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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Höhleneingangs. Mit einem kräftigen Satz erhob sich der Riesenalp in die Lüfte und ließ sich hoch hinauftragen. Dann schwenkte er in Richtung des Junktun und folgte im raschen Gleitflug der Linie, die auch der Wind genommen hatte.

 
    6
     
     
     
    »Scheint tatsächlich alles ruhig zu sein!« Vorsichtig lenkte Fayola ihr Pferd aus dem schützenden Dickicht auf den breiten sandigen Uferstreifen des Junktun. Immer wieder sah sie sich aufmerksam nach allen Seiten um. Doch auch sie konnte weit und breit nichts Verdächtiges erkennen.
    »Ich habe es euch doch gesagt«, meinte Vhait lachend. »Die Furt ist sicher.«
    »Na gut. Ich gebe zu, dass ich mich getäuscht habe«, lenkte Fayola ein. »Aber ich bin noch immer der Meinung, dass wir viel zu leicht vorankommen.«
    »Auch ich habe ein besseres Gefühl, wenn der Fluss zwischen uns und der Festungsstadt liegt.« Sunnivah zügelte ihr Pferd neben Vhait und betrachtete den Fluss. Ruhig und träge floss er dahin und verbarg seine gefährliche Strömung unter der spiegelglatten Wasseroberfläche.
    Plötzlich fuhr am anderen Ufer eine heftige Windböe durch die Büsche und bog die langen Halme des Ufergrases fast bis auf den Boden. Im trockenen, feinen Sand des Flussufers ließ die Böe kleine Wirbel entstehen und tanzen, die jedoch bald wieder in sich zusammenfielen, während sich das glatte Wasser des Flusses für einen Moment bis zu dessen Mitte kräuselte. Der Wind erstarb so schnell, wie er gekommen war, und erreichte die Gefährten nicht. Weder Fayola noch Vhait hatten etwas davon bemerkt.
    »Merkwürdig«, murmelte Sunnivah und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Sie musste sich getäuscht haben. »Also, wo ist die Furt?«, fragte sie.
    »Dort!« Mit seinem ausgestreckten Arm deutete Vhait ein Stück flussaufwärts. »Da, wo die Steine aus dem Wasser ragen.«
    »Dann lasst uns hinüberreiten, solange es noch hell ist«, sagte Sunnivah und trieb ihr Pferd mit einem sanften Tritt ihrer Fersen an. Sie hatte die Furt fast erreicht, als sie glaubte eine sanfte Berührung ihres Geistes zu spüren.
    Sunnivah ließ ihr Pferd anhalten und versuchte eine Gedankenverbindung herzustellen, doch die störenden Geräusche waren noch immer zu stark und verhinderten, dass sie die Botschaft empfangen konnte. Dann brach der Kontakt ab. Müde rieb sich Sunnivah über die Augen und ließ ihr Pferd weitergehen. Aber noch bevor die Hufe ihres Pferdes in das seichte Wasser traten, ertönte hinter ihnen aus dem Wald das lang gezogene Heulen eines Wolfes.
    Eine Warnung? Sunnivah zögerte.
    »Was ist mit dir?« Fayola sah Sunnivah fragend an. Doch die wollte ihre Freundin nicht beunruhigen und schüttelte den Kopf. »Es geht schon wieder«, sagte sie und zwang sich trotz ihrer Unsicherheit zu einem Lächeln. »Mir war nur etwas schwindelig.«
    »Wirklich?« Fayola war deutlich anzusehen, dass sie ihr nicht recht glaubte.
    »Ja, es geht mir gut!« Entschlossen gab Sunnivah ihrem Pferd einen Tritt in die Flanken und lenkte es in die Furt. Fayola folgte ihr dichtauf, Vhait bildete den Abschluss. Sie kamen gut voran. Der Fluss war an dieser Stelle kaum zwanzig Längen breit und die Furt in dem klaren Wasser gut zu erkennen.
    Plötzlich schoss ein schwarzer Schatten an den Pferden vorbei und die Wölfin versperrte ihnen zähnefletschend den Weg. Sunnivahs Pferd stellte sich erschrocken auf die Hinterläufe und es gelang ihr nur mühsam, das verängstigte Tier zu beruhigen.
    »Was ist denn in dich gefahren, die Pferde so zu erschrecken?«, rief sie wütend und versuchte ihr Pferd um die Wölfin herumzuführen. Doch die Wölfin war schneller und versperrte ihr erneut den Weg.
    »He, lass das!« Sunnivah war nun wirklich ärgerlich. So eigenartig hatte sich die Wölfin bisher noch nie aufgeführt. »Geh aus dem Weg«, befahl sie. »Hier ist die einzige Stelle, an der wir den Fluss überqueren können. Wir müssen hier rüber!« Wieder wollte sie ihr Pferd vorantreiben, doch die Wölfin sprang so lange vor den Hufen des Tieres auf und ab, bis es erneut scheute.
    »Hau endlich ab«, rief Fayola von hinten. »Siehst du denn nicht, dass wir hier zu einer Zielscheibe werden?« Aber die Wölfin dachte nicht daran, den Weg freizugeben. Unermüdlich sprang sie von rechts nach links und versperrte den Gefährten so die gesamte Furt.
    Schließlich wurde es Fayola zu bunt. Ärgerlich lenkte sie ihr Pferd an Sunnivah vorbei und versuchte ihrerseits an der Wölfin vorbeizukommen. Auch ihr Pferd scheute, als

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