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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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senkte dann aber abwehrend seinen Blick. Malice hatte einen Wahrheitszauber auf ihn gelegt. Sie würde sofort wissen, wenn er sie zu belügen versuchte. »Nein«, sagte er gleichmütig. »Selbst um den Preis, Eure Gunst zu verlieren, Mutter Oberin, ich möchte Drizzt nicht wieder jagen müssen.«
    Maya und Vierna - sogar Shi'nayne - zuckten bei dieser ehrlichen Antwort überrascht zusammen, da sie glaubten, nichts könne schlimmer sein als der Zorn der Mutter Oberin. Briza hingegen nickte zustimmend, da auch sie bei Drizzt gesehen hatte, was sie sehen wollte. Malice entging die Bedeutung der Geste ihrer Tochter nicht.
    »Verzeiht, Mutter Oberin«, fuhr Dinin fort, der verzweifelt versuchte, jedes böse Gefühl zu beschwichtigen, das er geweckt hatte. »Ich habe Drizzt im Kampf gesehen. Er hat mich zu leicht niedergeschlagen. Nie hätte ich geglaubt, dass irgendein Gegner das könnte. Er besiegte Briza fair, und ich habe sie nie geschlagen gesehen! Ich will meinen Bruder nicht jagen, da ich fürchte, dass die Ergebnisse Euch nur mehr Ärger bringen würden - und dem Hause Do'Urden mehr Verdruss.«
    »Ihr habt Angst?« fragte Malice hinterhältig.
    Dinin nickte. »Und ich weiß, dass ich Euch nur wieder enttäuschen würde, Mutter Oberin. In den Tunneln, die Drizzt sein Zuhause nennt, ist er mir weit überlegen. Ich könnte nicht einmal hoffen, ihn zu bezwingen.«
    »Solche Feigheit kann ich bei einem Mann akzeptieren«, sagte Malice kalt.
    »Aber Ihr seid eine Hohepriesterin der Lloth«, verhöhnte Malice Briza. »Ein schurkischer Mann wird doch sicher nicht mehr Kräfte haben als die, die Ihr durch die Spinnenkönigin besitzt.«
    »Ihr habt Dinins Worte gehört, meine Oberin«, erwiderte Briza.
    »Lloth ist mit Euch!« schrie Shi'nayne sie an.
    »Aber Drizzt ist dort für die Spinnenkönigin nicht erreichbar«, schnappte Briza zurück. »Ich fürchte, Dinin spricht die Wahrheit - für uns alle. Dort draussen können wir Drizzt nicht fangen. Die Wildnis des Dunkelreichs ist seine Domäne. Wir sind dort nur Fremde.«
    »Was wollen wir dann tun?« murrte Maya.
    Malice lehnte sich in ihrem Thron zurück und stützte ihr spitzes Kinn auf ihre Hand. Sie hatte Dinin mit schwerer Strafe gedroht, und dennoch erklärte er, dass er sich nicht freiwillig auf die Suche nach Drizzt begeben würde. Briza, ehrgeizig und stark, die in der Gunst von Lloth stand, obwohl das Haus Do'Urden und Malice in Ungnade gefallen waren, kam mit zerfetzter Peitsche zurück - und an einer Hand fehlten ihre Finger.
    »Jarlaxle und seine Bande von Schurken?« schlug Vierna vor, die das Dilemma ihrer Mutter sah. »Bregan D'aerthe war viele Jahre von großem Wert für uns.«
    »Der Söldnerführer wird nicht einwilligen«, erwiderte Malice, denn sie hatte Vorjahren schon versucht, den käuflichen Soldaten für diese Aufgabe zu gewinnen. »Jedes Mitglied von Bregan D'aerthe hält sich an die Entscheidungen von Jarlaxle, und der ganze Reichtum, den wir besitzen, wird ihn nicht in Versuchung führen. Ich vermute, dass Jarlaxle strikte Anweisungen von Oberin Baenre hat. Drizzt ist unser Problem, und die Spinnenkönigin hat uns dazu verurteilt, dieses Problem zu lösen.«
    »Wenn Ihr mir befehlt zu gehen, werde ich gehen«, sagte Dinin. »Ich fürchte nur, dass ich Euch enttäuschen würde, Mutter Oberin. Ich fürchte Drizzts Klingen nicht und auch nicht den Tod, wenn ich Euch damit dienen kann.« Dinin hatte die dunklen Gedanken seiner Mutter gut genug gelesen, um zu wissen, dass sie nicht die Absicht hatte, ihn wieder auf die Suche nach Drizzt zu schicken, und er hielt sich für weise, jetzt so grosszügig zu sein, da es ihn nichts kostete.
    »Ich danke Euch, mein Sohn«, strahlte Malice ihn an. Dinin musste sein Kichern unterdrücken, als er sah, dass seine drei Schwestern ihn anstarrten. »Jetzt verlasst uns«, fuhr Malice herablassend fort, und stahl Dinin damit den Triumph. »Wir haben Dinge zu erledigen, die einen Mann nichts angehen.«
    Dinin verbeugte sich tief und eilte zur Tür. Seine Schwestern bemerkten, wie leicht Malice ihm den Schwung aus dem Gang genommen hatte.
    »Ich werde mich Eurer Worte erinnern«, sagte Malice sarkastisch, die das Spiel und den stummen Applaus genoss. Dinin blieb stehen, die Hand auf den Türknauf der verzierten Tür gelegt. »Eines Tages werdet Ihr mir Eure Loyalität beweisen. Zweifelt nicht daran.«
    Alle fünf Hohepriesterinnen lachten hinter Dinin her, als er aus dem Raum stürmte.
    Rizzen, der noch immer auf dem

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