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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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der Dunkelheit hinter der Tür.
    Sunnivah und Naemy folgten ihr.
    Die Nacht war schon weit vorangeschritten und ein schwacher grauer Schimmer am östlichen Himmel kündete bereits von der nahen Ankunft des Morgens. Sie hatten Glück. Das Fest hatte bis weit in die Nacht gedauert und die Bewohner der Festung schliefen noch tief und fest. Unbemerkt erreichten die drei Frauen die Unterkünfte der Kriegerinnen.
    Als Fayola die Tür zu ihrer Kammer wenig später sorgfältig hinter sich verschloss, atmete sie erleichtert auf. »Das hätten wir geschafft«, sagte sie und ließ sich auf ihr Bett fallen.
    »Bist du wirklich sicher, dass Naemy in den nächsten Sonnenläufen hier bleiben kann?«, wollte Sunnivah von ihrer Freundin wissen.
    »Ganz sicher!« Fayola gähnte. Plötzlich musste sie wieder an die Zeit mit Alani denken und ein dunkler Schatten huschte über ihr Gesicht.
    »Was hast du?«, fragte Sunnivah, der Fayolas Gesichtsausdruck nicht entgangen war. Doch ihre Freundin wollte nicht darüber sprechen und rollte sich umständlich in ihre Decke. »Mach dir keine Sorgen, Sunnivah«, murmelte sie. »Niemand hat uns beobachtet. Hier sind wir in Sicherheit. Du solltest versuchen noch etwas zu schlafen.« Fayola verstummte und drehte den anderen den Rücken zu.
    »Leg dich ruhig hin, Sunnivah«, pflichtete Naemy Fayola bei. »Ich werde so lange Wache halten.« Doch Sunnivah schüttelte den Kopf. Sie war überhaupt nicht müde und es gab noch so vieles zu berichten.
    So saßen Sunnivah und Naemy noch lange an dem kleinen Tisch beisammen und erzählten, wie es ihnen ergangen war, seit sie sich im Frühling getrennt hatten, und später erläuterte Sunnivah der Nebelelfe auch ihre weiteren Pläne.
     
     
    »Wie konnte das geschehen?«
    Tareks Stimme donnerte durch den Raum. Aufgebracht lief er vor der leeren magischen Kugel auf und ab. Dabei sah er wütend von einem Magier zum anderen, doch die meisten senkten nur betreten den Blick und schwiegen.
    »Nun?« Der oberste Kriegsherr wandte sich jetzt direkt an den Meistermagier. »Wenn keiner Eurer Magier in der Lage ist, mir zu erklären, warum sich die Elfe nicht mehr in ihrem Gefängnis befindet, werdet Ihr es mir sicher sagen können.«
    Der sonst so selbstsichere Asco-Bahrran wand sich unter Tareks zornigen Blicken. »Nach den Regeln der Magie hätte sie die Kugel niemals verlassen können. Sie ist für Elfen ein absolut sicheres Gefängnis. Wir haben sie früher häufig verwendet.«
    »Eure Regeln interessieren mich einen Dreck«, wetterte Tarek. »Sie ist fort und niemand will etwas davon bemerkt haben. Das ist einfach unglaublich.« In seiner Wut ballte er die Faust und erhob sie gegen die Kugel.
    »Nein!« Erschrocken stellte sich Asco-Bahrran vor Tarek. »Versucht nicht die Kugel zu zerstören! Ihre Energie würde Euch töten.«
    Tarek zögerte, doch dann senkte er schließlich die Hand. »Also kann die Elfe keine Hilfe aus der Festung erhalten haben«, überlegte er.
    »Ich sagte doch bereits, dass die Kugel für Menschen unzerstörbar ist und sich selbst schützt«, erklärte der Meistermagier. »Nur deshalb konnten wir auch darauf verzichten, eine Wache vor der Tür aufzustellen. Vielleicht haben wir die Elfe unterschätzt. Ich bin sicher, dass sie nur mithilfe ihrer Elfenmagie entkommen konnte.«
    »Dann ist sie für uns verloren.« Tarek schüttelte fassungslos den Kopf. »Die Möglichkeit, etwas über das prophezeite Kind zu erfahren, lag zum Greifen nahe vor uns und wir haben sie nicht genutzt.«
    »Das ist wirklich sehr bedauerlich!« Der Sequestor hatte den Raum betreten und schob seinen massigen Körper schnaufend zwischen den umstehenden Magiern hindurch. »Es ist also wahr! Sie ist tatsächlich geflohen«, sagte er in gespieltem Erstaunen, während er die Kugel betrachtete. »Euer ständiges Versagen wird allmählich peinlich, Tarek. Habt Ihr nicht gerade gestern bei der Audienz unseres erhabenen Meisters versprochen, dass Ihr schon bald genaue Informationen über die Prophezeiung haben werdet?«
    Der oberste Kriegsherr murmelte etwas Unverständliches, verzichtete jedoch darauf, dem Sequestor zu antworten. Der oberste Richter wusste genau, dass er Recht hatte, und Tarek ärgerte sich über sich selbst, weil er in seinem Eifer wieder einmal vorschnell gehandelt hatte.
    »Ich denke, Ihr werdet An-Rukhbar bei der nächsten Audienz einiges zu erklären haben.« Das breite Lächeln des Sequestors ließ Tarek innerlich vor Wut kochen. Zum ersten Mal seit vielen

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