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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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seine zwölf Krieger mehr als einmal dafür verflucht hatten, dass er sie in ihren schweren Rüstungen zu Fuß die steilen Hänge hinaufgetrieben hatte.
    Es würde ein kurzer und leichter Kampf werden. Die meisten Rebellen würden nicht einmal erwachen, wenn ein Schwerthieb ihr Leben beendete. Langsam hob Vhait seine Hand und gab seinen Männern das Zeichen zum Angriff. Die Krieger reagierten sofort und liefen los. Jede Deckung ausnutzend rückten sie rasch auf das Rebellenlager vor.
    Während er ging, sah Vhait immer wieder zu dem Wachtposten hinunter, doch dieser hatte die Gefahr noch nicht bemerkt und rührte sich nicht. Auch die Rebellen lagen noch in tiefem Schlaf. Alles verlief wie geplant.
     
     
    Plötzlich zerriss ein markerschütternder Schrei die Stille. Von einer der schroffen Felswände im Osten stieß ein gewaltiger Schatten auf das Lager herab. Augenblicklich waren die Rebellen auf den Beinen und griffen nach ihren Waffen. Als sie die Angreifer bemerkten, entbrannte ein heftiger Kampf, den die schlecht ausgerüsteten Rebellen sicher verloren hätten. Doch das riesige Ungetüm half den Rebellen aus der Luft und hackte mit seinem scharfen Schnabel immer wieder nach den Angreifern. Einige von ihnen packte der Vogel mit seinen Klauen und schleuderte sie wie Spielzeug durch die Luft.
    Bestürzt musste Vhait mit ansehen, wie seine Männer starben, und er sah sich bald gezwungen den Angriff abzubrechen.
    Mit einem kurzen kräftigen Hieb seines Schwertes brachte er einen Rebellen zu Fall, der ihn mit seiner Axt bedrängte, und blies in sein Signalhorn. Die Krieger reagierten sofort und traten den Rückzug an. Doch viele von ihnen schafften es nicht. Am Ende erreichten nur Vhait und zwei seiner Krieger, die schützenden Bäume am Fuße der Hänge.
    Für die anderen gab es kein Entkommen. Der riesige Vogel wütete unter ihnen wie ein Berserker. Immer wieder stieß er auf die Flüchtenden herab und verwundete sie schwer. Sobald einer von ihnen stürzte, waren die Rebellen heran und beendeten das blutige Werk.
    Vhait konnte kaum glauben, was er sah. Zwar hatte er schon vereinzelt Berichte über einen geflügelten Drachen gehört, der wie ein Dämon mitten im Kampf auftauchte und den Rebellen beistand, doch bisher gab es noch keinen Beweis für diese Berichte und er hatte die Geschichten deshalb nie wirklich ernst genommen.
    Etwas zischte dicht an seinem Kopf vorbei.
    Der Krieger an seiner Seite gab einen gurgelnden Laut von sich und brach zusammen. Ein Pfeil hatte seine Kehle durchbohrt und erinnerte Vhait daran, dass sie noch lange nicht in Sicherheit waren.
    »Wir müssen hier weg, Kerym!«, sagte er leise zu dem jungen Krieger neben sich. Dann wandte er sich um und verschwand in dem schützenden Dickicht zwischen den Bäumen. Der Krieger folgte ihm.
    Sie hatten Glück. Die Wolkendecke begann sich aufzulösen. In immer längeren Abschnitten sandten To und Yu ihr Licht auf den Wald hinab und erleichterten ihnen die Flucht.
    Trotzdem kamen sie nur langsam voran. Ihre Rüstungen und Waffen behinderten sie erheblich, aber noch wagten sie es nicht sich von ihnen zu trennen. Die Gefahr, dass der Vogel sie verfolgte, war zu groß. So bahnten sich die beiden jungen Männer mühsam ihren Weg durch das dichte Unterholz und ließen die Schreie ihrer sterbenden Kameraden hinter sich zurück.
    An einem kleinen Bach hielten sie erschöpft an und löschten ihren Durst. Vhait war wütend und verzweifelt. Alles war schief gelaufen. Und dabei hatte es so einfach ausgesehen. Nach mehreren erfolgreichen Einsätzen gegen die Rebellen, die ihn zu einem angesehenen Hauptmann gemacht hatten, endete sein Angriff diesmal mit einer Katastrophe. Er hatte fast alle seine Männer verloren. Aufgebracht schlug er mit der Faust auf den Waldboden und starrte grimmig in den jetzt sternklaren Himmel hinauf. Eine nie gekannte Wut brannte in ihm und er schwor sich, den riesigen Vogel so lange zu jagen, bis er ihn gefunden und getötet hatte.
    Sobald er wieder in Nimrod war, würde er mit seinem Vater darüber sprechen.
    Als Vhait und Kerym das Tal erreichten, in dem sie am Abend ihre Pferde zurückgelassen hatten, dämmerte es bereits.
    Doch die Pferde waren fort und von den beiden Kriegern, die Vhait als Wachen zurückgelassen hatte, fehlte jede Spur. Leise fluchend ging Vhait zu dem kleinen Gehölz, in dessen Schutz sie die Pferde festgebunden hatten.
    Zunächst erkannte er nicht viel. Der weiche Boden war von den Abdrücken unzähliger

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