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Die Rumplhanni

Die Rumplhanni

Titel: Die Rumplhanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Christ
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dees, Pauli! Werst 'hn do net alloa lassen, an Schmied! den altn Mo!«
    Der Pauli ist in einem verlegenen Kampf mit sich selber. »I woaß 's scho. Aber ... in mir wurlt grad alls! Ödnhuaber, i sag dir's, wia's is, i schaam mi!« Er springt auf und reckt sich. »Bei meiner Postur! Und bei dem Gsund! Was?! Waar's da net a Schand?« Die Resl kämpft ein Weinen nieder. Der Schmied betrachtet den Burschen mit trübem Aug. Da tritt der Pauli zu ihm: »I ko net anderscht, Moasta ... i muaß dir Pfüagood sagn. Lohn hab i a so grad nur vier Mark fuchzge z' kriagn, mei Kuferl is glei packt, bis die andern gengan, bin i aa firti!« Er wendet sich zur Resl: »Dirndl! Alsdann ... zahln, sag i! Da!... Und sei net harb auf mi ... i kimm scho wieder!...« – »Is 's wirkli dei Ernst?« fragt der Wirt verstört. Die Resl geht aufschluchzend ins Haus. – »Ödnhuaber ... es geht um d' Hoamat! – I muaß mit!« Der Pauli klopft hastig seine Pfeife aus und schiebt sie ein.
    Und der Schmied zieht langsam seinen ledernen Zugbeutel, entnimmt ihm zwei Taler, legt sie auf den Tisch und wickelt bedächtig die Schnur mit den Muscheln daran wieder um den Beutel. Dann sagt er: »Da ... i konn di net haltn. Da san sechs Mark. Weil i di guat leidn hab kinna. Laß dir's guat geh. Und ... balst wieder kimmst ... bist da. D' Arbat wart't scho auf di.« Der Gsell schiebt das Geld ein. Und sagt mit unsicherer Stimm: »Moasta, i dank dir und sag halt Geltsgood. I kimm scho wieder, bals sein will. Und wann net,... na muaßt dir halt um an andern schaugn.« Und reicht ihm die Hand. »Alsdann. Jetz pfüat di halt Good.«
    Tonlos dankt ihm der Schmied. »Pfüa Good aa. I konn di net aufhaltn.« Und er stützt die Ellenbogen auf den Tisch und hält den Kopf zwischen den Händen. Der Pauli wendet sich zum Wirt. »Alsdann, Ödnhuaber ... bleib gsund ...« Er streckt ihm die Hand hin, und der Wirt drückt und schüttelt sie. »Na wünsch ich dir halt Glück, Pauli! – Pfüat di der Himmi!«
    Die Resl tritt mit verweinten Augen aus dem Haus und gibt dem Burschen ein kleins Packerl in die Hand. »Pauli.. leb wohl. Und sagn mir halt: aufs Wiedersehng ...« Sie drückt die Schürze ans Gesicht. Aber der Pauli lacht und sagt lustig: »Servus, Resl! Aufs Wiedersehng ... hast recht! Und jetz woan net! I schreib dir scho amal aus Paris ... oder aus Rußland. – Alsdann! Pfüate!« Damit reißt er sie schnell an sich und läuft alsdann eilig dahin, ins Schmiedhaus, indes die Resl langsam in die Gaststube geht.
    Stumm sitzt der Schmied. Der Ödenhuber zieht seine Uhr, dann meint er: »Sakra! Glei simme! Jetz durftn s' aber bald kemma! –« Und steht auf und geht mitten auf die Straße, zu schauen, ob er keinen sieht von den Buben.
    Da fährt ein Leiterwagen vorbei, hoch aufgesetzt mit Weizen; und der Hauserbauer lenkt laut die beiden Ochsen: »Wühlöh, Alter! Ziag o! Hott eina!... Hoott!« Aber da er den Ödenhuber stehen sieht, fährt ihm eine jähe Röte ins Gesicht; er speizt giftig aus und plärrt den Sattelochsen an: »Hott eina, hab i gsagt, sag i!... Was der wieder zum gaffa und zum spioniern hat, da drent!« Und der Wirt seinerseits hat kaum den Hauser ersehen, als er auch schon die Händ in die Hosensäck vergräbt, die Füß weitmächtig auseinanderspreizt und spöttisch vor sich hinsagt: »Dem geht's aber no dick ein, heunt, dem Hungerleider! Der legat aa liaber dreizehn Aufsetzn auf sei Kinderwagl auf, bals gang! – Bei dem möcht i amal Handochs sei!« In diesem Augenblick ruft eine gschnappige Weiberstimm vom Wagen herunter: »Was gaffst denn, Bamperlwirt? Schaug liaber, daß dir dei Essig net no saurer wird!« Worauf der Ödenhuber voller Wut murmelt: »Schnappen, elendige!« Und eilig ins Haus geht.
    Die ihn aber zum Gehen gebracht, ist ein saubers, molligs Frauenzimmer mit festen Armen, feisten roten Backen und kohlschwarzen Haaren. Es ist die Rumplhanni, des Hausers Dirn.

    Die Tenne des Hauserbauern von Öd ist sperrangelweit offen, und dem Hauser sein Sohn, der Simmerl, schiebt grad einen abgeleerten Leiterwagen zum hintern Tor hinaus und hinein in den Wagenschuppen. Danach schaut er hinüber gegen die Straße, ob der Alt noch nicht bald einfahrt mit dem letzten Fuder. Derweil biegen auch schon die Ochsen bei dem Gartenzaun des Ödenhubers ums Eck; der Hauser legt sich dem Sattelochsen fest in die Seite und zieht am Leitwayla, was er kann. »Wühlöh, Alter! Wühst umi! Wühst, sag i! Toifi, bollischer! Wühlöh! Gehst net ummi, moanst,

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