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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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genug. Beides gleichzeitig zu schaffen erschien ihm fast unmöglich. Eigentlich hätte er froh sein müssen, dass der Meistermagier ihn nach Kräften unterstützte, doch aus irgendeinem Grund hinterließ Asco-Bahrrans Verhalten bei ihm ein sehr ungutes Gefühl.
    Tarek rieb sich die Augen und versuchte die trüben Gedanken zu vertreiben. Ohne die Hilfe des Meistermagiers würde es ihm nie gelingen, den Stab zurückzuholen. Er musste ihm einfach vertrauen. Doch das Gefühl, dass Asco-Bahrran etwas gegen ihn im Schilde führte, wollte einfach nicht weichen.
    Tarek seufzte und drehte sich um. Er wurde erwartet. Und während er auf seine Gemächer zueilte, hörte er in Gedanken noch einmal die Stimme An-Rukhbars, der das Rebellenheer geringschätzig als einen lästigen Schwarm kriechender Insekten bezeichnet hatte, den man ohne großen Aufwand zertreten könne. Wozu habe ich dich Krieger ausbilden lassen, wenn sie nicht einmal mit einem Haufen aufgebrachter und feiger Bauern fertig werden, waren An-Rukhbars abschließende Worte gewesen. Tarek hatte entgegnen wollen, dass das Rebellenheer weit mehr war als ein Haufen Bauern, doch der Erhabene hatte ihn nicht mehr zu Wort kommen lassen und die Audienz für beendet erklärt. Damit war klar, dass die gesamte Verantwortung für die Verteidigung Nimrods allein auf seinen Schultern ruhte.
    Als Tarek seine Räume wenig später erreichte, wurde er bereits von den Kriegern des Spähtrupps erwartet. Der Ausdruck in den Augen der völlig erschöpften Männer verhieß nichts Gutes und Tarek ahnte, dass die kommenden Nächte ihm wenig Schlaf bringen würden.
     
     
    Es wurde ein heißer und stickiger Tag. Die Luft war schwül und feucht und trug die Hoffnung auf ein kühlendes Gewitter am Abend in sich. Trotz der Hitze kamen Sunnivah, Fayola und Vhait gut voran. Das dichte Blätterdach des Waldes hielt die Sonne fern und spendete ihnen angenehm kühlen Schatten. Je weiter sie sich von Nimrod entfernten, desto weniger Krieger begegneten ihnen. Auch Straßensperren gab es hier im Gegensatz zu dort keine mehr.
    Die Wölfin hatte sich an diesem Vormittag noch nicht blicken lassen, doch Sunnivah spürte hin und wieder den Blick ihrer Augen aus dem Dickicht am Wegrand auf sich ruhen.
    Gegen Mittag kündigte donnernder Hufschlag eine große Gruppe von Reitern an und veranlasste die Gefährten sich hastig im Unterholz zu verbergen. Eine Einheit von mehr als drei Dutzend Kriegern preschte in vollem Galopp an ihnen vorbei. Die schwer bewaffneten Männer befanden sich auf dem Weg nach Nimrod und waren zweifellos in großer Eile.
    »Anscheinend gibt es inzwischen Wichtigeres als nach uns zu suchen«, meinte Fayola und blickte den Reitern nach.
    »Vielleicht hat es ja etwas mit den Rebellen zu tun«, vermutete Sunnivah. »Sobald wir rasten, werde ich versuchen Naemy zu erreichen. Sicher kann sie uns etwas darüber sagen, was die Rebellen vorhaben.« Die drei lenkten ihre Pferde wieder auf die Straße zurück und ließen sie antraben.
    »Wenn wir weiter so gut vorankommen, werden wir den Junktun noch vor Sonnenuntergang erreichen«, rief Vhait über das Klappern der Hufe hinweg. »Vielleicht schaffen wir es ja sogar bis zur Furt, dann können wir den Fluss heute noch überqueren.«
    »Das wäre nicht schlecht«, antwortete Fayola. »Ich möchte die Nacht nur ungern auf dieser Seite des Flusses verbringen. In dem unbewohnten Land auf der anderen Seite sind wir sicherer.«
     
     
    Als die Sonne ihren höchsten Punkt überschritten hatte, entdeckte Sunnivah etwas abseits des Weges eine Lichtung mit einem kleinen Weiher. Niemand hatte etwas gegen eine kurze Rast einzuwenden und so saßen die Gefährten ab, führten ihre Pferde zum Wasser und ließen sie trinken.
    Kein Lufthauch rührte sich. Kein Vogel sang. Über dem Weiher flimmerte die Luft und im trockenen Gras zirpte einsam ein Heupferd. Sunnivah, Fayola und Vhait suchten sich einen schattigen Platz unter den Bäumen, um der drückenden Hitze auf der Lichtung zu entgehen. »Wenn ich könnte, würde ich bis zum Abend hier schlafen und dann erst weiterreiten.« Fayola legte ihren Wasserschlauch aus der Hand, streckte sich im Gras aus und schloss die Augen. »Diese Hitze ist einfach unerträglich. Ich würde am liebsten…«
    »Still!«
    Verwundert öffnete Fayola die Augen und sah zu Vhait hinüber. Er lehnte schräg hinter ihr an einem Baum und hatte den Finger mahnend an die Lippen gelegt, während er mit der anderen Hand auf Sunnivah deutete,

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