Die Saat Der Makellosen
beruhigten sie etwas, nur um sich unbändig aufzubäumen, als ihre Fangzähne das erste Mal wuchsen und sie schmerzerfüllt aufschreien ließen, so dass sich ihr Mund kurz von seinem Puls löste. Cat hielt seinen Arm jedoch festgekrallt und hieb ihre neuen Beißer gleich wieder in sein Handgelenk, um eine eigene Wunde zu schlagen, was sie mit einem Knurren quittierte, das nun viel weniger an einen kleinen Hund erinnerte. Es klang tief und voll und bedrohlich.
Nathan hielt sie fest umschlungen, ihre Körper waren vor Anstrengung von einem feinen Schweißfilm überzogen und ihre erhitzte Haut glitt weich gegeneinander, wo ihr Rücken seinen Bauch berührte. Er hatte immer mehr Mühe, sie in einem schmerzlosen Griff zu bändigen. Die Blutgier und die Heftigkeit der Umwandlung machten sie unberechenbar und wenn er nicht mental fähig gewesen wäre, sie zu zusätzlich zu seinen Armen zu halten, hätte sie ihm womöglich wehgetan, obwohl er sie immer wieder nahm und ihr somit einen Ausweg bot, etwas von dem inneren Druck abzulassen.
Als er ihr den Arm entzog, weil sie den Punkt erreicht hatte, an dem sie ihm Schaden zufügen konnte, protestierte sie ungehalten und löste sich von ihm, um ihn mit glühenden Augen wütend anzustarren, bereit, sich auf ihn zu stürzen und ihm den Rest seines Blutes auszusaugen.
Allerdings überlegte sie es sich bei dem Anblick seiner erregt pulsierenden Männlichkeit anders. Von Unwissenheit und Unschuld keine Spur mehr, sie ließ sich von uralten Instinkten lenken, von deren Besitz sie noch nichts gewusst hatte. Sie nahm rittlings auf ihm Platz und nahm ihn in sich auf, weil das bisher den Druck in ihr auf so wunderbare Weise erleichtert hatte. Sie ritt ihn gnadenlos, wollte ihn schreien hören, weil sie das vorhin auch getan hatte. Eigentlich die ganze Zeit, obwohl sie die Laute wegen des ständigen Trinkens unterdrückt hatte.
Der nächste Höhepunkt jagte wie eine heiße Welle durch sie hindurch, ließ jeden Muskel ihres Körpers dermaßen anspannen, dass sie glaubte, es würde sie zerreißen. Sie konnte nicht wissen, dass die Gefühle durch die innere Umwandlung zusätzlich verstärkt wurden. Sie warf ihren Kopf zurück, die Haare wild über den Rücken fallend, einige feuchte Strähnen in ihrem erhitzten Gesicht festklebend, um dann den Kopf zurück zu werfen und den Mund weit aufzureißen, damit sie ihre langen, strahlend weißen Fangzähne präsentieren konnte, dann stieß sie einen lang gezogenen Schrei aus, der ein Ausdruck von unerträglicher Lust und zugleich kaum auszuhaltender Schmerzen war.
Schließlich sank Cat schwer nach Atem ringend auf Nathans Brust und verlor jegliche Spannung, die sie bisher aufrecht gehalten hatte. Das Leuchten ihrer Augen verlosch und die Fangzähne bildeten sich zurück, während der Prozess der Umwandlung weiter voranschritt und sie immer wieder erzittern ließ.
Der schlimmste Teil ihrer Umwandlung war vorüber. Zumindest hoffte er das. Wenn Catalinas unbändige Kräfte noch länger gewütet hätten, dann hätte Nathan nicht mehr verhindern können, ihr wehtun zu müssen. Vorsichtig deckte er sie beide mit der zerwühlten Bettdecke von beiden Seiten zu, um ihrem nackten Körper, der so kurz nach der Transfusion seines Blutes gemischt mit ihrem alle Wärme brauchen konnte.
Auch er atmete schwer, konnte sie nicht einmal richtig in die Arme nehmen, da das Handgelenk, von dem sie getrunken hatte, schmerzhafte Impulse bis weit in die Schulter hinauf jagte. Die Gewalt, mit der sie noch einmal nach gebissen hatte, nachdem ihre Fangzähne gewachsen waren, schockierte selbst ihn. Ihr Körper hatte diese Prozedur so sehr gebraucht und verlangt, dass sie kaum zu kontrollieren gewesen war. Er stand vor dem Ende seiner eigenen Kraft und das bedeutete, dass Catalina sehr mächtig war und eindeutig das Erbe ihres Vaters in sich trug, wer auch immer das sein mochte. Er hatte keine Angst verspürt, allerdings große Vorsicht bei der Zerstörungskraft, die sie an den Tag legte. Ihre Augen hatten ihn an ein wildes, ungezähmtes Tier erinnert, das ihn Stücke reißen konnte, wenn es nicht bekam, was es wollte.
Ihr Körper regenerierte sich in letzten Schüben. Als sie zitterte und mit den Zähnen klapperte, obwohl er sie in die Decken gewickelt hatte, zog er sie trotz seiner Schmerzen enger an sich, um sie zu wärmen und ihr Nähe zu spenden, auch wenn ihr nicht wirklich kalt sein konnte. Ihr Äußeres würde sich dem neuen Inneren anpassen. Mächtig und stark.
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