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Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter

Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter

Titel: Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Sandemo
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Evenement! Aber sie war ganz fonnidabel, sie verstand sogleich, daß für mich nur das Beste in Frage käme, und ließ mich zwischen mehreren seriösen Proponenten selectieren.«
    Lieber Himmel, dachten mehrere der Anwesenden. Was für eine Ausdrucksweise!
    » Ich habe zwei von ihnen contactiert, aber sie sagten mir nicht zu. Heute jedoch traf ich einen höchst potentiellen Herrn aus vornehmstem Stand und sehr honorabel. Deshalb werde ich mich morgen nachmittag nach Grästensholm chauffieren lassen, um mir die Gegebenheiten einer eventuellen Zukunft mit ihm näher anzusehen. Ich hege die größten Erwartungen. Er wird mich mit seiner Equipage abholen, deshalb verlasse ich nun dieses simple Logis für immer. Ich kehre erst heim, nachdem alles definitiv geregelt ist. Vergiß nicht, die…
Nein, jetzt folgen nur noch banale Ermahnungen«, schloß der Mann und ließ den Brief sinken.
    »Na bitte«, sagte Brand. »Das ist doch endlich mal eine eindeutige Spur. Ihr habt Madame Svane natürlich aufgesucht?«
    Der Mann senkte den Blick. »Nein, das habe ich nicht. Ich war wie gesagt überhaupt nicht einverstanden, daß meine Schwester ein derartiges Etablissement« (er sprach so, wie seine Schwester schrieb) »aufsuchte, und ich wollte meinen Fuß nicht über die Schwelle jener Dame setzen. Deshalb reiste ich gleich hierher.«
    Andreas erhob sich. »Nun? Worauf warten wir? Kaleb, Mattias! Kommt, wir reiten sofort in die Hauptstadt.« Elis Blick bekam einen schmerzlichen Ausdruck. »Du, Andreas«, sagte seine Mutter Matilda. »Haben wir uns nicht versammelt, um eure Verlobung zu feiern, deine und Elis? Und der Pastor ist auch hier… » »Doch, natürlich«, sagte er beschämt und setzte sich neben Eli. »Verzeih mir, Liebste, ich war übereifrig.« Eli lächelte und drückte seine Hand.
    »Ihr drei solltet schnell etwas essen«, sagte Gabriella. »Wenn ihr den Weg in die Stadt heute noch schaffen wollt, müßt ihr bald aufbrechen. Ich glaube, wir sind alle so neugierig, daß wir nicht bis morgen warten können. Wir anderen können ja weiterfeiern, wenn ihr gegangen sein.«
    »Und meine schöne lange Rede?« klagte Kaleb. »Von wegen, daß ich keine Tochter verliere, sondern einen Sohn dazubekomme, und was sonst noch so gesagt gehört?«
    »Mach's kurz«, sagte Gabriella. »Etwas mußt du dir ja auch noch für die Hochzeit aufsparen. Wenn du alle Hochzeitsgäste unter den Tisch getrunken hast, kannst du eine Marathonrede vor der Dekoration halten.« »Du hast recht. Am besten, wir reiten sofort los.« Der fremde Mann erhob sich, sagte ein paar Mal »ähem, ähem« und murmelte dann: »Es käme mir sehr gelegen, wenn Ihr gleichzeitig herausfinden könntet… Augustine hatte eine hübsche Summe Geldes bei sich. Und da ich der Erbe bin…« Schau an, daher wehte also der Wind! »Natürlich«, sagte Kaleb kurz angebunden. »Aber ich glaube, um das Geld dürfte sich schon jemand anderes gekümmert haben. Der unbekannte, saubere Herr aus dem Kirchspiel Grästensholm.«
    Jetzt sah der Mann aufrichtig bekümmert aus. Liv sagte besorgt: »Aber müßt ihr wirklich ausgerechnet jetzt nach Christiania aufbrechen? Es heißt, daß in Kopenhagen eine furchtbare Pest wütet und daß sie jederzeit auch in Christiania losbrechen kann. Vielleicht hat sie es schon getan.«
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Mattias. Sie rang die Hände in ihrem Schoß. »Ich mache mir solche Sorgen um Cecilie und ihre Familie. Ich kann nachts gar nicht schlafen.«
    »Gabrielshus ist weit weg von Kopenhagen, Großmutter«, sagte Gabriella. »Und Vater und Mutter sind sehr vorsichtig. Sie müssen jetzt ja auch an die kleine Lene denken.«
    »Es besteht bestimmt keine Gefahr«, beruhigte Mattias sie. »Aber ich fürchte, ich kann heute nicht mitkommen, Andreas. Ich habe versprochen, heute nachmittag bei einigen kranken Kindern vorbeizuschauen. Im Kirchspiel gehen die Masern um, und zwar ziemlich schwer in diesem Jahr.«
    »Ja, natürlich, du mußt in erster Linie an sie denken. Kaleb und ich kommen gut allein zurecht.«
    »Dann werde ich dieses Fest zusammen mit euch verlassen«, sagte Mattias. »Es tut mir leid, daß dein Tag so zerstört wurde, liebe Eli. Aber wir werden später alles nachholen. Und nun trinken wir auf das Glück des jungen Paares!«
    Sie hatten noch nicht ihre Gläser geleert, als auch schon der Jungknecht, der nach dem Vogt ausgeschickt worden war, hereinkam und meldete, daß der Vogt nicht zu Hause gewesen war. Aber er würde zeitig am

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