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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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bereits neue Sturmleitern heran. Immer wieder gelangten weitere schwarz gepanzerte Krieger auf die Mauern, wo sie auf zu Tode erschöpfte Verteidiger trafen, die den zweischneidigen Schwertern und Äxten kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. Ohne die Hilfe der Riesenalpe wäre die Mauer längst gefallen.
    Die gewaltigen Vögel kämpften unermüdlich. Aber die Angreifer stellten sich rasch auf die veränderte Lage ein. Die Bogenschützen auf der Ebene ließen den Beschuss der Zinnen außer Acht und widmeten sich voll und ganz dem Kampf gegen die Riesenalpe. Dem dichten Pfeilhagel, der sich nun über dem Heer der Angreifer erhob, konnten die schwerfälligen Vögel nur unzureichend ausweichen, doch sie kämpften ungeachtet der tödlichen Bedrohung weiter.
    Anthork, Artair und Sheridan standen am Fuß der Festungsmauer. Die Gesichter der Druiden waren dem gewaltigen Feuersturm zugewandt, dessen gierige Flammen brüllend und fauchend aus den Fensteröffnungen und Dächern der Häuser sprangen und die ganze untere Stadt zu verschlingen drohten.
    Die Hitze war unerträglich. Der Schweiß rann den drei Druiden in Strömen über das Gesicht, und einzelne Funken, die vom Wind umhergewirbelt wurden, versengten ihnen die kostbaren Roben, doch sie wankten nicht. Wie auf ein lautloses Zeichen hin streckten sie dem Feuer gleichzeitig die langen, knorrigen Stäbe aus Wurzelholz entgegen und kreuzten diese an den Spitzen.
    »E mall des netoru nadi sindum.« Zunächst leise und dann immer lauter warf Anthork dem Feuer die Worte entgegen. Beim dritten Mal stimmten auch die beiden anderen Druiden ein, und aus den harmlosen Worten formte sich langsam ein mächtiger Zauber. Silberne und violette Blitze züngelten aus den Fingerspitzen der Druiden und wanderten knisternd an den knorrigen Stäben entlang, wo sie sich Funken sprühend vereinigten.
    »E mall des netoru nadi sindum.« Die Stimmen der Druiden schwollen zu einem monotonen Gesang an, der beschwörend über den Festungsmauern aufstieg, während sich an der Spitze der Stäbe eine violett leuchtende, von Blitzen durchzogene Kugel bildete, die sich rasch vergrößerte.
    Als spürten sie die drohende Kraft, verschwanden die langen Flammenzungen in unmittelbarer Nähe der Druiden und zogen sich ins Innere der Häuser zurück, wo sie freilich ihr zerstörerisches Werk ungehindert fortsetzten. Wenig später stürzte das Gebälk eines dreistöckigen Hauses unter dem Ansturm des Feuers in sich zusammen und hüllte die drei Männer in einen heißen Regen aus Abermillionen glühender Funken, doch sie wankten nicht. Ohne auf die versengten Haare und Brandwunden zu achten, fuhren sie unerschütterlich mit dem Zauber fort, der die violette Lichtkugel weiter anschwellen ließ.
    Als die Kugel einen Durchmesser von etwa vier Längen erreicht hatte, verstummten die Druiden und verharrten für wenige Augenblicke in tiefer Sammlung. Dann hob Anthork den Blick zum Himmel empor, deutete mit einer Hand auf die Kugel und rief: »Fagarol«
    Im selben Augenblick zerbarst die Kugel mit einem gewaltigen Donnerschlag, der den Boden erzittern ließ, und gab die in ihr gefangene Magie frei. Die Wucht riss die Druiden von den Füßen und brachte mehrere stark beschädigte Gebäude zum Einsturz, doch die Wirkung des Zaubers war atemberaubend. Wie eine riesige, durchscheinend violette Decke senkte sich der Inhalt der Kugel über die brennenden Häuser und erstickte die tosende Feuersbrunst so mühelos, als wären es harmlose Flämmchen. Wenige Augenblicke später waren von dem lodernden Flammenmeer nur noch ein paar kleine harmlose Brandnester übrig, die von den Umstehenden, die das beeindruckende Schauspiel aus sicherer Entfernung beobachtet hatten, schnell gelöscht wurden. Anthork senkte die Arme und atmete erleichtert auf. Der schwierige Zauber, das Feuer zu ersticken, war gelungen, die Brände gelöscht. Er lächelte und wandte sich um, um mit den anderen Druiden zu sprechen, doch dazu kam er nicht. Ein heftiges Schwindelgefühl ergriff plötzlich von ihm Besitz und ließ ihn schwanken. Der Boden unter seinen Füßen schien jede Festigkeit verloren zu haben. Mit einem erschrockenen Ausdruck in den Augen streckte er Sheridan Hilfe suchend die Hände entgegen; dann wurde ihm schwarz vor Augen, und er sank zu Boden.
    Und wieder sah er Feuer. . .
    ... eine rothaarige junge Frau stand inmitten einer wallenden Feuersbrunst. Flammen züngelten auf ihrer Haut und hingen wie winzige Lebewesen in dem offenen Haar,

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