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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sich geirrt!« zischte sie. »Es hat die Gunst der Spinnenkönigin verloren!«
    »Wie?« erwiderte Masoj. Er wußte, daß Dinin und Drizzt von einem erfolgreichen Überfall zurückgekehrt waren, von einem Angriff, von dem die ganze Stadt in Tönen höchsten Lobes sprach. »Ich weiß keine Einzelheiten«, erwiderte die Oberin SiNafay, und ihre Stimme beruhigte sich allmählich wieder. »Einer von ihnen, vielleicht einer der Söhne, hat etwas getan, was den Unmut der Lloth erregt hat. Das wurde mir von einer Dienerin der Spinnenkönigin erzählt. Es muß wahr sein!«
    »Die Oberin Malice wird schnell reagieren, um die Situation richtigzustellen«, sann Masoj. »Wieviel Zeit haben wir?«
    »Der Unmut der Lloth wird der Oberin Malice nicht bekannt werden«, erwiderte SiNafay. »Noch nicht so bald. Die Spinnenkönigin weiß alles. Sie weiß, daß wir vorhaben, das Haus Do'Urden anzugreifen, und nur durch einen unglücklichen Zufall könnte die Oberin Malice von ihrer verzweifelten Lage erfahren, bevor ihr Haus vernichtet wird!«
    »Wir müssen schnell handeln«, fuhr die Oberin SiNafay fort. »Innerhalb zehn Zyklen des Narbondel muß der erste Angriff erfolgen! Der richtige Kampf wird bald danach beginnen, bevor das Haus Do'Urden seinen Verlust an unserem Fehlverhalten festmachen kann.«
    »Was wird ihr plötzlicher Verlust sein?« fragte Masoj und dachte - und hoffte -, daß er die Antwort schon erraten hätte.
    Die Worte seiner Mutter waren wie süße Musik für seine Ohren. »Drizzt Do'Urden«, schnurrte sie, »der Lieblingssohn. Tötet ihn.« Masoj lehnte sich entspannt zurück, verschränkte seine schlanken Finger hinter dem Kopf und dachte über den Befehl nach.
    »Ihr werdet mich nicht enttäuschen«, warnte SiNafay.
    »Das werde ich nicht«, versicherte Masoj ihr. »Drizzt ist, obwohl noch jung, ein mächtiger Gegner. Sein Bruder, ein ehemaliger Meister von Melee-Magthere, weicht kaum von seiner Seite.« Er sah mit glänzenden Augen zu seiner Mutter Oberin auf. »Kann ich auch den Bruder töten?«
    »Seid vorsichtig, mein Sohn«, erwiderte SiNafay. »Drizzt Do'Urden ist Euer Ziel. Konzentriert Eure Bemühungen auf seinen Tod.«
    »Wie Ihr befehlt«, erwiderte Masoj und verbeugte sich tief.
    SiNafay mochte die Art, wie ihr junger Sohn schnell und ohne Fragen zu stellen auf ihre Wünsche reagierte. Sie verließ den Raum, im Vertrauen auf Masojs Fähigkeiten, diese Aufgabe ausführen zu können.
    »Wenn Euch Dinin Do'Urden irgendwie in den Weg kommt«, sagte sie und wandte sich um, um Masoj für seinen Gehorsam zu belohnen, »könnt Ihr auch ihn töten.«
    Masojs Gesichtsausdruck enthüllte zuviel Eifer bezüglich dieser zweiten Aufgabe.
    »Ihr werdet mich nicht enttäuschen!« sagte SiNafay erneut, dieses Mal mit offen drohender Stimme, die Masoj ein wenig Wind aus seinen vollen Segeln nahm. »Drizzt Do'Urden muß innerhalb von zehn Tagen sterben!«
    Masoj verscheuchte jegliche beunruhigende Gedanken an Dinin aus seinem Kopf. »Drizzt muß sterben«, flüsterte er wieder und wieder, noch lange nachdem seine Mutter gegangen war. Er wußte schon, wie er es tun wollte. Er mußte nur hoffen, daß sich die Gelegenheit bald ergeben würde.
    Die schreckliche Erinnerung an den Oberflächenangriff verfolgte Drizzt, jagte ihm nach, als er durch die Räume N'a'shezbaernon wanderte. Er war dem Verhandlungsraum, unmittelbar nachdem die Oberin Malice ihn entlassen hatte, entflohen und hatte sich bei der ersten Gelegenheit von seinem Bruder entfernt, denn er wollte nur allein sein.
    Die Bilder blieben: Das gebrochene Sprühen in den jungen Augen des Elfenmädchens, als sie über dem ermordeten Körper ihrer Mutter kniete. Der erschreckte Ausdruck der Elfenfrau, der sich in heftigen Schmerz verwandelte, als Shar Nadal das Leben aus ihrem Körper herausstieß. Die Oberflächenelfen waren in Drizzts Gedanken gegenwärtig, er konnte sie nicht loswerden. Sie gingen genauso real neben Drizzt, wenn er umherging, wie sie real gewesen waren, als Dinins Angriffsgruppe ihren fröhlichen Gesang zum Schweigen gebracht hatte.
    Drizzt fragte sich, ob er jemals wieder allein sein würde.
    Die Augen gesenkt und von dem tiefen Gefühl des Verlusts völlig gefangengenommen, achtete Drizzt nicht auf den vor ihm liegenden Weg. Daher sprang er erschreckt zurück, als er um eine Biegung kam und in jemanden hineinrannte.
    Er stand Zaknafein gegenüber.
    »Ihr seid zu Hause«, sagte der Waffenmeister geistesabwesend, und sein glattes Gesicht gab nichts

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