eine Vorstellung davon«, sagte er gerade, »was nach dem Sturz des Verderbers und dem Erlöschen des Sonnenfeuers geschehen ist, haben den Haruchai die Riesen der Suche gegeben, deren Bericht später von Steinmeister Sunder und Hollian eh-Brand ergänzt wurde. Sunder und Hollian mussten noch eine Zeit lang in Andelain bleiben. Sie war eben erst wiedergeboren, er hatte sich bei dem Bemühen verausgabt, sie ins Leben zurückzurufen, und das Sonnenübel hing noch über dem Land. Die Erste der Sucher und Pechnase hatten den Stab des Gesetzes in ihre Obhut gegeben, aber sie hatten noch nicht gelernt, ihn richtig zu nutzen. Sie waren auf Andelains Reichtum an Erdkraft angewiesen. Daher sind sie in den Hügeln geblieben, haben den Stab erprobt und sind stärker geworden.«
    Linden hörte nach vorn gebeugt aufmerksam zu, während Staves nüchterne Stimme die Dunkelheit um ihr kleines Lagerfeuer definierte. Wie Aneles Erzählung von dem Einholzwald, hatte ihre Begegnung mit Caerroil Wildholz ihre Begierde geweckt, mehr über die Wälder zu erfahren. Nicht zuletzt genoss sie die Erinnerungen der Haruchai an ihre alten Freunde. Bevor sie das Land

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